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FC Bayern: Pini Zahavi: Der Mann, den die Bayern fürchten

FC Bayern

Pini Zahavi: Der Mann, den die Bayern fürchten

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    Vertritt Robert Lewandowski und David Alaba: Pini Zahavi.
    Vertritt Robert Lewandowski und David Alaba: Pini Zahavi. Foto: Mike Egerton, dpa

    Es ist nicht davon auszugehen, dass Pinhas, genannt Pini, Zahavi, und die Verantwortlichen des FC Bayern München noch eine tiefe Freundschaft schließen. Allerdings ist der 77-jährige Spielerberater auch nicht dafür bekannt, auf ein gutes Verhältnis zu Fußballklubs Wert zu legen. Vereine stellen für den Israeli in erster Linie potenzielle Geldgeber dar: Entweder, weil sie einen seiner Spieler mit einem luxuriösen Vertrag ausstatten – oder ihn für viel Geld von seinem bisherigen Klub loseisen.

    Letztgenannter Fall ist übrigens der wahrscheinlichere bei einem Kicker, der seine Angelegenheiten von Zahavi vertreten lässt. Der gelernte Journalist bezeichnete seine eigene Arbeitsweise vor Jahren wie folgt: "Meine Art des Geschäftemachens ist es, alle drei bis vier Jahre von einer Zeitung zur nächsten zu wechseln."

    Durch den 30 Millionen Euro schweren Transfer Rio Ferdinands wurde Zahavi bekannt

    Aufträge nimmt er, der 2002 mit dem 30 Millionen Euro schweren Wechsel von Rio Ferdinand zu Manchester United auf sich aufmerksam machte, nur noch handverlesen an. Wenn Zahavi auftaucht, bedeutet das aber nichts Gutes für die Vereine.

    Insofern dürfte es beim FC Bayern einem Alarmsignal gleichgekommen sein, als vor einigen Monaten bekannt wurde, dass sich David Alaba künftig von Zahavi vertreten lässt. Der Österreicher spielt, seit er 16 ist, für den FC Bayern, ist einer der herausragenden Abwehrspieler Europas – und sein Vertrag läuft im Sommer 2021 aus. Bedeutet: Bei einem Wechsel könnte er ablösefrei bei einem neuen Klub unterschreiben, während der FC Bayern nicht nur einen seiner besten Kicker verlieren würde, sondern auch auf eine Ablöse im deutlich zweistelligen Millionenbereich verzichten müsste.

    Die Zukunft von Bayerns David Alaba ist weiter offen.
    Die Zukunft von Bayerns David Alaba ist weiter offen. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Ein ablösefreier Wechsel Alabas wäre für Uli Hoeneß der "Super-GAU"

    Aktuell wird Alabas Marktwert auf dem Branchenportal Transfermarkt.de mit 65 Millionen Euro taxiert. Uli Hoeneß, ein Freund klarer Worte, befand vor einem Monat: Diese Konstellation sei der "Super-GAU". Und: "Das muss der FC Bayern unbedingt verhindern."

    Hoeneß bedachte Zahavi bei dieser Gelegenheit noch mit ein paar Nettigkeiten,   nannte ihn etwa einen "geldgierigen Piranha" und sagte, dass der Berater für Alabas Unterschrift eine zweistellige Millionensumme verlange. Zahavi dementierte dies in einem seiner seltenen öffentlichen Stellungnahmen. Derzeit sieht vieles danach aus, als ob die von Hoeneß als Super-GAU betitelte Konstellation zutrifft.

    Seit Sonntag hat der FC Bayern sein Angebot an Alaba zurückgezogen, sodass der Österreicher in acht Monaten ablösefrei zu haben wäre. Schon ab dem 1. Januar könnte er bei einem anderen Verein unterschreiben. Alaba zeigt sich enttäuscht vom FC Bayern, spricht von fehlender Wertschätzung und einem Schlag ins Gesicht: Demnach habe der FC Bayern ihn im Tausch mit einem anderen Spieler (wohl Leroy Sané) zu einem anderen Klub (wohl Manchester City) abgeben wollen. Viel scheint es nicht mehr zu geben, was für einen Verbleib in München spricht.

    Bei Lewandowski verlor Zahavi den Machtkampf mit dem FC Bayern noch

    Für Zahavi wäre es im zweiten Anlauf der erste Sieg gegen den FC Bayern. Vor zwei Jahren engagierte ihn Robert Lewandowski als Berater – mit dem mehr oder weniger unverhohlenen Ziel, den Wechsel zu einem anderen Verein voranzutreiben. Während Zahavi fleißig fädelte, bleib Bayern stur. Der Stürmer verlängerte seinen Vertrag letztlich.

    Einen Teilerfolg trug sein Berater aus den Verhandlungen dennoch davon: Er kennt seitdem das Gehalt des Bayern-Spitzenverdieners Lewandowski – und ist offenbar gewillt, Alaba in die Nähe dessen zur führen. Dem Vernehmen nach liegt die Gehaltsforderung der Alaba-Seite bei über 20 Millionen Euro.

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