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Münchner weiter angeschlagen: Bitter für Heynckes: Schlappe für FC Bayern

Münchner weiter angeschlagen

Bitter für Heynckes: Schlappe für FC Bayern

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    Bittere Momente für Jupp Heynckes. Der FC Bayern verlor gegen Bayer Leverkusen.
    Bittere Momente für Jupp Heynckes. Der FC Bayern verlor gegen Bayer Leverkusen.

    Beim FC Bayern dürfte die vierte Auswärtspartie in Serie ohne Sieg nach dem Zwischenhoch gegen Schalke (2:0) das interne Klima wieder aufheizen .Für Bayern München ist die 23. deutsche Meisterschaft nach dem 0:2 (0:0) bei Bayer Leverkusen in weite Ferne gerückt. Die erste Niederlage des Dortmund-Verfolgers gegen die Werkself seit dem 28. August 2004 war besonders für Cheftrainer Jupp Heynckes, der in der vergangenen Saison noch in Leverkusen wirkte, bitter. Vor 30.210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena sorgten Stefan Kießling (77. Minute) und Karim Bellarabi (90.) mit ihren Treffern für den ersten Erfolg gegen den Rivalen von der Isar seit 14 Bundesliga-Spielen.

    Franck Ribéry saß zunächst auf der Bank

    Das ist Franck Ribéry

    Der französische Mittelfeldspieler Franck Bilal Ribéry machte seine ersten Schritte in Boulogne-sur-Mer. Er wurde am 7. April 1983 geboren und wuchs in einer ärmlichen Siedlung auf. Sein Umfeld hat ihn zur Kämpfernatur gemacht. Ein Autounfall in der frühen Kindheit hat tiefe Narben in seinem Gesicht hinterlassen. Seine Fans nennen ihn heute "Scarface".

    Mit sechs hat er beim FC Conti angefangen, dem Fußballverein in seinem Heimatort. Sein außerordentliches Talent brachte ihn einige Jahre später ins Ausbildungszentrum von Lille, wo man ihn aber nach vier Jahren wegen Schulproblemen wieder hinausschmeißt.

    Franck Ribéry spielte mit Anfang zwanzig für mehrere zweit- und drittklassige Fußballvereine, bis der Trainer Jean Fernandez sein Potential entdeckt und ihn zum Erstligisten FC Metz bringt.

    Nach einem erfolgreichen halben Jahr beim FC Metz wechselte Ribéry für fünf Millionen Euro zu Galatasaray Istanbul. 2005 holte er dort auch seinen ersten Titel: sein Team wurde Türkischer Pokalsieger.

    Ab 2005 spielte er für den französischen Spitzenverein Olympique Marseille. Bald schon wurde er zm Spielgestalter und ermöglichte seiner Mannschaft den Einzug in den UEFA-Pokal. 2006 wurde Ribéry zum französischen Nachwuchsspieler des Jahres gewählt.

    Am 7. Juni 2007 nahm ihn der FC Bayern München unter Vertrag und bezahlte die stolze Ablösesumme von rund 25 Millionen Euro. Die Investition hat sich gelohnt. Gleich im ersten Jahr gewann er mit dem neuen Team die Deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal.

    Franck Ribéry wurde 2008 in Deutschland und in Frankreich zum Fußballer des Jahres gewählt. In der Heimat feierte er zahlreiche Siege mit der Nationalmannschaft. Den größten internationalen Erfolg hatte er aber bereits 2006, als Frankreich Vize-Weltmeister in Deutschland wurde.

    Als bekannt wurde, dass Ribéry 2009 mit einer minderjährigen Prostituierten geschlafen hatte, hat ihm das ebenfalls viel Kritik eingetragen. Laut eigener Aussage hat er ihr Alter allerdings nicht gekannt.

    Franck Ribéry ist mit der Algerierin Wahiba Belhami verheiratet. 2002 konvertierte er zum Islam. Das Paar hat drei Kinder.

