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Fußball: Ein anderer Götze bleibt dem FC Bayern noch

Fußball

Ein anderer Götze bleibt dem FC Bayern noch

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    Mario Götze wechselt vom FC Bayern zu Borussia Dortmund.
    Mario Götze wechselt vom FC Bayern zu Borussia Dortmund. Foto: Jonas Güttler, dpa

    In Test- und Freundschaftsspielen schlägt die große Stunde der Hinterbänkler, Perspektiv- und Nachwuchsspieler. Das gilt auch für Treffen wie jenes vom Dienstagabend, in dem sich offiziell der FC Bayern und Manchester City gegenüberstanden. Selbst Branchen-Kenner unter den 68.000 Zuschauern in der Allianz Arena hatten Mühe die Namen der Münchner Schlussformation mit Feldhahn, 19, Green, 21, Benko, 18, Hägler, 19, Götze, 18, Shabani, 17, Ötztürk, 20, und Dorsch, 18, richtig einzuordnen.

    Für gewöhnlich spielen sie in der Regionalliga-Mannschaft oder der U19. Dienstagnacht schickte sie Carlo Ancelotti auf die große Bühne. Am Ende dürfte es eines der jüngsten Teams gewesen sein, das je den Rekordmeister vertreten hat. Nur Sven Ulreich, 27, Rafinha, 30, und Philipp Lahm, 32, hoben noch den Altersschnitt. Die Bayern-Bubis nutzten ihre Chance, weil auch Pep Guardiola bei seiner Rückkehr nach München dem Nachwuchs Gelegenheit zum Vorspielen gab. Trotzdem wird kaum eines der Talente auf beiden Seiten je bei den hauseigenen Profis spielen.

    Thomas Müller als Vorbild

    Felix Götze bei einem Testspiel des SV Lippstadt 08 gegen den FC Bayern München.
    Felix Götze bei einem Testspiel des SV Lippstadt 08 gegen den FC Bayern München. Foto: Uwe Speck, Witters

    Das bislang letzte Münchner Eigengewächs, das sich durchgesetzt hat, ist Thomas Müller. Alle folgenden Bayern-Zöglinge landeten auf Transfer-Listen. Der Sprung in den Kader eines Champions League-Klubs ist auch für große Talente gewaltig. Ein Tor im richtigen Moment, wie Erdal Öztürks abgefälschter 20-m-Schuss zum 1:0-Endstand, bleibt dann meist nicht mehr als eine schöne Erinnerung.

    Immerhin aber hat der Treffer einen Abend abgerundet, in dessen Mittelpunkt Persönliches und Personalien standen. Pep Guardiolas Rückkehr vor allem und die Begegnung mit seinem Nachfolger Carlo Ancelotti. „Ich bin nach Hause zurückgekommen“, erklärte Guardiola derart freudestrahlend, dass man sich fragte, warum er München überhaupt verlassen hat. Der Spanier verbreitete eine ansteckend gute Laune, auch wenn die zwei Monate in England bereits wieder an seinen Deutschkenntnissen genagt haben.

    Carlo Ancelotti vergibt Noten

    Carlo Ancelotti blieb nach kurzen Deutsch-Ausflügen beim Englischen. „Wie am ersten Schultag“ habe er sich bei seiner Heimspielpremiere in der Allianz Arena gefühlt, verriet der Italiener. „Ein guter Anfang“, resümierte er, was sich vor allem auf Franck Ribéry bezogen haben dürfte. Für den Franzosen gibt es keine Freundschaftsspiele. Entsprechend engagiert trat er auf. Ancelotti gab ihm dafür die Note 8. Im italienischen Notensystem, das von 10 bis 1 bewertet, entspricht das einer 2+. Zukünftig wird Ancelotti die Noten, die er vergibt, allerdings für sich behalten. „Das ist meine persönliche Wertung, in die niemand Einsicht erhält, auch die Spieler nicht“, verriet der 57-Jährige.

    Dass Mario Götze in diesem System keine Rolle mehr spielen wird, schien Ancelotti nicht zu treffen. „Wenn er wechseln möchte, dann alles Gute“, kommentierte er Dienstag-Nacht den sich abzeichnenden Wechsel. Einen anderen Götze haben die Bayern ja noch. Den 18-jährigen Felix. Der U-19-Verteidiger stand schon beim 4:3-Sieg gegen Lippstadt in der Startelf. Wie beschwerlich es ist sich dort auf Dauer zu halten, weiß er nun von seinem Bruder.

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