Am Mittwochabend war Arjen Robben einmal mehr der entscheidende Mann auf dem Spielfeld. Der Holländer zeigte nicht nur eine aufsteigende Form. Er war auch an der Szene des Spiels beteiligt.
43. Minute: Bochums Jan Simunic erwischt Arjen Robben im Strafraum leicht am Bein. Robben nimmt den Kontakt an, fällt, reißt in bewährter Manier die Arme hoch. Simunic sieht Rot. Den fälligen Elfmeter verschießt Thomas Müller zwar, doch Bochum muss von da an in Unterzahl spielen.
Bochums Torwart ärgert sich über Robben
"Robben lag 90 Minuten nur am Boden", ärgerte sich Bochums Torwart Manuel Riemann nach der Partie im Interview mit Sky. Ja, Robben sei gefoult worden. Doch der holländische Offensivspieler warte nur auf den Kontakt, lasse sich fallen: "Mir geht das auf die Eier."
Dass die Rote Karte die spielentscheidende Szene war, sah auch Robben selbst so: "Nach dem Elfmeter und der Roten Karte war das Spiel mehr oder weniger gelaufen." Der Bayern-Star betonte allerdings auch: "Es war ein klares Foul."
Arjen Robben war schon öfter an strittigen Szenen beteiligt
Für Robben ist es nicht das erste Mal, dass er heftig angegangen wird. Der Niederländer gerät immer wieder ins Kreuzfeuer gegnerischer Spieler und Trainer, die sich an seiner Art zu fallen reiben. Wir haben einige strittige Szenen zusammengestellt:
WM 2014, Niederlande gegen Mexiko: Ein Elfmeter in der Nachspielzeit bringt Holland den Sieg und den Einzug ins Viertelfinale. Der Gefoulte: Arjen Robben. Der Niederländer wird tatsächlich von seinem Gegenspieler Rafael Marquez am Fuß getroffen, fällt allerdings theatralisch. Letzteres ist es, was hängenbleibt. Mexiko sei ein möglicher Sieg gestohlen worden, heißt es später in den mexikanischen Zeitungen.
Champions League 2014, Bayern München gegen Manchester City: ManCity-Verteidiger Fernandinho berührt Robben im Strafraum leicht am Arm. Robben stürzt zu Boden. Der Schiedsrichter lässt weiterspielen. Kein Elfmeter. Bayern gewinnt das Spiel 1:0. Ex-FIFA-Schiedsrichter Graham Poll nennt Robben im Anschluss in einer Zeitungskolumne "Schwalbenkönig".
Bundesliga 2012, Bayern München gegen Borussia Dortmund: Bayern und Dortmund spielen, es geht um die Meisterschaft. BVB-Torwart Roman Weidenfeller holt Arjen Robben im Strafraum von den Beinen. Elfmeter. Den Strafstoß schießt Robben selbst - und trifft nicht. Dortmund gewinnt das Spiel und wird kurz darauf Meister. Damit nicht genug: Direkt nach dem vergebenen Elfmeter baut sich Dortmunds Verteidiger Subotic vor Robben auf und brüllt ihn an. Er habe in etwa gesagt, dass er keinen Bock auf Schwalben habe, gibt Subotic nach dem Abpfiff zu Protokoll. mol-