    Dabei starteten die Münchner auch ohne den angeschlagenen und zunächst auf der Bank sitzenden Franck Ribéry furios. Nach einer Flanke von Thomas Müller (2. Minute) stand David Alaba völlig allein vor Bayer-Torwart Bernd Leno, der aber den Schuss parieren konnte. Nur langsam konnten sich die Leverkusener aus der Umklammerung des Rekordmeisters lösen, hatten die erste Chance in der 9. Minute durch André Schürrle: Doch der nach einem Nasenbeinbruch mit einer Gesichtsmaske mitwirkende Nationalspieler traf bei seinem Schussversuch von der Strafraumgrenze den Ball nicht richtig.

    FC Bayern gegen Bayer: Spannender Schlagabtausch

     Das Spitzenspiel entwickelt sich danach zu einem offenen und spannenden Schlagabtausch mit guten Möglichkeiten auf beiden Seiten. Für die Münchener hatte Arjen Robben (13.) die nächste Chance zur Führung. Völlig unbedrängt konnte der Niederländer bis zum gegnerischen Strafraum vordringen, schoss aber zu unpräzise. Fünf Minuten später traf der von Kießling prima angespielte Schürrle den Ball zu lasch, um ihn an Münchens Keeper Manuel Neuer vorbei zu bekommen.

    Das ist der FC Bayern München

    Der FC Bayern München ein Fußball-Club aus der 1. Bundesliga. Gegründet wurde der Verein am 27. Februar 1900. Seit 2002 ist die Profimannschaft aus dem Hauptverein ausgegliedert.

    Rekordmeister: Der FC Bayern ist mit 23 Meistertiteln Rekordhalter der deutschen Bundesliga. Die Bayern wurden Meister in den Jahren 1932, 1969, 1972, 1973, 1974, 1980, 1981, 1985, 1986, 1987, 1989, 1990, 1994, 1997, 1999, 2000, 2001, 2003, 2005, 2006, 2008, 2010, 2013.

    Die Champions League haben die Münchner insgesamt fünf Mal (1974, 1975, 1976, 2001, 2013) gewonnen, fünf weitere Male waren die Bayern im Finale (1982, 1987, 1999, 2010 und 2012).

    Franz Beckenbauer ist die "Lichtgestalt" des FC Bayern. Er spielte von 1964 bis 1977 als Libero und war gleichzeitig Kapitän. Der "Kaiser" war später auch Interimstrainer bei seinen Bayern und holte in dieser Position einen Meistertitel (1994) sowie den UEFA-Cup 1996. Von 1994 bis 2009 war Beckenbauer Präsident des FC Bayern. Seither ist er Ehrenpräsident.

    Seit Mai 2005 ist die Allianz-Arena im München Norden das Heimstadion des FC Bayern. Lokalrivale 1860 München spielt ebenfalls in diesem Stadion. Vorherig Spielstätten des FC Bayern waren das Grünwalder Stadion (1925 bis 1972) und das Olympiastdion (1972 bis 2005). Spielt der FC Bayern, ist die Außenfassade der Allianz-Arena rot beleuchtet.

    Mannschaftshymnen: Der FC Bayern hat mehrere Hymnen, darunter "FC Bayern, Stern des Südens" (komponiert von Kabarettist und Liedermacher Willy Astor) und "FC Bayern, forever number one". Inoffizielle Fan-Hymne ist "Mir san die Bayern."

    Hohn und Spott gibt es genug für den FC Bayern: Meist singen gegnerische Fans "Zieht den Bayern die Lederhosen aus". Oft wird der Verein aufgrund seiner Extravaganz auch als "FC Hollywood" bezeichnet.

    Vereinsführung: Präsident des FCB ist seit 2009 Uli Hoeneß, der zuvor lange Jahre Manager war. Vorstandsvorsitzender ist Karl-Heinz Rummenigge.

