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FC Bayern: Was ist mit dem FC Bayern los?

FC Bayern

Was ist mit dem FC Bayern los?

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    Bayern-Trainer Pep Guardiola umarmte den Vierten Offiziellen.
    Bayern-Trainer Pep Guardiola umarmte den Vierten Offiziellen. Foto: Andreas Gebert (dpa)

    Zu Beginn der Woche hat Pep Guardiola die FC-Bayern-Gemeinde mit der Mahnung verstört, was den Dortmundern passiert sei, „das kann uns auch passieren. Sie haben Superspieler, eine Supermannschaft und heute sind sie Tabellenletzter.“

    Natürlich glaubt das kein vernünftiger Mensch. Genauso wie keiner gedacht hätte, die Bayern würden zum Rückrundenstart zweimal in Folge sieglos das Feld verlassen. Jetzt ist es passiert. Dem erschreckenden 1:4-Debakel in Wolfsburg folgte am Dienstag bei der Stadion-Premiere vor erstmals 75000 Zuschauern in der aufgestockten Allianz-Arena ein mageres 1:1 gegen den FC Schalke. Ein Punkt von möglichen sechs.

    Der FC Bayern in der Leistungsdelle

    Guardiola darf sich mit seiner Warnung bestätigt fühlen. Auch der FC Bayern muss hart für den Erfolg arbeiten. Der Spanier predigt das, seit er im Amt ist. Nur glauben das viele angesichts der Münchner Rekordfluten nicht. Hatte Fußball-Deutschland nicht die Winterpause hindurch die Dominanz der Roten beklagt, die der Meisterschaft jede Spannung nimmt? Sieht so die neue Regentschaft aus? Wohl kaum. Aber was ist dann mit den Bayern los?

    Das ist der FC Bayern München

    Der FC Bayern München ein Fußball-Club aus der 1. Bundesliga. Gegründet wurde der Verein am 27. Februar 1900. Seit 2002 ist die Profimannschaft aus dem Hauptverein ausgegliedert.

    Rekordmeister: Der FC Bayern ist mit 23 Meistertiteln Rekordhalter der deutschen Bundesliga. Die Bayern wurden Meister in den Jahren 1932, 1969, 1972, 1973, 1974, 1980, 1981, 1985, 1986, 1987, 1989, 1990, 1994, 1997, 1999, 2000, 2001, 2003, 2005, 2006, 2008, 2010, 2013.

    Die Champions League haben die Münchner insgesamt fünf Mal (1974, 1975, 1976, 2001, 2013) gewonnen, fünf weitere Male waren die Bayern im Finale (1982, 1987, 1999, 2010 und 2012).

    Franz Beckenbauer ist die "Lichtgestalt" des FC Bayern. Er spielte von 1964 bis 1977 als Libero und war gleichzeitig Kapitän. Der "Kaiser" war später auch Interimstrainer bei seinen Bayern und holte in dieser Position einen Meistertitel (1994) sowie den UEFA-Cup 1996. Von 1994 bis 2009 war Beckenbauer Präsident des FC Bayern. Seither ist er Ehrenpräsident.

    Seit Mai 2005 ist die Allianz-Arena im München Norden das Heimstadion des FC Bayern. Lokalrivale 1860 München spielt ebenfalls in diesem Stadion. Vorherig Spielstätten des FC Bayern waren das Grünwalder Stadion (1925 bis 1972) und das Olympiastdion (1972 bis 2005). Spielt der FC Bayern, ist die Außenfassade der Allianz-Arena rot beleuchtet.

    Mannschaftshymnen: Der FC Bayern hat mehrere Hymnen, darunter "FC Bayern, Stern des Südens" (komponiert von Kabarettist und Liedermacher Willy Astor) und "FC Bayern, forever number one". Inoffizielle Fan-Hymne ist "Mir san die Bayern."

    Hohn und Spott gibt es genug für den FC Bayern: Meist singen gegnerische Fans "Zieht den Bayern die Lederhosen aus". Oft wird der Verein aufgrund seiner Extravaganz auch als "FC Hollywood" bezeichnet.

    Vereinsführung: Präsident des FCB ist seit 2009 Uli Hoeneß, der zuvor lange Jahre Manager war. Vorstandsvorsitzender ist Karl-Heinz Rummenigge.

    Zu den bekanntesten Ex-Spielern des Vereins gehören Gerd Müller und Lothar Matthäus. "Der Bomber der Nation" Müller erzielte in 15 Jahren beim FC Bayern 398 Tore (453 Spiele). Rekordnationalspieler Lothar Matthäus spielte insgesamt zwölf Jahre beim FCB und kam in 302 Partien auf 85 Tore.

