Startseite
Icon Pfeil nach unten
ZZ Fallback
Icon Pfeil nach unten

FC Bayern gegen Real Madrid: Tuchel wütet über Schiedsrichter

FC Bayern

Tuchel wütet nach Aus über Schiedsrichter: "absolutes Desaster"

    • |
    Schiedsrichter Szymon Marciniak brachte die Spieler (hier Matthijs de Ligt und Thomas Müller), aber auch Trainer Thomas Tuchel zum Schäumen.
    Schiedsrichter Szymon Marciniak brachte die Spieler (hier Matthijs de Ligt und Thomas Müller), aber auch Trainer Thomas Tuchel zum Schäumen. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Das waren selbst für Bayern-Trainer Thomas Tuchel äußerst emotionale Szenen: Auf der Pressekonferenz nach dem 1:2-Aus seines FC Bayern bei Real Madrid klatschte der 50-Jährige immer wieder wütend in die Hände, um das Gesagte zu unterstreichen. Tuchel wurde deutlich und sagte in Richtung der Unparteiischen: "Das hier ist ein Halbfinale der Champions League! Alle müssen ans Limit! Alle müssen leiden, alle müssen fehlerfrei spielen! Da müssen die Schiedsrichter das auf diesem Niveau auch tun!" Die Leistung des Schiedsrichters, um die sich der Zorn des Trainers drehte, sei ein "absolutes Desaster".

    Was war passiert? Tuchel bezog sich auf die aus Bayern-Sicht entscheidende Szene des Spiels im Halbfinal-Rückspiel gegen Real Madrid: In der 13. Minute der Nachspielzeit gelangte der Ball in den Strafraum der Spanier. Thomas Müller leitete per Kopfball an Matthijs de Ligt weiter. Der Niederländer schoss zum vermeintlichen 2:2 ein, das die Verlängerung bedeutet hätte. Es wäre der irre Schlussakkord eines ohnehin schon verrückten Spiels gewesen – und wurde in der Entstehung gestoppt. Schiedsrichter Szymon Marciniak pfiff schon ab, als die Szene noch lief. Damit sorgte er für völliges Unverständnis bei den Bayern.

    Bayern gegen Real: Schiedsrichter sorgen für Ärger bei Tuchel

    Denn das Regelwerk sieht vor, die Szene stets zu Ende laufen zu lassen – und erst dann danach zu untersuchen, ob die Spieler im Abseits standen. So geschehen etwa beim 2:1-Treffer von Real Madrid in der ersten Minute der Nachspielzeit, als Antonio Rüdiger einen Ball auf Joselu servierte und der zum Tor einschoss. Nach Prüfung der Bilder war klar: Kein Abseits, das Tor zählt. Selbiges hätte Tuchel auch für die Szene mit de Ligt gewollt. Dass der Pfiff kam, "ist gegen jede Regel des modernen Fußballs", so der Bayern-Coach.

    Dabei begingen nach Ansicht Tuchels sowohl Schiedsrichter Marciniak als auch sein Assistent schwerwiegende Fehler: der Linienrichter, weil er vorschnell die Fahne hob; der Hauptreferee, weil er die Szene abpfiff. Real-Torwart Lunin reagierte beim Schuss von de Ligt schon nicht mehr, wäre aber wohl auch nicht mehr rangekommen. Thomas Müller, der den Ball auf de Ligt gespielt hatte, sagte nach Abpfiff bei DAZN: "Es gibt keinen Grund, so schnell zu pfeifen. Der Stachel sitzt tief." DAZN-Experte Michael Ballack sprach angesichts der Feld- und Chancenüberlegenheit von einem "verdienten, aber umstrittenen Sieg" Reals.

    Bayern gegen Real: Matthijs de Ligt wird zum Beinahe-Helden

    Beinahe-Torschütze Matthijs de Ligt äußerte sein Unverständnis: "Ich finde es unglaublich, ich kann das nicht verstehen. Die Schiedsrichter machen hier den Unterschied." Marciniak habe ihn nach der Szene sogar um Entschuldigung gebeten, sagte er am DAZN-Mikro: "Er hat gesagt: Entschuldigung. Das ist der Unterschied mit Real Madrid." Es ist eine Entschuldigung, mit der Tuchel nichts anfangen kann, auch wenn er diese als Sportsmann annehme: "Wenn du das hier nicht liefern kannst, dann hilft das nichts." Das Fazit des Trainers: "Ein Halbfinale ist nicht die Zeit für Entschuldigungen. Wirklich nicht."

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden