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FC Bayern: Peps Mitschuld an der Pleite

FC Bayern

Peps Mitschuld an der Pleite

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    Pep Guardiola agierte gegen Borussia Dortmund recht glücklos bei seinen Wechseln..
    Pep Guardiola agierte gegen Borussia Dortmund recht glücklos bei seinen Wechseln.. Foto: Peter Kneffel (dpa)

    In der 66. Minute sah es Pep Guardiola an der Zeit, die ohnehin gute Stimmung in der Allianz-Arena zu einem weiteren Höhepunkt zu treiben. Er rief Arjen Robben zu sich. Der Holländer sollte fünf Wochen nach seinem Bauchmuskelriss sein Comeback feiern. Die Zuschauer erhoben sich von den Sitzen.

    Zwei Minuten später betrat der Holländer das Feld. Es war der Wendepunkt des Halbfinals, vielleicht sogar der Saison. Für Robben nahm der Trainer Thiago vom Feld. Der Mittelfeldmann hatte zuvor wieder glänzend Regie geführt. Auch wegen seiner Ballsicherheit gerieten die Münchner nie in Gefahr, in einen der Dortmunder Konter zu laufen.

    Nun also Robben für Thiago (der übrigens nicht verletzt war). Es war ein Wechsel, der die Statik des Bayern-Spiels änderte. Was zuvor stabil war, wirkte nun fragil. Guardiola sah dies in der Einwechslung Mkhitaryans für Kagawa begründet. Der Armenier war in der Tat um einiges agiler als sein Vorgänger. Dies hätte aber wohl keine Auswirkungen gehabt, wenn die Bayern weiterhin ihren Stiefel runtergespielt hätten.

    Systemänderung zur Unzeit

    Durch die Einwechslung Robben veränderte sich aber das System der Münchner. Sie waren weniger ballsicher und kamen kaum mehr gefährlich in die Dortmunder Hälfte. Dass Guardiola Robben vor den entscheidenden Wochen Spielpraxis verschaffen wollte, ist verständlich. Unverständlich ist aber, warum er dafür den Taktgeber aus dem Spiel nimmt und ein funktionierendes System ändert.

    Dass sich Robben dann auch noch verletzte, ist dem Trainer nicht anzulasten. Eine Wadenverletzung lässt sich mit medizinischem Laienwissen nur schwer auf einen auskurierten Bauschmuskelriss zurückführen (auch wenn natürlich alles mit allem zusammenhängt ...). Allerdings haben die Münchner ohne Robben gegen Barcelona selbstverständlich geringere Chancen auf ein Weiterkommen.

    Mit der Einwechslung von Schweinsteiger für Müller versuchte Guardiola, seiner Mannschaft wieder zu mehr Spielkontrolle zu verhelfen. Dies gelang aber erst, nachdem er in der Defensive auf eine Viererkette umstellte. Ungünstig erwies aus bayerischer Sicht, dass Guardiola mit Müller den zweiten sicheren Elfmeterschützen nach Thiago auswechselte. Das sollte sich dann aber erst ganz am Schluss zeigen.

    Glücklos waren die Wechsel des Trainers aber allemal. time

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