    Zu den bekanntesten Ex-Spielern des Vereins gehören Gerd Müller und Lothar Matthäus. "Der Bomber der Nation" Müller erzielte in 15 Jahren beim FC Bayern 398 Tore (453 Spiele). Rekordnationalspieler Lothar Matthäus spielte insgesamt zwölf Jahre beim FCB und kam in 302 Partien auf 85 Tore.

    Einen unvergessenen Auftritt lieferte der Italiener Giovanni Trapattoni bei seiner zweiten Amtszeit als Trainer der Bayern (1996 bis 1998). In der legendären Pressekonferenz vom 10. März beklagte er sich auf seine feurige italienische Art über die schlechte Arbeitshaltung einiger Bayern-Spieler. "Was erlaube Struuuunz?", "Spiele schlecht wie Flasche leer!" und "Ich habe fertig!" gehören seitdem zum deutschen Fußball-Jargon.

    Spielrekorde: Den höchsten Heimsieg feierte der FC Bayern hatte den gegen Borussia Dortmund (11:1, Saison 1971/1972) der höchste Auswärtssieg gelang gegen den FC St. Pauli (1:8, Saison 2010/2011).

    Danach waren wieder die Gäste zweimal dem 1:0 sehr nahe: Erst köpfte Müller (36.) nach Robben-Flanke den Ball Zentimeter am Tor vorbei. Dann umkurvte Mario Gomez (40.) - erneut nach Klassevorarbeit von Robben - Bayer-Schlussmann Leno. Manuel Friedrich warf sich jedoch in letzter Sekunde in den Schuss. Und zwei Minuten vor der Pause konnten sich die Münchner bei Neuer bedanken, der mit dem Fuß einen Schürrle-Schuss noch abwehren konnte.

    Der FC Bayern München in Zahlen

    Stadion: Münchner Arena (71.000 Plätze)

    Trainer: Jupp Heynckes

    Bisher teuerster Spieler des FC Bayern ist Javier Martinez. Für ihn wurden 40 Millionen Euro berappt.

    Liga-Platzierung der vorigen Saison: Zweiter Platz

    Aktuelle Position in der UEFA Klubrangliste: 4

    Nationale Erfolge: 23 Mal Deutscher Meister (1932, 1969, 1972 bis 1974, 1980, 1981, 1985 bis 1987, 1989, 1990, 1994, 1997, 1999 bis 2001, 2003, 2005, 2006, 2008 und 2010), 15 Mal Pokalsieger (1957, 1966, 1967, 1969, 1971, 1982, 1984, 1986, 1998, 2000, 2003, 2005, 2006, 2008, 2010 und 2013).

    Internationale Erfolge: Dreimal Europapokalsieger der Landesmeister (1974 bis 1976), Champions-League-Sieger 2001, UEFA-Pokalsieger 1996, zweimal Weltpokalsieger (1976 und 2001).

    Die letzten elf Jahre in der Champions League: 2001/02: Viertelfinale, 2002/03: erste Gruppenphase, 2003/04: Achtelfinale, 2004/05: Viertelfinale, 2005/06: Achtelfinale, 2006/07: Viertelfinale, 2007/08: nicht teilgenommen, 2008/09: Viertelfinale, 2009/10: Finale, 2010/11: Achtelfinale. 2011/2012: Finale.

    Nach dem Wiederanpfiff ging das attraktive Chancen-Festival, in denen die Torhüter Neuer und Leno Schwerstarbeit leisten mussten, unvermindert weiter. Da von Bayern-Torjäger Mario Gomez wenig Gefahr ausging, musste er Ribéry weichen, der noch für einige Unruhe, aber nicht für den Umschwung sorgen konnte. In der 77. Minute hatten die Platzherren das Glück des Tüchtigen: Nach einer Hereingabe von Gonzalo Castro konnte Eren Derdiyok den Ball mit einem Rückzieher von der Torauslinie zu Kießling bugsieren, der zum 1:0 einköpfte. Für das 2:0 sorgte der eingewechselte Karim Bellarabi. dpa/lby

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