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FC Bayern: Ohne Gefühl für Raum und Zeit

FC Bayern

Ohne Gefühl für Raum und Zeit

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    Igor de Camargo (r) überwindet den herausstürzenden Manuel Neuer zum 1:0. dpa
    Igor de Camargo (r) überwindet den herausstürzenden Manuel Neuer zum 1:0. dpa

    Angefangen habe die „ganze Scheiße“ mit einem absolut unnötigen Torwartwechsel. Uli Hoeneß redete sich in Rage. Mit so einem Keeper könne die Abwehr doch gar keine Sicherheit ausstrahlen. Tatsächlich hatte jener Keeper sich zwei schwere Patzer erlaubt.

    Das erste Mal griff Thomas Kraft am 25. Spieltag daneben. Seine Slapstickeinlage im Spiel bei Hannover 96 läutete das Ende der Amtszeit von Louis van Gaal ein.

    Ein unsinniger Ausflug an die Strafraumkante

    Für den Start in die neue Spielzeit würden Hoeneß garantiert allerhand Adjektive einfallen, die gegen sämtliche Jugendschutzbestimmungen verstoßen.

    Die Verantwortlichen des FC Bayern München

    Karl-Heinz Rummenigge ist der Vorstandsvorsitzende beim FC Bayern. Er ist Ehrenspielführer und war von 1991 bis 2002 Vizepräsident.

    Jan-Christian Dreesen trat im Februar 2013 die Nachfolge von Karl Hopfner im Vorstand des FC Bayern an. Der 1967 in Aurich/Ostfriesland geborene Familienvater BWL und sammelte jahrelang Erfahrung in den Vorständen von HypoVereinsbank, UBS und BayernLB. Seine Aufgabengebiet beim FC Bayern umfasst unter anderem die Bereiche Finanzen und Controlling, Recht und Personal.

    Der Sportdirektor des FC Bayern München heißt Matthias Sammer. Der bisherige DFB-Sportdirektor übernahm die Funktion zu Beginn der Saison 2012/13 von seinem Vorgänger Christian Nerlinger. Sammer hat zudem einen Sitz im Vorstand der Münchner.

    Andreas Jung ist seit 1996 beim FCB und Vorstand für Markting, Events und Merchandising.

    Ex-Manager Uli Hoeneß ist Präsident des deutschen Rekordmeisters. Er löste damit am 27. November 2009 Franz Beckenbauer ab.

    Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind: Uli Hoeneß, Präsident FC Bayern München eV (Vorsitzender); Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender adidas AG (stellvertretender Vorsitzender); Rupert Stadler, Vorstandsvorsitzender Audi AG (stellvertretender Vorsitzender); Timotheus Höttges, Vorstand Finanzen und Controlling Deutsche Telekom AG; Karl Hopfner, 1. Vizepräsident FC Bayern München eV; Helmut Markwort, Vorstandsmitglied Hubert Burda Media, Herausgeber des Nachrichtenmagazins FOCUS; Dieter Rampl, Verwaltungsratsvorsitzender UniCredit Group, Aufsichtsratsvorsitzender der Börse München; Dr. Edmund Stoiber, Ministerpräsident a.D., Ehrenvorsitzender der CSU; Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG und der Porsche Automobil Holding SE

    Franz Beckenbauer ist Ehrenpräsident des FC Bayern München.

    Trainer beim FCB ist derzeit Pep Guardiola.

    Nun ist es aber eher unwahrscheinlich, dass der 66-jährige Jupp Heynckes noch eine ganze Ära prägen wird. Abseitig ist deshalb die Behauptung, der unsinnige Ausflug von Manuel Neuer an die Strafraumkante leite das Ende der Amtszeit des Trainers ein. Wo doch diesmal der Wechsel im Tor des Rekordmeisters ausdrücklich gewünscht wurde von den Vereins-Granden. Bisher hinterlässt Neuer allerdings einen äußerst fahrigen Eindruck im Dress der Münchner. Er irrte bereits beim unwichtigen Liga-total-Cup gegen den Hamburger SV durch seinen Strafraum und ließ gegen Mönchengladbach ein nächstes Mal jegliches Gefühl für Raum und Zeit vermissen.

    Beunruhigender als die Aussetzer ihres Keepers ist für die Münchner aber ohnehin die Einfallslosigkeit im Offensivspiel. Das Spiel in der Hälfte der Gladbacher war eine Blaupause der Partien, die zum vorzeitigen Abschied des ungeliebten holländischen Trainers geführt haben.

    Wo in der Hochphase unter van Gaal der Ball schnell in den eigenen Reihen zirkulierte und im Zweifelsfall Arjen Robben einen Schuss Genialität beisteuerte, wurde gegen Gladbach der Ball in mäßiger Geschwindigkeit hin- und hergestupst. Robben und auch der eingewechselte Franck Ribéry konnten aufgrund ihrer noch nicht komplett auskurierten Verletzungen dem Spiel keine Wendung geben. Sie seien eben lediglich fit, aber noch nicht spielfit gewesen, hätte van Gaal wohl gesagt.

    Die Zuschauer in der Allianz-Arena haben aber schon bei Weitem schlechtere Spiele ihrer Mannschaft gesehen. Pfiffe blieben deshalb gegen Gladbach weitgehend aus. Das Team hatte einen Plan, wollte ihn umsetzen, konnte es aber nicht. Die Rückwärtsbewegung der Münchner war bereits beeindruckend konsequent. Den Gladbachern wurde selten Zeit und Raum angeboten, um mit Kontern gefährlich vor das bayerische Tor zu kommen. In der vergangenen Saison mussten die Gegner nur ein wenig Geduld mitbringen, um die offene Abwehr zu piesacken.

    Keine Möglichkeit, das Ensemble zur Entschlossenheit zu erziehen

    Jupp Heynckes fordert Geduld ein – und weiß selbst am besten, dass man genau diese in München nicht für sich beanspruchen kann. Das nächste Spiel steht am Samstag bei den offenbar wieder erstarkten Wolfsburgern an. Bis dahin hat der Trainer kaum eine Möglichkeit, sein Ensemble zu mehr Entschlossenheit im Angriff zu erziehen. Wegen der Länderspiele unter der Woche trainiert Heynckes lediglich mit vier Feldspielern.

    Hoeneß und Rummenigge müssen indes erkennen, dass die hübsch aufgemotzte Mannschaft hinter den Erwartungen zurückhinkt. Sollte sich tatsächlich an die Auftaktpleite nahtlos eine weitere Niederlage reihen, wird der Präsident wohl wieder in ein Vokabular verfallen, das an fast vergessene Zeit erinnert.

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