Startseite
Icon Pfeil nach unten
ZZ Fallback
Icon Pfeil nach unten

Fußball: Die Bayern stolpern in Mainz: Tabellenführung ist weg

Fußball

Die Bayern stolpern in Mainz: Tabellenführung ist weg

    • |
    Bayern-Trainer Jupp Heynckes verteidigt das Rotationsprinzip.
    Bayern-Trainer Jupp Heynckes verteidigt das Rotationsprinzip. Foto: Andreas Gebert dpa

    Rekordmeister FC Bayern München hat sich in Mainz blamiert und ist nach der zweiten Bundesliga-Niederlage binnen einer Woche die Tabellenführung los. Nach der 2:3 (0:1)-Niederlage beim FSV

    Der Österreicher Andreas Ivanschitz (10.) sorgte mit einem tollen Tor vor 34 000 Zuschauern in der ausverkauften Coface-Arena für die Führung. Mit seinem 25. Bundesliga-Tor schaffte der Belgier Daniel van Buyten (56.) dann den zwischenzeitlichen Ausgleich. Marco Caligiuri (65.), der den Kopfball des Belgiers abgefälscht hatte, schoss die Mainzer dann ins Glück. Manuel Neuer sah dabei nicht gut aus. Beim 1:3 durch Niko Bungert (74.) war der Nationaltorhüter vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw und DFB-Präsident Theo Zwanziger dann aber chancenlos, ehe van Buyten (79.) noch einmal der Anschlusstreffer gelang.

    Mainz macht Boden gut im Abstiegskampf

    Mit ihrer besten Saisonleistung machten die Rheinhessen Boden gut im Abstiegskampf. Bei den kompakt stehenden, früh angreifenden und äußerst diszipliniert spielenden Hausherren tat sich das Team von Trainer Jupp Heynckes sehr schwer. Tuchel, mit 38 Jahren der jüngste Trainer der Liga, schaffte dank seiner ausgeklügelten Offensivverteidigung seinen dritten Sieg gegen die Münchner. Heynckes, mit 66 Jahren der älteste Übungsleiter in der Liga, war nicht nur wegen seiner Erkältung verschnupft. Immer wieder schüttelte er, eingepackt in eine dicke Jacke, auf der Bank den Kopf.

    Heynckes gönnte Arjen Robben nach dem Comeback bei der Heim-Niederlage gegen Dortmund am Samstag vor einer Woche und vier Tage später beim Champions-League-Sieg gegen Villareal eine Pause. Dafür wirbelte Thomas Müller wieder auf der rechten Seite. Der Nationalspieler wurde aber genauso von den Mainzern in Schach gehalten wie der Franzose Franck Ribéry auf der anderen Außenbahn. Robben kam gar nicht mehr.

    23 Tage nach dem 3:1-Sieg gegen den VfB Stuttgart waren die Mainzer heiß: "Wir sind bereit und ausgeruht, um den Bayern die Stirn zu bieten", meinte Trainer Thomas Tuchel vor dem Anpfiff durch Schiedsrichter Knut Kircher. Schon nach zehn Minuten tauchte der Österreicher Ivanschitz, mustergültig freigespielt von Nicolai Müller frei vor Neuer auf, und erzielte in souveräner Manier die Führung. Bei den Bayern fehlte der verletzte Bastian Schweinsteiger im Mittelfeld einmal mehr an allen Ecken und Enden. Der Favorit hatte überraschend große Probleme mit dem Forechecking der Hausherren.

    Das ist der FC Bayern München

    Der FC Bayern München ein Fußball-Club aus der 1. Bundesliga. Gegründet wurde der Verein am 27. Februar 1900. Seit 2002 ist die Profimannschaft aus dem Hauptverein ausgegliedert.

    Rekordmeister: Der FC Bayern ist mit 23 Meistertiteln Rekordhalter der deutschen Bundesliga. Die Bayern wurden Meister in den Jahren 1932, 1969, 1972, 1973, 1974, 1980, 1981, 1985, 1986, 1987, 1989, 1990, 1994, 1997, 1999, 2000, 2001, 2003, 2005, 2006, 2008, 2010, 2013.

