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FC Bayern: Robben: "FC Bayern ist Uli Hoeneß"

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Robben: "FC Bayern ist Uli Hoeneß"

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    Uli Hoeneß braucht keine Funktion beim FC Bayern, denn FC Bayern ist Uli Hoeneß. Dieser Meinung ist Arjen Robben, wie er bei Audi Star Talk sagte.
    Uli Hoeneß braucht keine Funktion beim FC Bayern, denn FC Bayern ist Uli Hoeneß. Dieser Meinung ist Arjen Robben, wie er bei Audi Star Talk sagte. Foto: Sven Hoppe (dpa)

    "FC Bayern ist Uli Hoeneß." Mit diesen Worten bekräftigte Arjen Robben im "Audi Star Talk" beim TV Sender Sky am Montag seine Solidarität für Hoeneß. Am 29. Februar war Hoeneß vorzeitig aus der Haft entlassen worden. Das Spiel gegen Mainz konnte er somit bereits von der Tribüne verfolgen. 

    Welche Funktion der langjährige Vereinsmanager- und Präsident nach seiner Verurteilung beim FC Bayern einnehmen soll, beantwortete Robben indirekt: "Ich weiß gar nicht, ob er überhaupt eine Funktion beim FC Bayern braucht, er hat diese Persönlichkeit und macht auch so alles für diesen Verein.“

    Hoeneß als Familienmensch

    Uli Hoeneß: Die Geschichte der Steueraffäre

    Uli Hoeneß: Vor vielen Jahren begann er an der Börse eine Zockerei, die ihn 2013 ins Visier der Justiz brachte.

    2001: Der damalige Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus überweist Hoeneß in Form eines Kredits und einer Bürgschaft 20 Millionen D-Mark (10,23 Millionen Euro) auf ein Konto in der Schweiz.

    2002 bis 2006: In diesen Jahren handelt Hoeneß nach eigenen Worten teilweise Tag und Nacht an der Börse und macht weltweit Geschäfte.

    2008: Hoeneß machte nach eigenen Angaben schon in den Vorjahren zu viele Verluste. Mit dem Ausbruch der weltweiten Finanzkrise sei es «endgültig in den Keller» gegangen, und er habe seine Geschäfte stark reduziert.

    August 2011: Nach langen Verhandlungen einigen sich Deutschland und die Schweiz darauf, dass in der Schweiz gebunkerte unversteuerte deutsche Vermögen nachversteuert werden. Das Abkommen, das später noch präzisiert wird, soll am 1. Januar 2013 in Kraft treten.

    November 2012: Die von SPD und Grünen regierten Länder lassen das Abkommen im Bundesrat scheitern - damit kann Hoeneß seine Gewinne nicht nachträglich steuerrechtlich legalisieren.

    Am 17. Januar 2013 reicht Hoeneß nach eigenen Angaben Selbstanzeige bei der Bußgeld- und Strafsachenstelle in Rosenheim ein.

    März 2013: Das Finanzamt hat die Selbstanzeige schnell an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Am 20. März kommt es zur Hausdurchsuchung in Hoeneß' Anwesen am Tegernsee. Ihm wird der Haftbefehl eröffnet, dieser wird gegen eine Kaution und Auflagen außer Vollzug gesetzt.

    April 2013: Der «Focus» macht den Fall öffentlich.

    Juli 2013: Die Staatsanwaltschaft erhebt am 30. Juli Anklage gegen Hoeneß. Diese wird im November vom Landgericht München II unverändert zur Hauptverhandlung zugelassen.

    März 2014: Hoeneß wird wegen Steuerhinterziehung zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt.

    Juni 2014: Hoeneß tritt seine Haft in der JVA Landsberg an.

    September 2014: Erster Ausgang - für einige Stunden kann Hoeneß das Gefängnis verlassen, um sich mit seiner Familie zu treffen.

    Januar 2015: Hoeneß wird Freigänger. Er muss jetzt nur noch zum Übernachten in die JVA, tagsüber arbeitet er in der Jugendabteilung des FC Bayern.

    Januar 2016: Die zuständige Strafvollstreckungskammer des Landgerichts Augsburg entscheidet, dass die Haftstrafe zum 29. Februar zur Bewährung ausgesetzt wird. Die Münchner Staatsanwaltschaft verzichtet auf eine Beschwerde.

    Februar 2016: Ex-Bayern-Präsident Uli Hoeneß kommt mit 64 Jahren vorzeitig aus der Haft frei.

    Am 8. August 2016 teilt der FC Bayern auf seiner Homepage mit, dass Hoeneß wieder für das Präsidentenamt kandidieren wird. Sein Nachfolger Karl Hopfner verzichtet auf eine weitere Amtszeit. Im November wird Hoeneß wiedergewählt.

    Die Entlassung von Hoeneß sei für Robben ein emotionaler Moment gewesen, wie münchen.tv  meldete: "Dieser Tag war ein besonderer Moment, weil er ein Familienmensch ist. Man weiß, wie viel er gelitten hat. Das war eine schwierige Zeit für ihn, die jetzt zu Ende ist", sagte Robben. "Er ist wieder da, wo er hingehört: bei seiner Familie."

    Die Karriere des Uli Hoeneß

    Wie es mit Hoeneß beim FC Bayern weitergeht, ist nicht bekannt. Laut T-Online wolle er sich erst einmal der Verarbeitung seiner Gefängniszeit widmen.

    Uli Hoeneß gilt als der Macher des FC Bayern. Mit seinem Management trug Hoeneß einen erheblichen Teil dazu bei, den Verein finanziell und sportlich zu einem der weltweit größten Vereine auszubauen. Dreißig Jahre lang war Hoeneß Manager des Vereins (1979 bis 2009). Seit 2009 war er Präsident der Vereins FC Bayern München. Seit 2010 Vorsitzender des Aufsichtsrats der FC Bayern München AG. (AZ)

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