Altes Fußball-Gesetz: Wird über den erst Trainer diskutiert, ist er bald weg. Louis van Gaal ist einer der wenigen, die diesen Grundsatz ad absurdum führten. In der vergangenen Saison stand er im Spätherbst beim FC Bayern vor der Entlassung. In der Liga hinkten die Münchner hinterher und in der Champions League standen sie in der Gruppenphase kurz vor dem Aus. Es folgte ein magischer 4:1-Erfolg bei Juventus Turin und eine Siegesserie in der Bundesliga.
Van Gaal wurde von den Fans als Feierbiest verehrt, die Bayern sicherten sich das Double und zogen in das Finale der Champions League ein. Die Münchner gewinnen in dieser Saison keine Meisterschaft und keinen Pokal. Schwer vorstellbar, dass sie abermals in der Königsklasse weit kommen.
Van Gaal steht nach der Niederlage gegen den FC Schalke 04 unter Druck. Bei einer Niederlage gegen Hannover am Samstag könnte er bereits seinen Job los sein. Uli Hoeneß hatte bereits im Januar angekündigt, nervös zu werden, falls die Qualifikation für die Champions League in Gefahr gerät. Bei einer Pleite würde der Rückstand auf
Über van Gaal wird diskutiert. Das bedeutet normalerweise das Ende einer Amtszeit. Der Niederländer hat schon einmal das Kunststück fertig gebracht, sich des Drucks zu entledigen. Das Juventus Turin von damals heißt nun Hannover 96.