Da war Oliver Welke doch etwas perplex, als Thomas Müller mitten im Satz vom FC Bayern-Pressesprecher aus dem Interview in die Kabine zitiert wurde. Auf seine Frage zu Oliver Kahn, "Oli, was war das?", antwortete der nur: "weiß nicht, Kasperltheater halt". Müller analysierte gerade mit seinen beiden Interviewpartnern die Vorbereitung zum 1:1, als auch die Zuschauer den Ton aus dem "Off" hören konnten: "Alle Spieler in die
Müller verschwindet aus dem Studio: "Kasperltheater"
Oliver Welke und Oliver Kahn nahmen die Situation mit Humor und versicherten, dass es im Studio keine Falltür gibt und Müller nicht vom Erdboden verschluckt wurde. Schade fanden sie das plötzliche Verschwinden aber doch und Welke fragte sich, ob Müller noch einmal zurückkommen darf, um Tschüss zu sagen. Und tatsächlich kam er nach ein paar Minuten wieder und durfte sogar das 1:1 noch einmal sehen. Zur wichtigen Ansprache sagte Müller jedoch nicht viel: "Der Trainer hat sich bei uns bedankt, der Rest bleibt intern". Welkes Vermutung, Pep Guardiola könnte sich bei der Mannschaft bereits in Richtung Manchester City verabschiedet haben, verneint Thomas Müller jedoch. Offenbar war es dem Trainer nach dem Ausscheiden aus der Champions League wichtig, sofort nach dem Spiel mit der kompletten Mannschaft zu sprechen.
Die Meinungen von Fans und Journalisten sind zweigeteilt. Während Eurosport-Reporter Gernot Bauer kein Verständnis für das Verschwinden hat, denken einige Fans, das die Mannschaft vorrangig gegenüber Presseterminen behandelt werden solle.
Oliver Kahn kritisiert Defensive des FC Bayern
Auch ohne Müller analysierte Oliver Kahn in der Zwischenzeit Spiel und Spieler und kritisierte vor allem individuelle und individualtaktische Fehler in der Defensive. Vor allem an Medhi Benatia ließ er kein gutes Haar und zweifelte seine Kompetenz auf dem hohen Niveau gegen den FC Barcelona an. Doch auch bei Rafinha, Dante und Xabi Alonso erkannte Kahn einige Schwächen. Generell sei es Pep Guardiola in der Rückrunde nicht gelungen, eine erfolgreiche Taktik für die Defensive zu entwickeln.
Nach seiner Rückkehr ins Studio wollte Thomas Müller zwar nichts von einem Zwischentief wissen, räumte aber ein, dass die Mannschaft die besten Tormöglichkeiten nicht umsetzt und bezeichnete es als "ein Stück weit Unvermögen".
In der ZDF-Mediathek kann man sich ab der 135. Minute das Interview mit Müllers Verschwinden noch einmal ansehen. ida