Startseite
Icon Pfeil nach unten
ZZ Fallback
Icon Pfeil nach unten

FC Bayern: Zeit für ein bisschen Demut

FC Bayern

Zeit für ein bisschen Demut

    • |
    Phillip Lahm (l) und Arjen Robben ist die Enttäuschung nach der Niederlage anzusehen.
    Phillip Lahm (l) und Arjen Robben ist die Enttäuschung nach der Niederlage anzusehen. Foto: dpa

    Ist die Wachablösung im deutschen Fußball schon vollzogen? Schwer zu sagen, denn der FC Bayern hat sich zumindest gesteigert. Während die Münchner in der vergangenen Saison unter Louis van Gaal zum gleichen Zeitpunkt 16 Punkte Rückstand auf Borussia Dortmund hatten, sind es in dieser Saison unter Jupp Heynckes nur noch sieben. Dass sich Dortmund aber deshalb noch ausbremsen lässt, dafür gibt es zumindest momentan keine Anzeichen. Seit dem 17. September 2011 (damals am 6. Spieltag unterlag der BVB 1:2 in Hannover) wartet die Liga und vor allem der

    Der Rekordmeister muss ohnmächtig zusehen, wie der ungeliebte Konkurrent seit Wochen auch ohne Superstar Mario Götze ein Spiel nach dem anderen gewinnt. Er selbst bringt dagegen kaum noch etwas Sinnvolles zustande.

    Das Zeugnis eines mittelmäßigen Schülers

    Dabei hätte jeder, der nicht die rosarote Bayernbrille auf der Nase hat, schon 2008 nach dem Karriereende von Oliver Kahn wissen müssen, dass die große Dominanz der Münchner langsam zu Ende geht. In Kahns Ära gab es zumindest nie ein Hierarchie-Problem. Kahn hätte seine Mitspieler wohl nach so einer Partie wie am Samstag in Leverkusen alle in der Kabine hochgestemmt und jeden auf einen Kleiderhaken gehängt.

    Doch diese Zeiten sind vorbei. Bayern verdient lediglich das Zeugnis eines mittelmäßigen Schülers: Sie haben sich bemüht. Dabei sagte Jupp Heynckes kürzlich noch: „Zwei Jahre ohne Meistertitel, das wäre für München eine Katastrophe.“ Für ein bisschen Demut wäre jetzt deshalb der passende Zeitpunkt.

    Für den waschechten Augsburger ist das schon ein etwas komisches Gefühl, dass der große FCB und seine Fangemeinde am Samstag dem kleinen FCA gegen Borussia Dortmund kräftig die Daumen drücken muss. Nun ja, vielleicht hilft’ s ja auch was. Durchaus möglich, dass die Partie nicht mehr so eine klare Sache wird wie in der Vorrunde, als Augsburg beim 0:4 chancenlos war.

    Die Truppe von Jos Luhukay wirkt in der Rückrunde wesentlich konzentrierter, und es war aller Ehren wert, wie der Aufsteiger Hannover über eine halbe Stunde fast schwindelig gespielt hat. Selbst Dortmunds Trainer Jürgen Klopp zog im aktuellen Sportstudio verbal seinen Hut: „Ich habe die erste Halbzeit vom FC Augsburg gesehen. Was die in Hannover abgerissen haben … Wir wissen, was uns da erwartet.“

    Eine respektvolle Behandlung von Klopp. Aber für den wäre es vermutlich auch keine Katastrophe, wenn Dortmund die nächsten zwei Jahre nicht deutscher Meister würde.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden