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Die Saison des FC Bayern gerät mit mittelprächtigen Ergebnissen ins Wanken

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Die Saison der Bayern gerät ins Wanken

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    Harry Kane traf zwar gegen Bratislava. Es hätte aber noch mehr Tore benötigt, um sich in der Tabelle zu verbessern.
    Harry Kane traf zwar gegen Bratislava. Es hätte aber noch mehr Tore benötigt, um sich in der Tabelle zu verbessern. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Thomas Müller lag natürlich richtig. Wie der Münchner Stollen-Philosoph eben meistens richtig liegt. Vollkommen zustimmungspflichtig war es dann aber doch nicht, was der Bayern-Profi nach dem 3:1-Erfolg gegen Slovan Bratislava sagte: „Es lag nicht mehr in unserer Hand.“ Gemeint war damit die direkte Qualifikation für das Achtelfinale der Champions League. Die lag tatsächlich nur noch bedingt im Verantwortungsbereich der Münchner. Nachdem sämtliche der 18 Partien des letzten Spieltags abgepfiffen waren, zeigte sich, dass auch ein hoher Sieg nicht gereicht hätte, um sich den Umweg über die Play-offs zu ersparen. Recht hat er also, der Müller Thomas. Und eben auch nicht.

    Am Ende kamen die Bayern eben nur als Zwölfter ins Ziel, Dortmund und Real Madrid stehen aufgrund der besseren Tordifferenz vor dem ehemaligen deutschen Dauermeister. Diese Ausgangslage bringt es mit sich, dass in der Extrarunde ein Duell mit Manchester City droht. Es geht entweder gegen die Mannschaft von Ex-Trainer Pep Guardiola oder es kommt zu einem stimmungsvollen Aufeinandertreffen mit Celtic Glasgow. Die neue Uefa-Regularien wollen es, dass Real und dem FC Bayern diese beiden Gegner am Freitag zugelost werden. Eben dieser Tatsache hätten die Münchner aus dem Weg gehen können. Mit einem um zwei Tore höheren Sieg gegen Bratislava würde man sich auf Partien gegen Brügge oder Sporting Lissabon vorbereiten.

    Platz 12 in der Champions League ist nicht der Anspruch des FC Bayern München

    Die Bayern machten gegen Bratislava aber nur selten den Anschein, es auf einen Kantersieg anzulegen. Leroy Sané hatte kurz vor Ende der Partie die Chance, auf 4:0 zu erhöhen, schoss aber nur an die Latte. Kurz darauf traf Marco Tolic zum verdienten Ehrentreffer für die Slowaken. Platz zwölf von 36 Mannschaften. Keine Partie gewonnen gegen ein Team, das unter den besten acht steht. Das ist nicht der Anspruch, den die Bayern haben. „Wir mussten sechs von acht Spielen gewinnen. Wir haben nur fünf gewonnen. Fair ist letztlich fair“, urteilte Trainer Vincent Kompany nach dem Abschluss der umfassenden Gruppenphase. „Wir haben Federn gelassen. Und deshalb ist es verdient, dass wir nicht unter den Top Acht sind“, wurde auch Kapitän Manuel Neuer deutlich. Nachdem vergangene Woche Joshua Kimmich nach der Niederlage in Rotterdam bereits festgestellt hatte, „dass wir momentan keine Spitzenmannschaft sind“, gerät die Gefühlslage in München gerade ein wenig ins Wanken.

    Denn viel besser als in der vergangenen Saison steht man wirklich nicht da. Auch unter Thomas Tuchel war man frühzeitig im Pokal gescheitert (wenn auch an Saarbrücken und nicht gegen Leverkusen), in der Bundesliga stand das Team nach 19 Spieltagen nur einen Punkt schlechter da – in der Champions League aber hatte die Mannschaft souverän das Achtelfinale erreicht. So aufregend der Fußball Kompanys häufig ist, seine Wettbewerbshärte muss er erst noch unter Beweis stellen. Dem Münchner Selbstbewusstsein schmerzt vor allem, dass man in dieser Saison noch nicht den Nachweis erbracht hat, gegen Spitzenmannschaften gewinnen zu können. Ausgenommen ein 1:0-Erfolg gegen Paris St. Germain – wobei die Franzosen nun bis zum letzten Spieltag zittern mussten, ob sie sich überhaupt für die Play-off-Runde qualifizieren.

    Das immerhin könnte die Münchner ein wenig beruhigen. Sie sind nicht das einzige fußballerische Schwergewicht, das die von Motivations-Trainern gepriesene Extra-Meile gehen muss. Mit Paris, Real Madrid, Manchester City und dem FC Bayern gerät diese Zwischenrunde zum Hochglanz-Produkt. Für mindestens ein Team allerdings ist die Saison danach nur noch schwer zu retten.

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