    Einen unvergessenen Auftritt lieferte der Italiener Giovanni Trapattoni bei seiner zweiten Amtszeit als Trainer der Bayern (1996 bis 1998). In der legendären Pressekonferenz vom 10. März beklagte er sich auf seine feurige italienische Art über die schlechte Arbeitshaltung einiger Bayern-Spieler. "Was erlaube Struuuunz?", "Spiele schlecht wie Flasche leer!" und "Ich habe fertig!" gehören seitdem zum deutschen Fußball-Jargon.

    Spielrekorde: Den höchsten Heimsieg feierte der FC Bayern hatte den gegen Borussia Dortmund (11:1, Saison 1971/1972) der höchste Auswärtssieg gelang gegen den FC St. Pauli (1:8, Saison 2010/2011).

    Nichts Besonderes, sagt Robert Lewandowski. Was derzeit am FC Bayern zu beobachten ist, sei jene Art von Leistungsdelle, der selbst Top-Teams ausgesetzt seien. „Auch eine Spitzenmannschaft kann nicht eine komplette Saison hinweg erfolgreich spielen“, so Lewandowski. War es in Wolfsburg ein gespenstischer Münchner Auftritt, der ins Debakel führte, kostete die Münchner gegen Schalke eine missliche Dramaturgie den verdienten Sieg.

    FC Bayern gegen Schalke: Jérôme Boateng muss vom Platz

    Statt bei mehreren Gelegenheiten selbst in Führung zu gehen, büßten die Gastgeber nach 17 Minuten Jérôme Boateng ein, der Schalkes Sydney Sam im Strafraum von den Beinen geholt hatte. Wenigstens der 0:1-Rückstand blieb den Münchnern erspart, weil Eric Choupo-Moting mit seinem Elfmeter an Manuel Neuer scheiterte. Der Nationaltorhüter hatte offenbar die Gedanken des Schützen erraten. Neuer: „Choupo-Moting schießt normalerweise immer in die andere Ecke. Aber ein Spiel gegen den FC Bayern ist für jeden etwas Besonderes. Deshalb dachte ich mir, er wird jetzt etwas Außergewöhnliches machen und in die andere Ecke schießen.“ Eine Führung hätten die Schalker, die zur Pause den verletzten Fabian Giefer im Tor durch den 19-jährigen Debütanten Timon Wellenreuther ersetzen mussten, allerdings auch nicht verdient gehabt.

    Als „ultra-defensiv“ bezeichnete Arjen Robben das Spiel des Tabellenvierten, der trotz 70-minütiger Überzahl kaum Angriffsgeist entwickelte. Robbens Kopfballtor zum 1:0 (67.) glich Benedikt Höwedes, völlig unbedrängt, ebenfalls per Kopf aus (72.). Ein Gegentor, dass Robben mächtig geärgert hat. „Das darf nicht passieren. Die Schalker haben hier nichts gemacht, also haben sie auch nichts verdient“, schimpfte der Holländer über den Ausgleich. Neuer klang dagegen versöhnlicher: „Wir haben einen Punkt geholt, nicht zwei verloren.“

    Schweinsteiger: "Wir brauchen einen Sieg"

    Vielleicht wäre ja alles auch anders gekommen, hätte das Schiedsrichter-Gespann einem Lewandowski-Tor nicht fälschlich die Anerkennung versagt. Dass der Ball vor dem Treffer nicht, wie vom Schiedsrichter-Assistenten entschieden, die Torauslinie überschritten hatte, war freilich kaum zu erkennen gewesen. Trotzdem verließ Pep Guardiola seine Coaching Zone und stürmte erbost zum vierten Offiziellen, den er dann allerdings in einer Mischung aus Protest und Beschwichtigung eher versöhnlich umarmte. Dafür beschert ihm Fifa-Regel fünf eigentlich einen Platz auf der Tribüne. Schiedsrichter Bastian Dankert ließ Gnade vor Recht ergehen. Schalke rettete sich ins Ziel und weil Verfolger Wolfsburg in Frankfurt nur zu einem 1:1 kam, änderte sich auch am Münchner Acht-Punkte-Vorsprung nichts.

    Am Samstag in Stuttgart soll wieder alles werden wie vor der Winterpause. „Wir brauchen jetzt einen Sieg und ein gutes Spiel“, bekräftigte Bastian Schweinsteiger die Dringlichkeit eines Kurswechsels. Der FC Schalke dagegen setzte auch gestern seine Serie glücklich erzielter Erfolge fort. Rotsünder Jan Klaas Huntelaar wird den Königsblauen nur noch in den nächsten drei Partien fehlen. Der Holländer war zunächst für sechs Spiele gesperrt worden. Nach Schalkes Einspruch sind zwei davon zur Bewährung ausgesetzt. Huntelaar kann am 28. Februar im Revierderby gegen Dortmund wieder stürmen.

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