Startseite
Icon Pfeil nach unten
ZZ Fallback
Icon Pfeil nach unten

FC Bayern München: Leipzig chancenlos: Die Bayern feiern schon vor dem Fest

FC Bayern München

Leipzig chancenlos: Die Bayern feiern schon vor dem Fest

    • |
    Leipzigs Timo Werner blickt den Bayern-Spielern beim Torjubel nach dem 3:0 zu.
    Leipzigs Timo Werner blickt den Bayern-Spielern beim Torjubel nach dem 3:0 zu. Foto:  Tobias Hase (dpa)

    Ob die Planer des Bundesliga-Spielplans ahnten, welch Spitzenspiel sie da zum Abschluss der Hinrunde angesetzt hatten, darf bezweifelt werden. Aufsteiger gegen Rekordmeister – das ist für die Münchner normalerweise nicht mehr als eine Vorspeise vor dem Weihnachtsbraten. Leipzig allerdings hatte mit beeindruckenden Vorleistungen aus dem Aufeinandertreffen ein

    Weißbier gegen Limonade, Lederhose gegen Plastik

    Dabei hatte ganz Fußball-Deutschland im Vorfeld genüsslich das Aufeinandertreffen der Gegensätze zelebriert. Weißbier gegen Limonade. Hoeneß gegen Mateschitz. Lederhose gegen Plastik. Der größte Verein der Welt mit 284000 Mitgliedern gegen einen der kleinsten, Leipzig hat 17 Mitglieder. Taktikfüchse hatten zudem ein Duell der Systeme ausgemacht. Bayerischer Ballbesitzfußball gegen Leipziger Umschaltspezialisten. Alles richtig und doch alles Quatsch.

    Denn am Ende war es so wie immer in der Bundesliga. Unter den Augen des österreichischen Red-Bull-Chefs Dietrich Mateschitz demonstrierten die Münchner ihre Extraklasse. „Gegen Leipzig muss gewonnen werden“, hatte Bayern-Präsident Uli Hoeneß im Vorfeld gefordert. Seine Mannschaft sah das offenbar genauso und übernahm sofort die Kontrolle. Leipzig lauerte auf Konter, allein es boten sich keine Gelegenheiten. Die bayerische Passmaschine lief nahezu fehlerfrei und auf Hochtouren. Fast zwangsläufig fiel der Münchner Führungstreffer. Zunächst hatte Robert Lewandowski den Pfosten getroffen, den Abpraller drückte Thiago zum 1:0 über die Linie (17.). Als Xabi Alonso auf 2:0 erhöhte (25.), wurde es still im Fanblock der Gäste – 7500 Leipziger waren nach München gekommen.

    Mats Hummels trägt nach einer verlorenen Wette blond gefärbte Haare.
    Mats Hummels trägt nach einer verlorenen Wette blond gefärbte Haare. Foto: Andreas Gebert (dpa)

    Für sie war es kein besonders erfreulicher Abend. Denn als RB-Mittelfeldstratege Emil Forsberg den enteilten Philipp Lahm mit einem groben Foul stoppte und dafür Rot sah (30.), war das Spitzenspiel entschieden. Lewandowski traf noch vor der Pause per Foulelfmeter (Leipzigs Torwart Peter Gulacsi hatte Douglas Costa gefoult) zum 3:0 (45.). Angesichts der bajuwarischen Übermacht blieb in der Pause auf den Zuschauerrängen Zeit und Muße, sich über die Nebensächlichkeiten des Abends zu amüsieren. Weite Teile des Fanvolks mussten sich im Stadionheft rückversichern, dass der Spieler mit der Nummer 5 tatsächlich Mats Hummels ist. Dessen überraschend erblondetes Haupthaar hatte kurzzeitig Zweifel aufkommen lassen. Der Nationalspieler klärte später auf, dass er eine Wette verloren hatte.

    Keinen Zweifel gab es dagegen, wer das Spiel gewinnen würde. Dass es nur 3:0 ausging, war allein der Tatsache geschuldet, dass die Münchner grob fahrlässig mit ihren Torchancen umgingen. „Wir waren sehr aggressiv und hatten sofort das Spiel unter Kontrolle. Dieses Spiel gibt uns Selbstvertrauen für die Zukunft“, sagte FCB-Trainer Carlo Ancelotti nach dem Match. Am Ende war es also genau das, was es auf dem Papier schon immer war: das Spiel eines Aufsteigers gegen den Rekordmeister.

    FC Bayern Neuer – Lahm, Javi Martinez, M. Hummels, Alaba (67. Bernat) – Xabi Alonso, Ar. Vidal (75. Kimmich) – Robben (46. F. Ribéry), Thiago, Douglas Costa – Lewandowski

    Leipzig Gulacsi – Bernardo, Ilsanker, Orban, Halstenberg – Keïta (46. Do. Kaiser), Demme – Sabitzer (82. Burke), Forsberg – Ti. Werner (59. Selke), Y. Poulsen

    Tore 1:0 Thiago (17.), 2:0 Xabi Alonso (25.), 3:0 Lewandowski (45./Foulelfmeter) Zuschauer 75000 (ausverkauft)

    Lesen Sie auch:

    Mats Hummels hat blonde Haare! 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden