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FCB: Ribéry muss doch wegen Sex-Affäre vor Gericht

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Ribéry muss doch wegen Sex-Affäre vor Gericht

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    Fußballstar Franck Ribéry vom FC Bayern muss sich wegen seiner Sex-Affäre mit einer minderjährigen Prostituierten nun doch in Frankreich vor Gericht verantworten.
    Fußballstar Franck Ribéry vom FC Bayern muss sich wegen seiner Sex-Affäre mit einer minderjährigen Prostituierten nun doch in Frankreich vor Gericht verantworten. Foto: dpa

    Der Fall um den Mittelfeldspieler vom FC Bayern und den französischen Fußballer Karim Benzema komme vor ein Strafgericht, hieß es am Dienstag aus Justizkreisen in Paris. Ribéry hatte versichert, er habe nicht wissen können, dass die Frau, mit der er 2009 Sex hatte, minderjährig war.

    Fußballstar Ribéry muss doch wegen Sex-Affäre vor Gericht

    Im November vergangenen Jahres hatte die Staatsanwaltschaft von Paris das Verfahren gegen Ribéry schon zu den Akten gelegt. Sie folgte der Argumentation des französischen Fußball-Nationalspielers und beantragte die Einstellung des Verfahrens. Auch gegen Benzema vom spanischen Rekordmeister Real Madrid, der 2008 die Dienste der damals erst 16-Jährigen Zahia D. in Anspruch genommen hatte, stellte die

    Das ist Franck Ribéry

    Der französische Mittelfeldspieler Franck Bilal Ribéry machte seine ersten Schritte in Boulogne-sur-Mer. Er wurde am 7. April 1983 geboren und wuchs in einer ärmlichen Siedlung auf. Sein Umfeld hat ihn zur Kämpfernatur gemacht. Ein Autounfall in der frühen Kindheit hat tiefe Narben in seinem Gesicht hinterlassen. Seine Fans nennen ihn heute "Scarface".

    Mit sechs hat er beim FC Conti angefangen, dem Fußballverein in seinem Heimatort. Sein außerordentliches Talent brachte ihn einige Jahre später ins Ausbildungszentrum von Lille, wo man ihn aber nach vier Jahren wegen Schulproblemen wieder hinausschmeißt.

    Franck Ribéry spielte mit Anfang zwanzig für mehrere zweit- und drittklassige Fußballvereine, bis der Trainer Jean Fernandez sein Potential entdeckt und ihn zum Erstligisten FC Metz bringt.

    Nach einem erfolgreichen halben Jahr beim FC Metz wechselte Ribéry für fünf Millionen Euro zu Galatasaray Istanbul. 2005 holte er dort auch seinen ersten Titel: sein Team wurde Türkischer Pokalsieger.

    Ab 2005 spielte er für den französischen Spitzenverein Olympique Marseille. Bald schon wurde er zm Spielgestalter und ermöglichte seiner Mannschaft den Einzug in den UEFA-Pokal. 2006 wurde Ribéry zum französischen Nachwuchsspieler des Jahres gewählt.

    Am 7. Juni 2007 nahm ihn der FC Bayern München unter Vertrag und bezahlte die stolze Ablösesumme von rund 25 Millionen Euro. Die Investition hat sich gelohnt. Gleich im ersten Jahr gewann er mit dem neuen Team die Deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal.

    Franck Ribéry wurde 2008 in Deutschland und in Frankreich zum Fußballer des Jahres gewählt. In der Heimat feierte er zahlreiche Siege mit der Nationalmannschaft. Den größten internationalen Erfolg hatte er aber bereits 2006, als Frankreich Vize-Weltmeister in Deutschland wurde.

    Als bekannt wurde, dass Ribéry 2009 mit einer minderjährigen Prostituierten geschlafen hatte, hat ihm das ebenfalls viel Kritik eingetragen. Laut eigener Aussage hat er ihr Alter allerdings nicht gekannt.

    Franck Ribéry ist mit der Algerierin Wahiba Belhami verheiratet. 2002 konvertierte er zum Islam. Das Paar hat drei Kinder.

    Untersuchungsrichter André Dando entschied nun aber, dass sich beide wegen "Inanspruchnahme einer minderjährigen Prostituierten" vor Gericht verantworten müssen. Insgesamt seien acht Personen betroffen, hieß es aus Justizkreisen.

    Im Jahr 2010 waren gegen die beiden Nationalspieler in Frankreich Ermittlungen eingeleitet worden. Ribéry gab zu, Sex mit Zahia D. gehabt zu haben. Er beteuerte aber, das Mädchen aus dem Pariser Nachtclub Zaman Café für volljährig gehalten zu haben. Zahia D. habe ihm damals gesagt, dass sie 20 Jahre alt sei, sagte er. Tatsächlich war die Prostituierte erst 17 Jahre alt.

    FC Bayern-Star hatte Sex mit minderjähriger Prostituierten

    Zahia D. hatte ausgesagt, der verheiratete Vater von inzwischen drei Kindern habe sie zu seinem 26. Geburtstag im April 2009 nach München einfliegen lassen und mit ihr Sex in einem Luxushotel gehabt. Sie habe ihm aber vorgespielt, volljährig zu sein. Ribéry versicherte später, er habe gar nicht gewusst, dass die junge Frau sich ihre Liebesdienste für gewöhnlich bezahlen lasse. "Sie wollte mit mir schlafen, wegen meines Namens, weil ich Geld habe." Nach dem Treffen sei er nach Hause gegangen und habe hundert Euro dagelassen.

    Der heute 29-Jährige war ebenso wie Nationalspieler Benzema nach Bekanntwerden der Affäre scharf kritisiert worden. Vereinzelt wurde der Ausschluss der beiden aus der Nationalmannschaft gefordert. In Frankreich steht auf Sex mit minderjährigen Prostituierten eine Gefängnisstrafe von bis zu drei Jahren.  afp/AZ

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