Nach Ärger um die Ticketpreise für das Champions-League-Spiel des FC Bayern gegen Schachtar Donezk hat es von Münchner Anhängern eine Welle von Stornierungen gegeben. Wie der deutsche Fußball-Rekordmeister auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bekannt gab, hatte er nach zunächst 55.000 Anfragen für Tickets am Montagnachmittag nur noch 19.000. Auf die Preisgestaltung von Schachtar, das seine Spiele wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine in Gelsenkirchen austrägt, hat der FC Bayern keinen Einfluss.
Für das Spiel am 10. Dezember hatte die aktive Fan-Szene der Bayern zum Boykott aufgerufen. „Weite Teile der aktiven Südkurve werden das Auswärtsspiel gegen Schachtar Donezk aufgrund der preislichen Umstände nicht besuchen“, hieß es in einer Mitteilung der Südkurve München. „Bayernfans, lasst euch nicht verarschen und boykottiert das Auswärtsspiel bei Schachtar Donezk.“ Man sei für „eine faire Preisgestaltung“.
FC Bayern gegen Schachtar Donezk: Dynamisches System hat hohe Preise zur Folge
Die Anhänger verwiesen auf das dynamische Preissystem des ukrainischen Vereins, das bei einem prominenten und im selben Land wie der Spielort beheimatete Gegner wie dem FC Bayern besonders hohe Preise zur Folge hat. Beim Boykottaufruf verwies Südkurve München auf den Preis für Anhänger anderer Vereine bei Auswärtsspielen gegen Donezk.
Demnach zahlen Bayern-Fans für einen Sitzplatz 105 Euro, Anhänger von Atalanta Bergamo bekommen hingegen Tickets ab 28 Euro, Young Boys Bern ab 31 Euro. Stehplatztickets sollten demnach 52 Euro für Bayern-Fans kosten – mehr als doppelt so viel wie für Bergamo-Anhänger. Die Stehplätze bei Bayern-Heimspielen kosten 19 Euro.
FC Bayern stehen unter Druck
In dieser Woche ist der FC Bayern in der reformierten Champions League erst einmal am Mittwoch (21.00 Uhr /DAZN) gegen Benfica Lissabon in einem Heimspiel gefordert. Nach den Niederlagen gegen Aston Villa (0:1) und dem FC Barcelona (1:4) stehen die Münchner unter Druck. Im zweiten Heimspiel dieser Königsklassen-Saison soll nach dem 9:2 gegen Dinamo Zagreb zum Auftakt nun gegen das portugiesische Team des früheren Heidenheimers Jan-Niklas Beste der zweite Sieg her. (mit dpa)
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