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Fall Hoeneß: Hoeneß bleibt Vorsitzender des FC Bayern-Aufsichtsrats

Fall Hoeneß

Hoeneß bleibt Vorsitzender des FC Bayern-Aufsichtsrats

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    Uli Hoeneß bleibt vorerst Aufsichtsratsvorsitzender des FC Bayern München.
    Uli Hoeneß bleibt vorerst Aufsichtsratsvorsitzender des FC Bayern München. Foto: Andreas Gebert (dpa)

    Die Mitglieder des Führungsgremiums lehnten am Montag das Angebot des 61-Jährigen ab, sein Amt ruhen zu lassen, bis die Behörden über die strafbefreiende Wirkung seiner Selbstanzeige entschieden haben.

    Kurz nach der Sitzung verögffentlichte das Gremium eine Pressemitteilung. Dort heißt es unter anderem: "Im Interesse des FC Bayern, der sich voll und ganz auf das Erreichen der weiteren sportlichen Ziele im Champions League Finale am 25. Mai und im Deutschen Pokalfinale am 1. Juni 2013 konzentrieren soll, hat der Aufsichtsrat der

    Seehofer stärkt Hoeneß den Rücken

    Kurz vor der Sitzung hatte Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) Hoeneß öffentlich den Rücken gestärkt. "Es ist in meinen Augen vertretbar, wenn Uli Hoeneß bis zur vorläufigen Klärung der Angelegenheit durch die Staatsanwaltschaft als Präsident im Amt bleibt. Dafür hätte ich Verständnis", sagte Seehofer der Online-Ausgabe der Münchner "Abendzeitung". "Er muss nicht vorher zurücktreten, ehe die Behörden abschließend ermittelt haben. Dafür gibt es die Rechtsstaatlichkeit."

    Der Aufsichtsrat des FC Bayern

    Uli Hoeneß, Vorsitzender Präsident des FC Bayern München eV

    Herbert Hainer, Stellvertretender Vorsitzender Vorstandsvorsitzender der adidas AG

    Rupert Stadler, Stellvertretender Vorsitzender Vorstandsvorsitzender der Audi AG

    Timotheus Höttges, Mitglied Vorstand Finanzen und Controlling der Deutschen Telekom AG

    Karl Hopfner , 1. Vizepräsident des FC Bayern München eV

    Helmut Markwort, Vorstandsmitglied bei Hubert Burda Media, Herausgeber des Nachrichtenmagazins FOCUS

    Dieter Rampl, Mitglied Verwaltungsratsvorsitzender der UniCredit Group, Aufsichtsratsvorsitzender der Börse München

    Dr. Edmund Stoiber, Bayerischer Ministerpräsident a.D., Ehrenvorsitzender der CSU

    Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG und der Porsche Automobil Holding SE

    Hoeneß droht nach seiner Selbstanzeige im Steuerfall eine strafrechtliche Verfolgung. "Ihn jetzt nicht vor Abschluss der Ermittlungen zum Rücktritt zu drängen, gebietet meiner persönlichen Auffassung nach der Respekt vor seinem Lebenswerk, das einzigartig ist", betonte Seehofer.

    Dem Kontrollgremium der FC Bayern München AG gehören unter anderen die Vorstandsbosse von Audi (Rupert Stadler) und Adidas (Herbert Hainer) an, deren Unternehmen jeweils mit 9,1 Prozent Anteilseigner an der FC Bayern München AG sind. Zu den Mitgliedern zählen auch Timotheus Höttges vom Hauptsponsor Telekom und VW-Chef Martin Winterkorn. Sie dürften in Zeiten verschärfter Regeln für saubere Unternehmensführung besonders drauf bedacht sein, Schaden von ihren Firmen fernhalten.

    Neben diesen Wirtschaftschefs zählen Vizepräsident Karl Hopfner, "Focus"-Herausgeber Helmut Markwort, der ehemalige Bank-Manager Dieter Rampl und Edmund Stoiber zu der erlesenen Runde.

    In über 40 Jahren stand der Name Hoeneß für den Aufstieg des Vereins zum Konzern mit fast 400 Millionen Euro Umsatz und vielen Titelgewinnen. Hoeneß war erst Bayern-Spieler, dann 30 Jahre lang Manager und ist seit 2009 Präsident des Rekordmeisters. "Alles, was ich an Visionen hatte, wie ein Fußballverein aussehen sollte, hat sich erfüllt", hatte er anlässlich der Feier zu seinem 60. Geburtstag im Januar 2012 erklärt. Der Vorstandsvorsitzende Rummenigge pries damals in seiner Rede seinen Freund und Weggefährten: "Du bist die Seele unseres Clubs!" Das darf Hoeneß zumindest vorläufig bleiben. dpa/AZ

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