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FC Bayern in der Einzelkritik: Phantome, Bolzer und ein wilder Wiener

FC Bayern in der Einzelkritik

Phantome, Bolzer und ein wilder Wiener

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    Der FC Bayern verliert den "Kampf der Giganten" gegen Borussia Dortmund mit 0:1. Auch Holger Badstuber war nicht begeistert.
    Der FC Bayern verliert den "Kampf der Giganten" gegen Borussia Dortmund mit 0:1. Auch Holger Badstuber war nicht begeistert. Foto: dpa

    Manuel Neuer: Trug an der Niederlage die kleinste Schuld. Rettete gleich in der 6. Minute gegen Großkreutz mit einer Weltklasseparade. Zeigte sich auch gegen die brüllende Dortmunder Wand nervenstark, die ihn auspfiff und mit Bananenwürfen zum legitimen Kahn-Nachfolger adelte. Beim Gegentor war der Bayern-Keeper machtlos.

    Boateng, der Engländer

    Philipp Lahm: Unaufgeregt, aufmerksam und zweikampfstark. Spulte sein Pensum auf der linken Seite ab und durfte dabei sogar selten auf die Unterstützung seines Vordermannes Arjen Robben zählen. Lahm tat was er konnte, aber auch das reichte nicht.

    Jerome Boateng: Hat in seiner Zeit in England wohl etwas falsch verstanden und dummerweise die alte Philosophie vom "Kick and Rush" verinnerlicht. Bolzte die meisten Bälle im hohen Bogen raus, für den bayerischen Spielaufbau war sein Passspiel meist wertlos. Wenn es vor dem Bayern-Tor gefährlich wurde, war Boateng nicht weit.

    Holger Badstuber: War gegen Lewandowski meistens auf dem Posten, schaltete den Dortmunder Torjäger bis zu dessen Tor ab. Seine Pässe kamen ohne großes Risiko, dafür mit Übersicht und Präzision.

    David Alaba: Warum saß er so lange auf der Bank?

    David Alaba: Der junge Wiener mit der dunklen Stimme ist eine wahre Pracht. Egal, wo er spielt, Alaba belebt das Bayern-Spiel. Wagte in der Anfangsphase als einer der wenigen Bayern echte Gegenwehr und sorgte immer wieder mit Vorstößen für Aufsehen. Leider kam dabei nicht viel heraus. Später wurde Alaba ruhiger und besann sich meist auf die Defensive. Auch hier ist der Österreicher bärenstark. Stellt sich die Frage: Warum saß Alaba so lange auf der Bank, warum durfte statt seiner Rafinha so lange vor sich hin stümpern?

    Toni Kroos: Der vermeintliche Spielgestalter spielte meist langsam und quer, statt schnell und steil. Eigentlich kann Kroos doch gefährlich sein, das deutete er sogar hin und wieder an. Kroos sollte sich vielleicht an seine explosiven Leverkusener Zeiten erinnern, als er mehr gestaltete als verwaltete. Insgesamt ein schwacher Auftritt.

    Luiz Gustavo: Der Brasilianer war lauf- und zweikampfstark, ging keinem Duell aus dem Weg. Versuchte sich sogar als spielmachender Ballverteiler, weil Kroos neben ihm in den Tiefschlaf gefallen zu sein schien. Für den FC Bayern ist er letztenendes aber wohl wertvoller, wenn er sich allein auf seine große Fähigkeit zerstören konzentrieren kann.

    Wirkungsloser Superdribbler

    Franck Ribéry: Zeigte viel Willen, war aggressiv und präsent - ohne allerdings echte Akzente zu setzen. Versuchte vieles, erreichte wenig bis gar nichts, obgleich er mit Alaba einen ebenbürtigen Partner an seiner Seite hatte. Letztlich war Superdribbler Ribéry harmlos und rannte meistens gegen eine Wand. Apropos Willen: Ribéry versuchte es immer weiter anstatt vielleicht mal einen Doppelpass zu wagen.

    Arjen Robben: Tragisch, tragischer, Robben. Verballerte einen Elfmeter und gleich danach schoss er aus drei Metern acht Meter drüber. Aber auch vorher war Robben schon ganz schwach. Klebte an der Außenlinie, erreichte mit seinen Aktionen nichts. War nicht nur beim Dortmunder Gegentor schlafmützig, als er das Abseits aufhob. Der wohl schlechteste Auftritt des Niederländers seit er bei den Bayern spielt.

    Wo war Müller?

    Thomas Müller: Auf dem Spielberichtsbogen tauchte sein Name offenbar auf, auf dem Spielfeld war von Müller nichts zu sehen. Nichts. Wurde ausgewechselt, was irgendwie gar nicht auffiel.

    Mario Gomez: Wenn Roy Makaay das Phantom war, ist Mario Gomez das Mega-

    Bastian Schweinsteiger: Machte mal wieder mit, deutete anfangs an, dass er die ordnende Hand sein kann. Ging am Ende mit unter, ohne sich richtig aufzulehnen.

    Ivica Olic: War auch dabei und hatte offenbar den Vorsatz, Mario Gomez und seine Phantomerie zu übertreffen. Was ihm fast gelang.

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