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FC Bayern: TV-Auftritt: Das sagt Uli Hoeneß zu einer Rückkehr als Bayern-Präsident

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TV-Auftritt: Das sagt Uli Hoeneß zu einer Rückkehr als Bayern-Präsident

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    Uli Hoeneß saß nach 21 Monaten Haftstrafe zuletzt auch wieder in die Münchner Fußball-Arena.
    Uli Hoeneß saß nach 21 Monaten Haftstrafe zuletzt auch wieder in die Münchner Fußball-Arena. Foto: Peter Kneffel (dpa)

    Bei seinem ersten TV-Auftritt nach der Haftentlassung hat sich Uli Hoeneß über eine mögliche Rückkehr ins Präsidentenamt des FC Bayern noch bedeckt gehalten. "Ich habe gesagt, dass ich Mitte des Jahres entscheide, was ich in Zukunft mache", betonte der langjährige Vereinspatron des deutschen Fußball-Rekordmeisters am Mittwoch in einer Diskussionsrunde von Telekom Basketball. Sollte er sich zu einer Kandidatur entschließen, werde er dies erst "den vielen Menschen sagen, die mich in den letzten zwei Jahren unterstützt haben. Denen bin ich das schuldig!", sagte Hoeneß laut Senderangaben.

    Die Basketball-Talkrunde, an der unter anderem auch Verbandspräsident Ingo Weiss und Bundesliga-Chef Alexander Reil teilnahmen, wird an diesem Donnerstagabend (18 Uhr) ausgestrahlt.

    Mit Hoeneß als Bayern-Präsident würden die Basketballer profitieren

    In der Gesprächsrunde meinte Hoeneß, dass Basketball nach Fußball die Sportart Nummer zwei in Deutschland werden könne. Er selbst hatte die Basketball-Abteilung beim FC Bayern seit 2010 gefördert, 2014 wurden die Münchner deutscher Meister. "Wenn ich mich entscheide, mich im November als Präsident zur Wahl zu stellen, werde ich selbstverständlich Basketball wieder so pushen wie es für den deutschen Basketball nicht das Schlechteste wäre", sagte Hoeneß. dpa

    Uli Hoeneß: Die Geschichte der Steueraffäre

    Uli Hoeneß: Vor vielen Jahren begann er an der Börse eine Zockerei, die ihn 2013 ins Visier der Justiz brachte.

    2001: Der damalige Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus überweist Hoeneß in Form eines Kredits und einer Bürgschaft 20 Millionen D-Mark (10,23 Millionen Euro) auf ein Konto in der Schweiz.

    2002 bis 2006: In diesen Jahren handelt Hoeneß nach eigenen Worten teilweise Tag und Nacht an der Börse und macht weltweit Geschäfte.

    2008: Hoeneß machte nach eigenen Angaben schon in den Vorjahren zu viele Verluste. Mit dem Ausbruch der weltweiten Finanzkrise sei es «endgültig in den Keller» gegangen, und er habe seine Geschäfte stark reduziert.

    August 2011: Nach langen Verhandlungen einigen sich Deutschland und die Schweiz darauf, dass in der Schweiz gebunkerte unversteuerte deutsche Vermögen nachversteuert werden. Das Abkommen, das später noch präzisiert wird, soll am 1. Januar 2013 in Kraft treten.

    November 2012: Die von SPD und Grünen regierten Länder lassen das Abkommen im Bundesrat scheitern - damit kann Hoeneß seine Gewinne nicht nachträglich steuerrechtlich legalisieren.

    Am 17. Januar 2013 reicht Hoeneß nach eigenen Angaben Selbstanzeige bei der Bußgeld- und Strafsachenstelle in Rosenheim ein.

    März 2013: Das Finanzamt hat die Selbstanzeige schnell an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Am 20. März kommt es zur Hausdurchsuchung in Hoeneß' Anwesen am Tegernsee. Ihm wird der Haftbefehl eröffnet, dieser wird gegen eine Kaution und Auflagen außer Vollzug gesetzt.

    April 2013: Der «Focus» macht den Fall öffentlich.

    Juli 2013: Die Staatsanwaltschaft erhebt am 30. Juli Anklage gegen Hoeneß. Diese wird im November vom Landgericht München II unverändert zur Hauptverhandlung zugelassen.

    März 2014: Hoeneß wird wegen Steuerhinterziehung zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt.

    Juni 2014: Hoeneß tritt seine Haft in der JVA Landsberg an.

    September 2014: Erster Ausgang - für einige Stunden kann Hoeneß das Gefängnis verlassen, um sich mit seiner Familie zu treffen.

    Januar 2015: Hoeneß wird Freigänger. Er muss jetzt nur noch zum Übernachten in die JVA, tagsüber arbeitet er in der Jugendabteilung des FC Bayern.

    Januar 2016: Die zuständige Strafvollstreckungskammer des Landgerichts Augsburg entscheidet, dass die Haftstrafe zum 29. Februar zur Bewährung ausgesetzt wird. Die Münchner Staatsanwaltschaft verzichtet auf eine Beschwerde.

    Februar 2016: Ex-Bayern-Präsident Uli Hoeneß kommt mit 64 Jahren vorzeitig aus der Haft frei.

    Am 8. August 2016 teilt der FC Bayern auf seiner Homepage mit, dass Hoeneß wieder für das Präsidentenamt kandidieren wird. Sein Nachfolger Karl Hopfner verzichtet auf eine weitere Amtszeit. Im November wird Hoeneß wiedergewählt.

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