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FC Bayern: Pfiffe und Punkte: Bayern glänzen bei Nagelsmanns Leipzig-Rückkehr

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Pfiffe und Punkte: Bayern glänzen bei Nagelsmanns Leipzig-Rückkehr

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    Bayerns Trainer Julian Nagelsmann wurde in Leipzig mit Pfiffen empfangen.
    Bayerns Trainer Julian Nagelsmann wurde in Leipzig mit Pfiffen empfangen. Foto: Jan Woitas, dpa

    Pfeifkonzerte, Traumtore, drei Punkte: Trainer Julian Nagelsmann hat bei seiner Leipzig-Rückkehr das Komplettpaket Bundesliga-Fußball genossen und mit dem FC Bayern München souverän gewonnen. Durch das 4:1 (1:0) an alter Wirkungsstätte bei RB Leipzig kletterten Nagelsmanns Bayern am Samstagabend auf Platz zwei der Tabelle. Vor 34 000 Zuschauern sorgten Robert Lewandowski (12. Minute/Handelfmeter), der eingewechselte Jamal Musiala (47.), Leroy Sané (54.) und Joker Eric Maxim Choupo-Moting (90.+2) für den dritten Liga-Sieg nacheinander. Konrad Laimers toller Fernschuss (58.) gab den teilweise überforderten Leipziger kurz Hoffnung.

    FC Bayern siegt mit 4:1 gegen RB Leipzig

    Nagelsmanns Arbeitstag in der alten Heimstätte hatte erwartet unangenehm begonnen. Als der Ex-Trainer um 18.00 Uhr zum TV-Interview in unmittelbarer Nähe das Leipziger Fanblocks ging, wurde er mit einem Pfeifkonzert begrüßt. "Das kam nicht überraschend, ein Stück weit normal im Fußball, Emotionen gehören dazu", sagte der 34-Jährige, der im Sommer nach zwei Jahren in Sachsen zu den Bayern gewechselt war. Die RB-Fans sind sauer, da Nagelsmann entgegen seiner Ankündigung Kapitän Marcel Sabitzer und diverse Assistenten mit nach München nahm.

    Robert Lewandowski (links) brachte die Bayern per Elfmeter in Führung.
    Robert Lewandowski (links) brachte die Bayern per Elfmeter in Führung. Foto: Jan Woitas, dpa

    Mit Anpfiff hatte sich die Pfeiferei jedoch erledigt, taktisch lagen beide Mannschaften wie eine Schablone aufeinander. Leipzigs Coach Jesse Marsch verzichtete darauf, Nagelsmann mit zwei Stürmer zu überraschen und setzte wie sein Vorgänger auf eine 4-2-3-1-Formation. Damit gab Leipzig zunächst den Ton an, doch die Luft wurde dem mit nur einem Sieg aus drei Spielen in die Saison gestarteten Vizemeister schnell genommen.

    Eingewechselter FCB-Spieler Musiala nimmt Leipzig endgültig den Mut

    Kevin Kampl ging in einem Zweikampf mit Leon Goretzka im Strafraum mit dem Arm zum Ball. Schiedsrichter Deniz Aytekin nahm die Situation zunächst nicht wahr, entschied nach Videobeweis allerdings zurecht auf Strafstoß. Den verwandelte Lewandowski sicher - und traf übergreifend im 14. Bundesliga-Spiel in Serie. Die Bestmarke von 16 Spielen hatte Gerd Müller in der Saison 1969/70 aufgestellt.

    Leipzig war vom Rückstand beeindruckt, eine unmittelbare Reaktion von Marsch folgte nicht. Da die Bayern mit dem Ergebnis zufrieden waren, mutierte das Topspiel zu einem gewöhnlichen Bundesliga-Kick. Erst in der Schlussviertelstunde von Hälfte eins nahm das Niveau wieder zu.

    Mohamed Simakan (33.) rettete stark vor dem einschussbereiten Serge Gnabry, auf der anderen Seite hatte Laimer (36.) mit einem Kopfball aus acht Metern die beste Leipziger Chance. Doch letztlich mussten sich die Bayern vorwerfen lassen, nach Chancen von Goretzka (38.) und Lewandowski (41.) nicht mit einer höheren Führung in die Pause gegangen zu sein. Zudem verlor man Nationalspieler Gnabry (43.), der verletzt für Musiala weichen musste.

    Laimers Schuss aus gut 20 Metern konnte selbst Manuel Neuer nicht halten

    Und der nahm Leipzig kurz nach dem Wechsel endgültig den Mut. Nach einer wunderbaren Kombination über Goretzka und Alphonso Davies über die linke Seite, zog der Jung-Nationalspieler flach und unhaltbar in die lange Ecke ab. Zwar ließ Lewandowski (49.) die nächste Großchance aus, doch nach einer erneut von Musiala eingeleiteten Kombination war Sané mit dem dritten Tor zur Stelle.

    Dann war wieder Zeit für etwas Leipziger Emotionen. Laimers Schuss aus gut 20 Metern war selbst für Manuel Neuer zu viel und sorgte für leise Hoffnungen auf eine Aufholjagd. Als Nagelsmann in der 59. Minute Sabitzer einwechselte, versuchten es die Leipziger Anhänger mit dem nächsten lauten Pfeifkonzert.

    Beeindruckt hat das die Bayern nicht, sie sind anderes gewohnt. Und so hatte Leipzig zwar noch einige Möglichkeiten, brachte München aber nie wirklich in Gefahr. Zumal Trainer Marsch lediglich positionsbezogen wechselte und keinen zweiten Stürmer brachte. Der eingewechselte Choupo-Moting sorgte in der Nachspielzeit sogar noch für den höchsten Bayern-Sieg in Leipzig. (Von Tom Bachmann, dpa)

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