Thomas Müller hat nun wirklich keine leichte Saison hinter sich. Und eigentlich hatte es ja davor schon angefangen. Elfmeter verschossen gegen Atletico Madrid, Aus im Halbfinale der Champions League. Dann diese EM, bei der es nichts so wirklich klappen sollte. Erneutes Aus im Halbfinale.
Unter Carlo Ancelotti sollte alles besser werden. Dem eilte der Ruf voraus, auf die Bedürfnisse der Spieler mehr einzugehen als Vorgänger Pep Guardiola. Von dem hieß es, dass sich ein Freigeist wie Müller nicht in seine künstlerischen Lauf- und Passwege einfügen könne. Unter Ancelotti wurde erstmal gar nichts besser. Müller blieb monatelang ohne Torerfolg und verlor seinen Stammplatz.
Die Verantwortlichen zweifeln offenbar an Thomas Müller
Die Verpflichtung von James Rodriguez ist nun ein weiterer Fingerzeig, dass Ancelotti nicht mehr wirklich auf den 27-Jährigen setzt. Rodriguez hat genau auf jener Position seine Stärken, auf der Müller am liebsten eingesetzt wird - direkt hinter Stürmer Robert Lewandowski. Und dass die Verantwortlichen Ancelotti den Wunsch erfüllten, zeigt auch, dass sie an Müller zweifeln. Dass sie nicht vollkommen davon überzeugt sind, ihn bald wieder in alter Stärke über den Platz stromern zu sehen.
Sind alle Spieler fit und in Form, ist nun vorerst kein Platz mehr für Müller. Dessen Vorteil: Es sind nie alle Spieler fit und in Form. Er selbst ist dagegen selten verletzt. Und weil Ancelotti - anders als Guardiola - durch und durch Pragmatiker ist, liegt es ganz alleine an Müller, sich wieder einen Stammplatz zu sichern.
Der Ur-Bayer wird seine Einsatzzeiten erhalten. Trifft er, dann spielt er. Ist James effektiver als er, spielt eben der Kolumbianer in den wichtigen Partien. So einfach ist das. AZ
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