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Nach Pfiffen: Arjen Robben: Wechsel nicht ausgeschlossen

Nach Pfiffen

Arjen Robben: Wechsel nicht ausgeschlossen

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    Arjen Robben bedankt sich dem Freundschaftsspiel bei den Fans in der Südkurve. Andere Anhänger hatten ihn zuvor ausgewechselt.
    Arjen Robben bedankt sich dem Freundschaftsspiel bei den Fans in der Südkurve. Andere Anhänger hatten ihn zuvor ausgewechselt. Foto: dpa

    Das Spiel stand im Zeichen einer Wiedergutmachung der Niederlande an den FC Bayern. Nach der Weltmeisterschaft 2010 gaben die Holländer Arjen Robben in einem arg versehrten Zustand an die Münchner zurück. Robben fiel daraufhin fast ein halbes Jahr aus. Mit dem Abpfiff des Freundschafts-Kicks der beiden Teams am gestrigen Abend in der Allianz-Arena ist diese Schuld beglichen. Aber nun bedarf es wohl einer neuen Entschädigung: Arjen Robben erntete gestern nach seiner Einwechslung in der 76. Minute lautstarke Pfiffe aus den Reihen der eigenen Fans. Die Enttäuschung stand Robben ins Gesicht geschrieben. Verlässt er nun den Verein?

    Pfiffe gegen Arjen Robben

    Der 28-Jährige war beim 3:2 der Münchner eine Viertelstunde vor dem Ende eingewechselt worden. Beim Warmlaufen vor der Südkurve war Robben, der im wegweisenden Meisterschaftsspiel bei Borussia Dortmund und im Finale der Champions League gegen den FC Chelsea jeweils einen Elfmeter verschossen hatte, noch mit aufmunterndem Applaus bedacht worden. Doch nachdem er den Platz betreten hatte, gab es bei jedem Ballkontakt lautstarke Pfiffe. "Der FC Bayern sollte sich schämen, das hat Arjen nicht verdient", sagte der Oranje-Star Rafael van der Vaart nach dem Spiel.

    Bei den derzeitigen Unruhen werden Stimmen über einen Wechsel von Arjen Robben laut. In der Tat ist ein Abschied des Oranje-Star bei den Bayern nicht ausgeschlossen. Trotz des gerade verlängerten Vertrages bis 2015. "Wenn ich an seiner Stelle wäre, würde ich mir das ganz genau überlegen", riet Mark van Bommel seinem Mitspieler. Auch der niederländische Nationalspieler Wesley Sneijder teilt diese Meinung: "Wenn es nach mir geht, kommt er im Sommer zu mir zu Inter Mailand." Weitaus nüchterner sieht dies Bayern-Trainer Jupp Heynckes: "Damit muss er leben. Es waren doch nur vereinzelte Fans."

    Mark van Bommel: "Das ist ein Skandal"

    Sowohl Teamkollegen als auch Nationaltrainer Bert van Marwijk kritisierten ebenso das Verhalten der Bayern-Fans. "So etwas gehört sich nicht", kommentierte der niederländische Coach die Situation. Auch Mark van Bommel, viereinhalb Jahre in Diensten des FC Bayern, zeigt sich entsetzt. "Das ist ein Skandal. So etwas habe ich in München noch nie mitgemacht."

    Dabei haben die Münchner, Anhängerschaft wie Verein, ihrem Flügelflitzer einiges zu verdanken. Unter anderem in der Königsklasse. 2010 schoss er den FC Bayern ins Endspiel der Champions League. Im Halbfinale gegen Manchester United lag der FCB früh mit 0:2 hinten. Nach einer Flanke von Franck Ribéry in der 74. Minute versenkte der Niederländer per Volley-Schuss den Ball zum 3:2-Endstand im Tor. Schon im Achtelfinale gegen den AC Florenz erzielte er den entscheidenden Treffer. Das alles scheint vergessen.

    Nach dem gestrigen Spiel flüchtete Arjen Robben vor den Journalisten aus der Allianz Arena. Ende der Woche fährt er ins Trainingslager seiner Nationalmannschaft nach Lausanne. Ob er angesichts der jüngsten Ereignisse nach der Europameisterschaft tatsächlich nach München zurückkehrt, bleibt offen.

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