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Kommentar: Die 25 Millionen Euro für Nagelsmann sind gut angelegt

Kommentar

Die 25 Millionen Euro für Nagelsmann sind gut angelegt

Florian Eisele
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    Sitzt demnächst regelmäßig auf der Bayern-Bank: Trainer Julian Nagelsmann wechselt aus Leipzig nach München.
    Sitzt demnächst regelmäßig auf der Bayern-Bank: Trainer Julian Nagelsmann wechselt aus Leipzig nach München. Foto: Matthias Balk/dpa

    Uli Hoeneß hat eine klare Meinung zu RB Leipzig. Diese tat er auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern im November 2016 kund. Über die zu diesem Zeitpunkt gerade frisch aufgestiegenen Sachsen sagte der Bayern-Patron: "Mit Leipzig haben wir einen zweiten Feind, den wir endlich wieder attackieren können. Später nahm Hoeneß seine Wortwahl zurück und betonte, dass es Feinde im Fußball nicht gebe, nur Rivalen. Was auf jeden Fall aus dem Zitat spricht, sind Wertschätzung und Freude über den zusätzlichen Wettbewerber.

    Auch RB Leipzig gefiel sich in den vergangenen Jahren sichtlich in der Rolle des Herausforderers, stand 2019 im Pokalfinale und krönte sich vergangene Saison zum Herbstmeister. Schon länger gilt nicht Borussia Dortmund, sondern das ambitionierte Leipzig als erster Herausforderer der Bayern.

    Leipzigs Dayot Upamecano.
    Leipzigs Dayot Upamecano. Foto: Tom Weller/dpa

    Schon Dayot Upamecano wechselt von Leipzig zum FC Bayern

    Mittlerweile bekommt RB aber auch die Kehrseite der Rolle als Bayern-Konkurrent zu spüren. Je erfolgreicher man ist, desto eher wird das RB-Personal auch interessant für den Klassenprimus. Nun ist bekannt, dass neben Abwehrspieler Dayot Upamecano (für eine Ablöse von 42,5 Millionen Euro) auch Trainer Julian Nagelsmann ab Sommer in München arbeiten wird.

    Der FC Bayern hat mit dem Landsberger Nagelsmann nicht nur eine Lösung mit Lokalkolorit gefunden, sondern den Trainerposten mit dem absoluten Wunschkandidaten besetzt. Die 25 Millionen Euro Ablöse sind auch für den FC Bayern eine Summe, die nur unter Schmerzen entrichtet wird. Doch bleibt Nagelsmann lange genug FCB-Trainer, scheint selbst die astronomische Summe für den 33-Jährigen angemessen.

    Für RB Leipzig ist der Nagelsmann-Abschied ein Rückschlag

    Und Leipzig? Für RB ist der Abgang Nagelsmanns ein herber Rückschlag. Bis vor wenigen Wochen plante man beim Mateschitz-Klub die Zukunft zumindest bis 2023 fest mit Nagelsmann ein. Dass der innovative Coach irgendwann einen größeren Klub finden würde, schien klar – dass es nun aber so bald schon der Fall ist und mit den Bayern eben jener Klub zugreift, den man herausfordern will, ist äußerst schmerzhaft. Zumal der Trainermarkt drei Spieltage vor Schluss der Saison schon relativ abgegrast ist. Bayern hat mit dem teuren Nagelsmann sich selbst gestärkt, aber einen nationalen Konkurrenten entscheidend geschwächt.

    Ob Uli Hoeneß zumindest in der kommenden Saison mit dem Klub aus Sachsen einen echten Konkurrenten hat, darf angesichts dessen bezweifelt werden. Für die Leipziger bleibt die Erkenntnis: Je näher man den Bayern kommt, desto heißer wird es – und manchmal verbrennt man sich dann auch mal.

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