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Champions League: Thomas Tuchels Titelmission mit dem FC Bayern beginnt

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Thomas Tuchels Titelmission mit dem FC Bayern beginnt

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    Thomas Tuchel wird gegen Manchester United nicht an der Seitenlinie stehen, weil er gesperrt ist.
    Thomas Tuchel wird gegen Manchester United nicht an der Seitenlinie stehen, weil er gesperrt ist. Foto: Leonie Horky, Witters

    FC Bayern gegen Manchester United. Bilder schießen in den Kopf. Barcelona. Die roten Münchner in silbernen Trikots. Sheringham. Solskjaer. Neben dem "Finale dahoam" die bittersten Momente der bajuwarischen Vereinsgeschichte, mancher spricht von der "Mutter aller Niederlagen". Von diesen Tiefschlägen erholten sich die Bayern nicht nur, sie wandelten sie in Trotz, Ehrgeiz und Energie um. Zeigten sich noch gieriger, den Pott mit den Elefantenohren gen Himmel zu stemmen. Dieses "Jetzt erst recht" kombiniert mit dem gelebten "Mia san mia" mündete in die Champions-League-Triumphe 2001 und 2013. All das weiß Thomas Tuchel, der Trainer des FC Bayern, natürlich. 

    Nun haben die Münchner in der vergangenen Saison kein episches Finale verloren, aber nicht minder enttäuschend war in den vergangenen drei Jahren jeweils das Aus im Viertelfinale. Sich selbst verortet der FC Bayern in die europäische Spitze, frühzeitig den Königsklassenwettbewerb zu verlassen, verträgt sich nur schwerlich mit dem eigenen Selbstverständnis. Tuchel soll die Bayern zurück in jene Sphären bringen, die dem Klub Millionen und dem Trainer Meriten bringen. Mit dem FC Chelsea glückte dem 50-Jährigen der maximale Erfolg schon einmal. "Es ist einer der schwierigsten Wettbewerbe - aber auch einer der schönsten", sagt er.

    Harry Kane soll in großen Duellen den Unterschied ausmachen

    Für den Angriff auf Real Madrid oder Manchester City haben die Münchner eherne Gesetze außer Kraft gesetzt. 100 Millionen Euro für einen Spieler waren für die Führungsspitze, allen voran Uli Hoeneß, eigentlich undenkbar. Doch was tut man nicht alles für größtmöglichen Erfolg? Nicht zufällig sitzt an diesem Dienstagnachmittag ein gewisser Harry Kane in der Münchner Arena auf dem Podium. Schließlich ist er es, der der Hoffnung auf den siebten Titel im größten europäischen Wettbewerb einen Namen gibt. Später wird Tuchel den Kapitän der englischen Nationalmannschaft einmal mehr ausufernd loben, zu den Zuhörern im Auditorium zählen etliche Medienvertreter von der Insel. Der Bayern-Trainer darf einmal mehr erklären, warum der Kane-Transfer so bedeutsam war. "Er wird immer ein Unterschiedsspieler sein. Er wird die Spieler um sich herum besser machen", betont Tuchel. 

    Deutsch-englische Duelle bringen seit jeher Brisanz mit, nicht anders verhält es sich vor dem Auftaktspiel der Bayern zu Hause gegen das namhafte United (Mittwoch, 21 Uhr/DAZN). Tuchel warnt vor Manchester, selbst wenn der Klub aktuell von den Erfolgen vergangener Jahre zehrt. Längst haben Startrainer Guardiola und City den "Red Devils" innerhalb der Stadt und des Landes den Rang abgelaufen. Tuchel hat als Chelsea-Coach unzählige Duelle gegen United geführt. Er fürchtet das "brandgefährliche, offensive Umschaltspiel" der Engländer. "Schlau" müsse man spielen, dürfe nie abschalten.

    Thomas Tuchel darf nicht in die Kabine des FC Bayern München

    Die Gruppe mit Manchester United, Galatasaray Istanbul und dem FC Kopenhagen zu überstehen, dient lediglich als Minimalziel. Zufällig steigt das Finale erneut in Wembley. Dem geschichtsträchtigen Ort also, an dem 2013 das Trauma gegen den FC Chelsea bewältigt wurde. Für Kane wäre es der perfekte Platz, seine Bedeutung zu untermauern. Tore hat er etliche in seiner Karriere erzielt, internationale Titel mit dem Klub oder der Nationalmannschaft indes fehlen dem 30-Jährigen noch. "Die Champions League zu gewinnen ist ein großes Ziel, natürlich." Er träume davon, am 1. Juni ein Heimfinale bestreiten zu können, erklärte er. "In London, in meinem Stadion als Nationalspieler". 

    Die Unterstützung seines größten Fürsprechers wird Kane während des Spiels fehlen. Tuchel spart selten mit Kritik am Schiedsrichter und dessen Assistenten. Gegen Bayer Leverkusen monierte er eine Freistoß- sowie eine Strafstoßentscheidung vor den beiden Gegentreffern. Sein teils überambitioniertes Verhalten an der Seitenlinie führte dazu, dass er im ersten Champions-League-Spiel dieser Saison als Zuschauer auf der Tribüne sitzen wird. "Es ist nicht schön, dass ich nicht am Spielfeldrand bin", so der 50-Jährige. Beim jüngsten Viertelfinal-Aus gegen Manchester City hatte Tuchel wegen Meckerns und Reklamierens Gelb-Rot gesehen. Weder vor dem Anpfiff noch in der Halbzeitpause darf er in die Kabine. "Ich versuche, von der Tribüne ein bisschen Energie reinzugeben", kündigte er an. Statt seiner werden die Assistenten Zsolt Löw und Anthony Barry direkt am Rasen die Kommandos geben. 

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