    Die Champions League haben die Münchner insgesamt fünf Mal (1974, 1975, 1976, 2001, 2013) gewonnen, fünf weitere Male waren die Bayern im Finale (1982, 1987, 1999, 2010 und 2012).

    Franz Beckenbauer ist die "Lichtgestalt" des FC Bayern. Er spielte von 1964 bis 1977 als Libero und war gleichzeitig Kapitän. Der "Kaiser" war später auch Interimstrainer bei seinen Bayern und holte in dieser Position einen Meistertitel (1994) sowie den UEFA-Cup 1996. Von 1994 bis 2009 war Beckenbauer Präsident des FC Bayern. Seither ist er Ehrenpräsident.

    Seit Mai 2005 ist die Allianz-Arena im München Norden das Heimstadion des FC Bayern. Lokalrivale 1860 München spielt ebenfalls in diesem Stadion. Vorherig Spielstätten des FC Bayern waren das Grünwalder Stadion (1925 bis 1972) und das Olympiastdion (1972 bis 2005). Spielt der FC Bayern, ist die Außenfassade der Allianz-Arena rot beleuchtet.

    Mannschaftshymnen: Der FC Bayern hat mehrere Hymnen, darunter "FC Bayern, Stern des Südens" (komponiert von Kabarettist und Liedermacher Willy Astor) und "FC Bayern, forever number one". Inoffizielle Fan-Hymne ist "Mir san die Bayern."

    Hohn und Spott gibt es genug für den FC Bayern: Meist singen gegnerische Fans "Zieht den Bayern die Lederhosen aus". Oft wird der Verein aufgrund seiner Extravaganz auch als "FC Hollywood" bezeichnet.

    Vereinsführung: Präsident des FCB ist seit 2009 Uli Hoeneß, der zuvor lange Jahre Manager war. Vorstandsvorsitzender ist Karl-Heinz Rummenigge.

    Zu den bekanntesten Ex-Spielern des Vereins gehören Gerd Müller und Lothar Matthäus. "Der Bomber der Nation" Müller erzielte in 15 Jahren beim FC Bayern 398 Tore (453 Spiele). Rekordnationalspieler Lothar Matthäus spielte insgesamt zwölf Jahre beim FCB und kam in 302 Partien auf 85 Tore.

    Einen unvergessenen Auftritt lieferte der Italiener Giovanni Trapattoni bei seiner zweiten Amtszeit als Trainer der Bayern (1996 bis 1998). In der legendären Pressekonferenz vom 10. März beklagte er sich auf seine feurige italienische Art über die schlechte Arbeitshaltung einiger Bayern-Spieler. "Was erlaube Struuuunz?", "Spiele schlecht wie Flasche leer!" und "Ich habe fertig!" gehören seitdem zum deutschen Fußball-Jargon.

    Spielrekorde: Den höchsten Heimsieg feierte der FC Bayern hatte den gegen Borussia Dortmund (11:1, Saison 1971/1972) der höchste Auswärtssieg gelang gegen den FC St. Pauli (1:8, Saison 2010/2011).

    Vor der Pause kamen die Gäste erst nach Standardsituationen zu Torchancen. Gomez bediente in der 26. Minute nach einem Kroos-Freistoß den Franzosen Ribery und der scheiterte - freistehend - an Wetklo. Auch bei der zweiten guten Möglichkeit zehn Minuten später war der Mainzer Keeper zur Stelle, er lenkte einen raffiniert angeschnittenen Badstuber-Freistoß an die Latte.

    Nach sieben Minuten kam mit Olic für Gustavo ein weiterer Stürmer, doch der Ausgleich fiel nach einer Standardsituation. Erneut zirkelte Kroos einen Freistoß in den Strafraum. Van Buyten stand goldrichtig, stürmte heran und köpfte das Leder ins Netz.

    Beim 2:1 tanzte Caligiuri dann die Bayern-Abwehr aus und traf aus bald 30 Metern. Neuer tauchte erst spät ins Eck. Sein drittes Gegentor kassierte Neuer dann als Bungert per Kopf am Fünfmeterraum traf. Danach war es erneut eine Standardsituation, als van Buyten nach einem Kroos-Freistoß traf. dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden