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Mario Gomez: Das Zählen hat begonnen

Mario Gomez

Das Zählen hat begonnen

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    Mario Gomez durchlebt gerade beim FC Bayern die weniger schöne Seite des Stürmer-Lebens.
    Mario Gomez durchlebt gerade beim FC Bayern die weniger schöne Seite des Stürmer-Lebens. Foto: dpa

    Es ist ein untrügliches Zeichen für die derzeitige Verfassung eines Angreifers, wenn die Minuten seit seinem letzten Tor gezählt werden. Bei Mario Gomez sind es im Trikot des FC Bayern mittlerweile 319. Nimmt man den Einsatz in der Nationalmannschaft gegen Frankreich mit dazu, sind es sogar364 Minuten. Oder: über sechs Stunden. Eine lange Zeit für einen Angreifer des

    Nun ist es so, dass das Stürmerleben einer Wellenbewegung gleicht. Phasen, in denen jeder auch noch so unsauber getroffene Ball den Weg auf unerfindliche Weise ins Tor findet wechseln sich ab mit Phasen, in denen Torhüter selbst nicht wissen, wie sie den Ball gehalten haben. In denen Unvermögen, Pech, Platzverhältnisse und Abseitspfiffe eine unheilvolle Melange ergeben.

    Gomez wird wieder treffen

    Sogar Lionel Messi kennt derartige Phasen. Er durchlebt sie regelmäßig, wenn er sich das Trikot der argentinischen Nationalmannschaft überstreift.

    Meist verhält es sich eben wie bei einer Welle. Sie bricht - und es läuft wieder. Dann heißt es: "Ich wusste ganz genau, dass ich wieder treffe. Es war nur eine Frage der Zeit." Und der Trainer behauptet: "Ich habe nie an seinen Fähigkeiten gezweifelt." Auch bei Mario Gomez wird es so kommen. Vielleicht schon am Sonntag bei Bayer Leverkusen. Vielleicht auch nicht.

    Es ist ja eben nicht so, dass lediglich Mario Gomez im Tief ist. Es war bis zu der Partie gegen ängstliche Schalker die komplette Offensivabteilung. Was die Frage nach dem Henne-Ei-Prinzip aufwirft. Trifft Mario Gomez nicht, weil die Offensive schwach ist - oder: Ist die Offensive schwach, weil Gomez nicht trifft? Die Torschützenliste der 1. Bundesliga - 23. Spieltag

    Kroos verlor Esprit und Stammplatz

    Fakt ist: Seit Jupp Heynckes im Mittelfeld munter rotiert, kommt Gomez kaum mehr zum Zug. Toni Kroos hat irgendwo auf dem Weg zwischen Offensivgestalter und Defensivstabilisator sowohl Stammplatz als auch Esprit verloren. Thomas Müller ist nicht der Spieler, der aus dem Zentrum heraus die Spitze mit tödlichen Pässen versorgt. Und es gibt noch den Spezialfall Arjen Robben. Als der Niederländer trotz fehlender Form spielte, war das Spiel der Münchner zu ausrechenbar. Robben schaffte es nur selten, den Ball von der Grundlinie zurück in den Strafraum zu legen. Nun scheint er wieder fit. Ob es das für Gomez einfacher macht? In Robbens Arbeitspapier steht nicht viel von der Funktion des Vorarbeiters.

    Es war schon in der Vergangenheit für die Münchner Stürmer problematisch, wenn Robben und Franck Ribéry zusammen auf dem Platz standen. Viel fällt dann nicht ab. Die Münchner steuern geradewegs auf die alte Diskussion zu. Außer Gomez beendet am Samstag das leidige Minutenzählen.

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