Startseite
Icon Pfeil nach unten
ZZ Fallback
Icon Pfeil nach unten

FC Bayern: PSV Eindhoven geht den Bayern ins Netz

FC Bayern

PSV Eindhoven geht den Bayern ins Netz

    • |
    Arjen Robben hat gegen den PSV Eindhoven den Treffer zum 4:1 für den FC Bayern erzielt.
    Arjen Robben hat gegen den PSV Eindhoven den Treffer zum 4:1 für den FC Bayern erzielt. Foto: Tobias Hase

    Blickt man nur auf das Ergebnis, dann ist die Mini-Krise des FC Bayern fürs Erste ausgestanden. Der Rekordmeister feierte gestern Abend in der Allianz-Arena einen hochverdienten 4:1 (2:1)-Sieg im Champions-League-Spiel gegen den PSV Eindhoven. Allerdings war der Erfolg nicht ganz so glänzend, wie es das Resultat vermuten lässt. 

    Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte nach zuletzt drei sieglosen Partien (Atlético Madrid 0:1, Köln 1:1 und Frankfurt 2:2) gezürnt,  es müsse sich bei seinen Bayern rasch etwas ändern, am besten gleich gegen Eindhoven.

    Also hat Carlo Ancelotti etwas geändert. Er ließ die Mannschaft erstmals vor einem Heimspiel nicht zu Hause, sondern in einem Hotel übernachten. Seine Begründung: Es sei ein "besonderes Spiel".

    Das Personal hatte den Bettenwechsel akzeptiert. Mats Hummels empfand die veränderte Umgebung  als "hilfreich, die Sinne zu schärfen".  Wie auch immer – dem Umzug war jedenfalls Erfolg beschert. Zunächst verpassten Müller, Alaba und Lewandowski noch die frühe Führung, ehe Müller im zweiten Anlauf – nachdem Zoet den ersten Versuch  pariert hatte – aus kurzer Distanz traf (13.).

    Eindhoven vergräbt sich am Strafraum - ohne Erfolg

    Es war  der Auftakt zu einer munteren Demonstration Münchner Dominanz. Eindhoven, Tabellenvierter der holländischen Eredivisie, vergrub sich vor dem eigenen Strafraum, nur darauf bedacht, Schlimmeres zu verhindern. Das ging nicht lange gut. Erst tupfte der Ball an den Pfosten des PSV-Gehäuses. Als kein rettendes Gebälk mehr im Weg war, köpfte Joshua Kimmich mühelos das 2:0  (32.).

    Die Holländer hatten es lange nur ihrem immer wieder glänzend parierenden Torhüter Jeroen Zoet zu verdanken, dass sie nach 40 Minuten nicht schon hoffnungslos in Rückstand lagen. Die Gäste aus den Niederlanden erinnerten bis dahin  in nichts mehr an jenen gefürchteten PSV Eindhoven, für den Arien Robben von 2002 bis 2004 gespielt hatte.

    Ein Eindruck, dem sich zunehmend auch die Bayern hingaben. Das ging zulasten ihrer Sinnesschärfe. Statt weiter im abgesicherten Modus zu spielen, drängten sie sorglos auf den dritten Treffer. Der fiel auch – aber auf Münchner Seite.

    Der enteilte Narsingh platzierte den Ball aus 18 Metern an den Innenpfosten des äußersten Torwinkels (41.). Den Gastgebern war Hören und Sehen vergangen. Genau diese Konzentrationsmängel hatten sie abstellen wollen.

    Boateng und Hummels fremdeln ein wenig

    Aber sie fassten sich schnell wieder. Lewandowski hatte zweimal die Gelegenheit, den alten Abstand herzustellen. Auf der anderen Seite verfehlte zunächst ein strammer Kopfball des Ex-Gladbachers Luuk de Jong nur knapp  das Bayern-Tor, ehe Pereiro aus wenigen Metern an Neuer scheiterte.

    Boateng und Hummels, die sich in der Nationalmannschaft zuletzt glänzend ergänzt hatten, funktionieren beim FC Bayern noch lange nicht so harmonisch. Martinez, zuverlässiger Platzhalter für die beiden, saß zunächst nur auf der Bank.

    Als auch Lahm noch patzte und den davonstürmenden Narsingh nur festhalten konnte, erlebten die 70 000 Zuschauer ein seltenes Ereignis: eine Gelbe Karte für den 32-jährigen Bayern-Kapitän, der als einer der fairsten Abwehrspieler in die deutsche Fußball-Geschichte eingehen dürfte.

    So fehlerhaft die Münchner ihr eigenes Gehäuse verteidigten, so entschlossen bestürmten sie das Gäste-Tor. Als Robben nach einem kurvenreichen Solo an Zoet gescheitert war, köpfte Lewandowski den abgeprallten Ball zum hochverdienten 3:1 (59.) ins Netz.

    Mit dem 4:1 (85.) durch einen Robben-Kopfball dokumentierte das Ergebnis dann auch die tatsächlichen Kräfteverhältnisse auf dem Platz. Gut möglich, dass die Münchner zukünftig häufiger auswärts schlafen müssen. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden