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FC Bayern München: James vorgestellt: Mit feinem Zwirn und großen Zielen

FC Bayern München

James vorgestellt: Mit feinem Zwirn und großen Zielen

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    In feinem Zwirn präsentierte sich James beim FC Bayern München.
    In feinem Zwirn präsentierte sich James beim FC Bayern München. Foto: Christof Stache/afp

    Das kommt beim FC Bayern nicht oft vor. Die Verantwortlichen haben im Verlauf der Jahre Übung darin bekommen, ihre neueste Erwerbung stolz der Öffentlichkeit vorzustellen. Am Montag erst haben sie im engen Pressekabuff auf dem Trainingsgelände Corentin Tolisso vorgestellt. Der gilt als Rekordeinkauf, seit die Münchner 41,5 Millionen Euro gen Lyon überwiesen hatten.

    Für James Rodriguez zogen die Münchner am Mittwoch ein paar Kilometer weiter und hielten die Pressekonferenz in der geräumigeren Allianz-Arena ab. Das überraschte nicht weiter, schließlich hatten sich auch Fernsehanstalten aus Kolumbien angesagt. Insgesamt übertrugen 21 Kamerateams, wie James (gesprochen: Chames) es dem spanischen Übersetzer recht leicht machte.

    "Ich bin glücklich hier und hoffe Titel zu gewinnen", gehört zum Standardrepertoire der Dolmetscher mit Fachbereich Fußballtransfers. Und James fügte hinzu: "Ich bin hier, um Geschichte zu schreiben". Wirklich überraschend war, dass der Kolumbianer tatsächlich einen Auftritt hinlegte, in dem er zumindest die Teildisziplin "Kleidungsstil" für sich entschied. Und das gegen seinen Trainer Carlo Ancelotti und Vereinsboss Karl-Heinz Rummenigge. Beide lernten immerhin in Italien, sich mit feinen Stoffen zu bekleiden. Ancelotti, weil es sein Geburtsland ist. Rummenigge, weil er dort einige Jahre spielte.

    James hat sich fein herausgeputzt

    Aber an James David Rodríguez Rubio, kurz: James Rodriguez, noch kürzer: James, kamen sie diesmal nicht heran. Am Tag seines 26. Geburtstages hatte er sich fein herausgeputzt. Grauer Anzug, dunkle Krawatte und ein fliederfarbenes Einstecktuch. Als einen "schönen Mann" hatte Rummenigge bereits am Morgen seinen Töchtern und seiner Frau gegenüber den Neuzugang bezeichnet.

    Am Dienstag war er auf dem Sonderflughafen Oberpfaffenhofen im Westen Münchens gelandet. So konnte man dem zu erwartenden Rummel noch ein wenig aus dem Weg gehen. Am Mittwoch schließlich: Aufstehen, medizinische Untersuchung, Vertragsunterschrift, Pressekonferenz und dann noch Training.

    Irgendwann zwischendurch wird er noch Zeit gefunden haben, um die Glückwünsche seiner Tochter Salomé und seiner Frau Daniela entgegenzunehmen. Seine Gattin ist die Schwester von Kolumbiens Nationaltorwart David Ospina.

    Frau und Tochter kommen später nach

    Bis James seine beiden Frauen wieder nah bei sich hat, wird noch etwas Zeit vergehen. "Ich schaue erst nach einer Wohnung, dann kommen sie nach", so der Offensivspieler. Immerhin dürfte für ihn bei geschätzten sechs Millionen Euro Jahreseinkommen der überhitzte Münchner Wohnungsmarkt nicht zum Problem werden.

    Schwieriger wird es, sich einen Stammplatz  zu erkämpfen. Da aber Carlo Ancelotti explizit die Verpflichtung des Kolumbianers vorschlug, dürfte auch das zu bewerkstelligen sein. Das wiederum würde wohl zu Lasten von Thomas Müller gehen, der bereits in der vergangenen Saison in etlichen Spielen seinen Stammplatz auf der Bank hatte. Ancelotti kennt James aus gemeinsamen Zeiten in Madrid. Auch damals spielten schon Bale, Benzema und Ronaldo für Real. James aber war unter Ancelotti gesetzt.

    Müller indes könnte die Anfälligkeit seiner Mitspieler zum Vorteil gereichen. So meldete sich Arjen Robben mit einer beim Tennis erlittenen Wadenverletzung aus dem Urlaub zurück. Ob er die Reise mit der Mannschaft am Sonntag nach China antritt, ist noch offen. Müller wird an Bord sein. Und auch James.

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