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FC Bayern: Verständnis für den zögernden Robben

FC Bayern

Verständnis für den zögernden Robben

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    Arjen Robben hat die Vertrags-Gespräche mit dem FC Bayern vorerst auf Eis gelegt - auch weil die Münchner Franck Ribéry wegen eines Faustschlags gegen ihn nicht wirklich bestraften.
    Arjen Robben hat die Vertrags-Gespräche mit dem FC Bayern vorerst auf Eis gelegt - auch weil die Münchner Franck Ribéry wegen eines Faustschlags gegen ihn nicht wirklich bestraften. Foto: dpa

    Jupp Heynckes und Co. hatten keine andere Wahl. Nach dem Faustschlag von Franck Ribéry gegen Arjen Robben während der Halbzeitpause im Hinspiel gegen Real Madrid mussten sie den Franzosen bestrafen. Zu offensichtlich war das Veilchen, dass Robbens rechtes Auge zierte. Der Vorfall konnte nicht einfach unter den Teppich gekehrt werden.

    Doch die Strafe von 50.000 Euro reichte gerade einmal, um die Medien halbwegs ruhig zu stimmen. Den Betriebsfrieden konnte man mit dieser Summe lediglich wieder auf wacklige Füße stellen. 50.000 Euro - dafür muss Monsieur Ribéry ungefähr drei Tage lang seinem Broterwerb nachgehen. Man muss nicht zwingend ein sensibel veranlagtes Gemüt wie Robben haben, um diese Summe als lächerlich zu empfinden.

    Robben ist gekränkt

    Robbens Situation beim FC Bayern wurde dadurch geschwächt. Er empfindet den Umgang mit dem handfesten Vorfall als Kränkung. Und das steht ihm auch zu. Jedem normalen Arbeitgeber hätte die Kündigung gedroht, wenn er seinem Kollegen einen Fausthieb verpasst hätte. Fußballer sind keine normalen Arbeitnehmer. Trotzdem hätte sich Robben mehr Rückendeckung seiner Vorgesetzten gewünscht. Doch aus Rücksicht auf auf Ribéry verzichtete man beim FC Bayern darauf, das Verhalten des Franzosen öffentlich zu kritisieren. Im Gegenteil: "Diese Explosion hat für eine Zündung, für einen Schub gesorgt", sagte Karl-Heinz Rummenigge. Zugunsten des einen Individualisten (Ribéry) wurde die Zufriedenheit des anderen (Robben) riskiert. Robben musste das als Kränkung verstehen.

    Keine Alternativen für Robben

    Nun hat er sich dazu entschieden, die Gespräche hinsichtlich einer Vertragsverlängerung vorerst zu beenden. Das ist sein gutes Recht. Am Ende wird er sein Vertrag wohl trotzdem verlängern. Weil beim FC Bayern eine der wohl besten medizinischen Abteilungen in Europa tätig ist. Weil die Alternativen fehlen. In Spanien (Real Madrid) und England (FC Chelsea) war er schon. Die großen Clubs wie Barcelona oder Manchester City und United haben kein Interesse an einem verletzungsanfälligen Spieler. Italien ist kein lohnenswertes Ziel mehr für ambitionierte Fußballer. Besser als beim FC Bayern kann es ein Spielern wie Robben kaum haben. Auch wenn er mal mit einem Veilchen auflaufen muss.

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