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FC Bayern: Selbstverständlich verlässt Mandzukic den FC Bayern

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Selbstverständlich verlässt Mandzukic den FC Bayern

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    Aller Wahrscheinlichkeit nach wird Mario Mandzukic nach dieser Saison den FC Bayern München verlassen.
    Aller Wahrscheinlichkeit nach wird Mario Mandzukic nach dieser Saison den FC Bayern München verlassen. Foto: Peter Kneffel (dpa)

    Offenbar hat Mario Mandzukic seine Verbannung aus dem Kader für das Spiel bei Borussia Mönchengladbach gut verkraftet. Der Stürmer soll am Samstagstraining eifrig Pluspunkte bei Pep Guardiola gesammelt haben. Offenbar stach der Kroate geradezu heraus. Sechs Tore notierten eifrige Beobachter für Mandzukic im Trainingsspiel der Reservisten.

    Der 27-Jährige scheint den Wink seines Trainers verstanden zu haben. Das war in der Vergangenheit nicht immer der Fall. Mandzukic ist einer der wenigen Spieler, der nicht voller Hochachtung von Guardiola spricht. Die beiden bilden lediglich eine Zweckgemeinschaft. Mandzukic reagiert bisweilen mürrisch, wenn in Guardiola auswechselt. Der Trainer aber verlangt Demut und absolute Gehorsamkeit von seinen Spielern. Er ist zwar ein großer Kommunikator, am Ende aber entscheidet er alleine. Wer nicht für ihn ist, ist gegen ihn. In seiner Zeit beim FC Barcelona hat Guardiola unter anderem Zlatan Ibrahimovic und Samuel Eto'o weggeschickt, weil sie sich nicht untergeordnet haben.

    Guardiola setzt nur bedingt auf Mandzukic

    Mandzukic hat einen anderen Charakter. Er arbeitet gerne und viel für die Mannschaft. Am liebsten aber schießt er immer noch Tore. Das darf er - seiner Meinung nach - unter Guardiola zu selten. Zwar kam er in der Vorrunde in den meisten Spielen zum Einsatz. In den wichtigsten Partien baute Guardiola aber nur bedingt auf ihn. In der Champions League bei Manchester City wurde er nicht einmal eingewechselt. In der Liga musste er beim 3:0-Sieg gegen Dortmund den Platz nach nicht einmal einer Stunde verlassen und im Finale der Club-WM kam er erst eine Viertelstunde vor Schluss zum Einsatz.

    In dieser Saison sind die Münchner freilich noch angewiesen auf die Qualitäten Mandzukic'. In engen Partien werden seine Brecher-Fähigkeiten gefragt sein. Aber dann? Robert Lewandowski kommt aus Dortmund. Der Dortmunder kann ähnlich energisch gegnerischen Verteidigern nachlaufen. Dazu verfügt er über die ausgereiftere Technik. In den wichtigen Spielen würde Lewandowski den Vorzug vor Mandzukic erhalten. So wie in der vergangenen Saison Gomez nur der Platzhalter für den Kroaten war. In der Triple-Saison funktionierte diese Konstellation, weil sich Gomez nach einer Verletzung mit seiner Rolle abfand - und dann den Verein verließ.

    Sauertöpfischer Mandzukic nutzt niemanden

    Mandzukic aber sieht sich nicht als Stürmer Nummer zwei. Seine Einsatzzeiten wären überschaubar. Götze, Müller und Lewandowski werden von Guardiola als Spitze präferiert. Mit einem sauertöpfischen Mandzukic wäre niemanden geholfen. Selbstverständlich sagen die Verantwortlichen des FC Bayern, dass ein Transfer des Kroaten kein Thema ist. Schließlich brauchen sie ihn in dieser Saison noch. Ihm in der Öffentlichkeit klarzumachen, dass man nicht mehr mit ihm plant, wäre mäßig intelligent.

    Aber natürlich wird Mandzukic nach der Saison den Verein verlassen. Noch hat er ein gute Standing im internationalen Fußball. Chelsea-Coach Jose Mourinho gilt als Fan des Bayern-Stürmers. Der FC Barcelona soll auf der Suche nach einem Mittelstürmer klassischer Prägung sein und Interesse an Mandzukic haben. Nach Ablauf dieser Saison kann er noch bei einer der Top-Adressen im europäischen Fußball unterschreiben. Nach einer Spielzeit als Backup für Robert Lewandowski ist das wohl nicht mehr der Fall.

    Es ist verständlich, dass Mandzukic auf den Transfer des Dortmunders mit wenig Enthusiasmus im Training reagiert hat. Es ist verständlich, dass Guardiola ihn aus dem Kader strich. Mandzukic wird in dieser Saison trotzdem noch wichtig für den FC Bayern. Und dann für einen anderen Verein.

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