Startseite
Icon Pfeil nach unten
ZZ Fallback
Icon Pfeil nach unten

FC Bayern: Uli Hoeneß zu Breno-Urteil: Maurer härter bestrafen als Fußballer?

FC Bayern

Uli Hoeneß zu Breno-Urteil: Maurer härter bestrafen als Fußballer?

    • |
    Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat die Verurteilung des früheren Münchner Fußballprofis Breno zu einer Gefängnisstrafe wegen Brandstiftung deutlich kritisiert.
    Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat die Verurteilung des früheren Münchner Fußballprofis Breno zu einer Gefängnisstrafe wegen Brandstiftung deutlich kritisiert. Foto: dpa

    Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat die Verurteilung des früheren Münchner Fußballprofis Breno zu einer Gefängnisstrafe wegen Brandstiftung deutlich kritisiert - und einen fragwürdigen Vergleich gezogen. "Ich weiß nicht, ob man hier differenzieren muss zwischen einem Maurer, der seinen Beruf weiter ausüben kann, wenn er wieder rauskommt, und einem jungen Fußballspieler, der absolut nichts anderes kann als Fußball spielen", sagte Hoeneß der "Bild"-Zeitung.

    Hoeneß: "Nicht nachvollziehbar"

    "Wenn man dem damit seinen Beruf für alle Zeiten wegnimmt, dann ist das aus meiner Sicht für dieses Vergehen, sollte es stattgefunden haben, was für mich überhaupt nicht bewiesen ist, absolut nicht nachvollziehbar", erklärte der frühere Manager des deutschen Rekordmeisters.

    Scharfe Kritik aus der Bundesliga

    Für seine Aussagen erntet Hoeneß nun reichlich Kritik aus der Fußball-Bundesliga. "Gott sei Dank macht die deutsche Justiz keinen Unterschied darin, welchen Beruf einer hat. Breno hat die Tat selbst verschuldet und zu verantworten", sagte Martin Bader, Manager des früheren Breno-Clubs 1. FC Nürnberg, am Sonntag. Auch Eintracht Frankfurts Vorstandsboss Heribert Bruchhagen kritisierte die Aussagen des langjährigen Bayern-Managers. "Uli Hoeneß hätte gut daran getan, auf den Vergleich zu verzichten."

    Breno verurteilt

    Innenverteidiger Breno war Anfang Juli in München wegen schwerer Brandstiftung zu einer Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Das Landgericht

    "Soziale Härte"

    In dem Urteil stecke "eine solche soziale Härte, das hätte das Gericht meiner Meinung nach berücksichtigen müssen", sagte Hoeneß. Für Breno bedeute dies eine "fast lebenslängliche" Strafe. Hoeneß betonte, dass die Bayern weiter die Frau Brenos, die vorerst weiter in Deutschland lebe, betreuen werde. (dpa, AZ)

    Uli Hoeneß – Stationen einer Karriere, Stationen eines Lebens

    Geburtsort: Ulm

    Spieler: Mittelfeldspieler, Stürmer Stationen: FC Bayern München (1970 bis 1978), 1. FC Nürnberg (1978 bis 1979)

    250 Bundesligaspiele (86 Tore) 35 Länderspiele (5 Tore)

    Spieler-Titel: Europameister (1972), Weltmeister (1974), dreimal Europapokalsieger der Landesmeister (1974 –1976), dreimal deutscher Meister, einmal DFB-Pokalsieger, Weltpokalsieger (1976), Olympia-Teilnehmer, 72

    Manager: 1979 beendet Hoeneß seine Fußballkarriere wegen chronischer Kniebeschwerden. Danach ist er bis 2009 Manager

    Manager-Titel: Champions-League-Sieger (2001), UEFA-Cup-Sieger (1996), 16 Mal deutscher Meister, neunmal DFB-Pokalsieger, Weltpokalsieger (2001)

    Präsidenten-Titel: Deutscher Meister 2010, DFB-Pokalsieger 2010

    Auszeichnungen: Unternehmer des Jahres (1999), Bayerischer Sportpreis (2006), Bambi (2009)

    Privates: Uli Hoeneß ist verheiratet und hat zwei Kinder

    Ermittlungen: Im April 2013 wurde bekannt, dass sich Hoeneß wegen möglicher Steuerhinterziehung selbst angezeigt hat

    Im März 2014 wurde Hoeneß zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Er entschloss sich, keine Revision einzulegen und trat von allen FC-Bayern-Ämtern zurück.

    Erleichterung bei Uli Hoeneß im Februar 2016: Der ehemalige Bayern-Präsident wird vorzeitig aus der Haft entlassen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden