Der FC Bayern hat souverän das Viertelfinale der Champions League erreicht. Die Münchner gewannen am Mittwochabend das Rückspiel gegen Lazio Rom mit 2:1. Nachdem sie bereits im Februar das Aufeinandertreffen in Italien mit 4:1 für sich entschieden hatten, geriet die Partie zu Hause zur Pflichtübung mit Wettkampfcharakter.
FC Bayern gewinnt Pflichtübung in der Champions League: 2:1 gegen Lazio Rom
Trainer Hansi Flick ließ mit seiner Personalauswahl allerdings keinerlei Zweifel an der bajuwarischen Ernsthaftigkeit, mit der das Spiel angegangen werden sollte. Lediglich Manuel Neuer ersparte Flick aufgrund einer Erkältung den Auftritt bei Temperaturen um den Gefrierprunkt. Für ihn stand Alexander Nübel zwischen den Pfosten. Für den ehemaligen Schalker war es das dritte Pflichtspiel im Trikot der Münchner. Viele Möglichkeiten, tatkräftig auf seine Fähigkeiten hinzuweisen bekam er zunächst nicht.
Die Römer starteten zwar durchaus forsch in die Partie und ließen den Ball gekonnt durch die eigenen Reihen laufen, mehr als ein zu mittig angesetzter Kopfball von Sergei Milinkovic-Savic (15.) entsprang den Angriffsbemühungen aber nicht. Allerdings hatte Trainer Simone Inzaghi auch überraschend Top-Torjäger Ciro Immobile auf der Bank Platz nehmen lassen.
Die Münchner ihrerseits erarbeiteten sich nach und nach ein spielerisches Übergewicht im Mittelfeld – ohne mit letzter Konsequenz in die Spitze zu spielen. So bedurfte es eines plumpen Fouls der Römer, um in Führung zu gehen. Vedat Muriqi griff bei einer bayerischen Ecke allzu beherzt nach Leon Goretzka und weil Schiedsrichter Istvan Kovacs auch noch in direkter Nähe stand, blieb ihm nichts anderes übrig, als auf Elfmeter zu entscheiden. Robert Lewandowski verwandelte souverän (33.).
Champions League: FC Bayern kommt gegen Lazio Rom ungefährdet ins Viertelfinale
An der Ausgangssituation änderte das wenig, schließlich hätten die Italiener von Beginn an vier Tore benötigt, um in München Chancen auf ein Weiterkommen zu haben – der Mittwochabend war allerdings nicht für Fußballwunder angetan. Weil das spätestens mit der Münchner Führung auch die Römer merkten, war der weitere Spielverlauf von überschaubarer Spannung geprägt.
Während die Münchner die Möglichkeit annahmen, Kräfte für die kommenden Aufgaben zu sparen, waren die Römer damit zufrieden, nicht abermals unter die Räder zu kommen. Den Gegentreffer des erst kurz zuvor eingewechselten Eric-Maxim Choupo-Moting nahmen sie klaglos hin (73).
Eher überraschend gelang in der 82. Minute noch ein Anschlusstreffer für Lazio Rom. Nach einem Foul von Benjamin Pavard hob Andreas Pereira einen Freistoß von halblinks vor das Tor von Bayern-Torwart Alexander Nübel. Der blieb auf der Linie, während Marco Parolo per Kopfball ins Tor traf. Doch das tat den Münchnern nicht mehr weh.
Wenn am Freitag das Viertelfinale der Champions League ausgelost wird, werden sich die Bayern auf einen Gegner mit anderer Motivation einstellen müssen. Überraschend aber kommt das in keinem Frühjahr für die Münchner.
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