Dass Marco Reus eine Ausstiegsklausel in seinem bis 2017 laufenden Vertrag verankert hat, ist hinlänglich bekannt. Der 25-Jährige kann im Anschluss an die die laufende Saison Borussia Dortmund für 25 Millionen Euro verlassen. Ein Schnäppchenpreis für einen Spieler der Güteklasse Reus.
Kein Wunder, dass man sich auch beim FC Bayern München Gedanken um eine Verpflichtung des Nationalspielers macht. Schließlich biegen Arjen Robben und Franck Ribéry mit jeweils 31 Jahren langsam auf die Zielgerade ihrer Karriere ein. Die Nachfolge soll irgendwann geregelt werden. Nachdem Xherdan Shaqiri gewogen und für zu leicht befunden wurde, schien vieles auf einen Transfer von Reus hinauszulaufen.
Wie die Bild nun aber berichtet, hat man sich beim FC Bayern offenbar dagegen entschieden, Reus nach München lotsen zu wollen. Demnach habe Pep Guardiola zwar klargemacht, dass er den Offensivspieler schätzt, ihn allerdings nicht explizit gefordert. Der Trainer befürchte, dass bei einer Verpflichtung Reus' zu viele Offensivspieler im Kader stehen, die nicht spielen könnten, so die Bild.
Kein Reus-Transfer: Nach Götze und Lewandowski soll Schluss sein
Demnach hätten aber noch zwei weitere Gründe dafür gesprochen, sich endgültig gegen einen Reus-Transfer auszusprechen. Zum einen ist dies die Verletzungshistorie des 25-Jährigen. Reus verpasste unter anderem die WM verletzungsbedingt und musste auch in der vergangenen Hinrunde immer wieder wegen größerer und kleinerer Belssuren pausieren, kam so lediglich auf sieben Bundesligaspiele.
Außerdem wolle man das Verhältnis zu Borussia Dortmund nicht komplett ruinieren. Es herrscht derzeit sowieso schon Eiszeit zwischen dem BVB und dem FCB. Ein weiterer Wechsel eines Dortmunder Spielers würde das Verhältnis wohl auf Jahre hinweg ruinieren. Nachdem man in den vergangenen beiden Jahren mit Mario Götze und Robert Lewandowski schon zwei der bestimmenden Spieler der Dortmunder nach München gelotst hatte, würde ein Transfer Reus' das Klima zwischen den Club nochmal abkühlen lassen. AZ