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Kahn-Debatte: FC Bayern: Beckenbauer lobt Schweinsteiger nach Kahn-Debatte

Kahn-Debatte

FC Bayern: Beckenbauer lobt Schweinsteiger nach Kahn-Debatte

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    Franz Beckenbauer lobt, wie engagiert sich Bastian Schweinsteiger seit der Führungsspieler-Debatte zeigt.
    Franz Beckenbauer lobt, wie engagiert sich Bastian Schweinsteiger seit der Führungsspieler-Debatte zeigt. Foto: dpa

    Seit knapp einer Woche tobt der Streit um die Notwendigkeit von Führungsspielern im deutschen Fußball, laut Bayern Münchens Ehrenpräsident Franz Beckenbauer zeigt die Debatte bei Kritik-Opfer Bastian Schweinsteiger bereits Wirkung. "Die Worte haben ihn gekitzelt. Ich habe ihn selten so engagiert gesehen, zudem auch motiviert und die anderen antreibend", sagte der 65-Jährige der Münchner tz über Schweinsteigers Leistung beim 2:0 im Champions-League-Playoff gegen den FC Zürich. Genau dieses Verhalten sei das, was der ehemalige Nationaltorhüter Oliver Kahn in seiner Kritik "auch gemeint hat. Das ist ein Führungsspieler".

    Schweinsteiger habe auf dem Platz gezeigt, dass er das Zeug zu einem "Leitwolf" habe, "und nicht nur in der Kabine". "Wenn du in der Kabine laut wirst, dann interessiert das keinen Menschen", sagte Beckenbauer, der für die Äußerungen des ehemaligen Bayern-Keepers Kahn bereits zuvor Verständnis aufgebracht hatte. Kahn hatte zu Beginn der Woche eine heftige Debatte losgetreten, weil er Nationalmannschaftskapitän Philipp Lahm und Schweinsteiger vorgeworfen hatte, oftmals Konsens und Anerkennung zu suchen, statt die Mitspieler anzutreiben. Die beiden Bayern-Kapitäne sowie Sportdirektor Christian Nerlinger und Präsident Uli Hoeneß hatten sich von Kahns Äußerungen aber distanziert.

    Rummenigge belustigt die Debatte

    Trotz der angeblich positiven Wirkung auf die Führungsqualitäten Schweinsteigers kann Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge über die Diskussion nur noch lachen. "Ich muss ehrlich sagen, diese Debatte belustigt mich fast", sagte der 55-Jährige dem Portal t-online.de und forderte Kahn auf, die Diskussion zu beenden: "Man sollte es dabei belassen, dass diese Generation, die jetzt Fußball spielt, eine andere ist, als die, wofür ein Stefan Effenberg, ein Paul Breitner, ein Lothar Matthäus oder eben auch ein Oliver Kahn gestanden haben." Bayern München tue gut daran, "sehr gelassen mit dieser Diskussion umzugehen", sagte Rummenigge. Auch die ehemaligen Spieler sollten "mehr Gelassenheit an den Tag legen", forderte er und bezeichnete den Streit als "unsinnig".

    Kahn: "Meine Meinung ist nicht immer bequem"

    Ein Ende der Debatte scheint allerdings nicht in Sicht. Kahn kündigte in der Bild-Zeitung an, sich auch weiterhin kritisch zu äußern, wenn er Bedarf sehe. "Ich habe kein schlechtes Verhältnis zu den handelnden Personen. Aber ich bin unabhängig. Wenn es angebracht ist und ich gefragt werde, sage ich meine Meinung. Und das ist nicht immer bequem", sagte der 86-malige Nationalspieler. Bereits am Donnerstag hatte er seine Kritik erneut verstärkt und Lahm und Schweinsteiger aufgefordert, sich zu hinterfragen. "Die beiden möchten und sollten jetzt den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung machen. Mich hat früher Kritik auch geärgert, ich habe mich aber hinterfragt. Diese Einstellung ist sehr empfehlenswert", hatte der 42-Jährige gesagt. dapd, AZ

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