Nach der Niederlage gegen den VfL Wolfsburg ist man beim FC Bayern weit davon entfernt, in Panik zu verfallen. Zur Tagesordnung übergehen kann man aber allein deshalb schon nicht, weil verständlicherweise Fragen zur unerwarteten Pleite gestellt werden.
Fragen, auf die die Münchner schon lange keine Antworten mehr suchen mussten. Zuletzt verloren die Bayern ein Pflichtspiel im April 2014. Das 0:4 gegen Real Madrid im Halbfinale der Champions League sorgte noch für weitaus größere Unsicherheit bei den Münchnern.
Damals stellte sich Guardiola vor seine Mannschaft, nahm die Schuld auf sich. Er habe die falsche Taktik gewählt und die Mannschaft in Sicherheit gewiegt, nachdem er schon Wochen zuvor die Meisterschaft als beendet erklärt hatte.
BVB-Sturzflug könnte auch Bayern passieren
Auch nach der Niederlage gegen Wolfsburg fängt der Coach bei der Fehlersuche zuerst bei sich selbst an. "Wir haben Dante und Boateng alleine gelassen mit de Bruyne - das war mein Fehler", so der Coach. Er warnt zudem davor, die Niederlage auf die leichte Schulter zu nehmen. "Was dem BVB mit seinem Trainer Jürgen Klopp, den ich sehr schätze, der einen tollen Kader hat, passiert ist, kann uns auch passieren. Das müssen wir alle hier beim FC Bayern kapieren", fordert Guardiola seine Mannschaft auf, wieder konzentrierter zu spielen.
Fast schon nebenbei verteilt er auch noch einen Seitenhieb in Richtung Thomas Müller. Der Offensivspieler hatte in der Winterpause gesagt, dass es oft schwieriger sei ein Trainingsspiel zu gewinnen als eine Bundesligapartie. Das hat Guardiola offenbar gar nicht gepasst. "Dass die Liga gewonnen ist, ist falsch. Dass die zweite Mannschaft von uns Meister werden kann, falsch. Vor Wolfsburg hieß es auch, unsere Spiele im Training sind schwieriger als die Liga-Spiele. Auch das ist falsch", sagte er am Montag in einer Pressekonferenz.
Am Dienstag treffen die Münchner zu Hause auf den FC Schalke 04. Ein Sieg wäre wohl die einzig passende Antwort auf die aufkommenden Fragen. AZ