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FC Bayern: Martínez ist da und die Tormaschine läuft

FC Bayern

Martínez ist da und die Tormaschine läuft

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    Torschütze Toni Kroos (r) und der Schütze des ersten Tores, Thomas Müller, freuen sich über den Treffer zum 2:1 für München.
    Torschütze Toni Kroos (r) und der Schütze des ersten Tores, Thomas Müller, freuen sich über den Treffer zum 2:1 für München. Foto: Andreas Gebert dpa/lby

    Javi Martínez muss nicht mal auf dem Feld stehen, um die ersten Euro seiner 40-Millionen-Ablöse zurückzuzahlen. Obwohl der Neuzugang aus Bilbao nach seinem Wechsel gen München gegen den VfB Stuttgart vorerst nur auf der Bank saß, war seine Präsenz doch zu spüren. Luiz Gustavo etwa betrachtet die Verpflichtung des Spaniers offenbar als Misstrauensvotum gegenüber seiner Person.

    Den Verantwortlichen des FC Bayern hat der Brasilianer zu wenig Autorität im Mittelfeld ausgestrahlt, als dass man ihm weiterhin jene Position im Maschinenraum des Spiels anvertrauen wollte. Gustavo reagierte gegen die Schwaben, wie es sich Trainer Jupp Heynckes gewünscht hatte. Nicht nur, dass Gustavo das Spiel weitgehend vom Tor der Münchner fernhielt, er war beim 6:1-Erfolg auch an zwei Treffern beteiligt.

    Zur Halbzeit entschieden

    Mit einem Ballgewinn samt anschließendem Zuspiel auf Toni Kroos bereitete er dessen kraftvollen Schuss zur Führung vor (33.). Zehn Minuten später hatte er genug Raum und Zeit, um mit einem ebenso präzisen wie harten Abschluss aus rund 25 Metern das dritte Münchner Tor zu erzielen. Das Spiel war somit bereits zur Halbzeit entschieden.

    Danach hatte es in der 25. Minute noch nicht ausgesehen. Zu diesem Zeitpunkt erzielte Martin Harnik nach einem Freistoß von Arthur Boka die Stuttgarter Führung. Keeper Manuel Neuer gab bei der sanften Abnahme Harniks keine allzu gute Figur ab. Nur sieben Minuten später glich Thomas Müller auf müllersche Weise aus. Erst brachte er die Flanke von Mario Mandzukic aus 16 Metern per Fuß aufs Tor. Dem von den Händen Sven Ulreichs abprallenden Ball setzte er am vehementesten nach und schnippelte die Kugel ins Tor.

    Bei ihrer Gala mussten die Münchner sogar noch auf den grippeerkrankten Arjen Robben verzichten. Doch davon ließen sie sich auch in der zweiten Hälfte nicht stören. Zwischen der 47. und 51. Minute schraubten Mario Mandzukic, Müller und Bastian Schweinsteiger das Ergebnis gegen bodenlos verteidigende Stuttgarter auf 6:1. Schweinsteiger zeigte dabei auch – abgesehen  von  seinem  Kopfballtor –, dass er die körperlichen und psychischen Strapazen der vergangenen Saison allmählich bewältigt hat.

    In der 77. Minute gelang ihm dann noch das Kunststück, ohne Ballkontakt in der mit 71 000 Zuschauern ausverkauften Allianz-Arena für Jubel zu sorgen. Er machte Platz für Neuzugang Martínez, der am Tag seines ersten Bundesligaeinsatzes seinen 24. Geburtstag feierte.

    Nach getaner Arbeit räumte Schweinsteiger freimütig ein, „seit dieser Woche wieder ein Stück glücklicher“ zu sein. Schließlich habe er erstmals seit Februar absolut beschwerdefrei trainieren können.

    Zum Zeitpunkt seiner Auswechslung ergaben sich nur noch zehn Stuttgarter auf dem Feld ihrem Schicksal. Vedad Ibisevic sah nach einem Kopfstoß gegen Jérôme Boateng die Rote Karte (74.).

    Martínez deutete in seinen wenigen Aktionen noch an, dass er sich auch auf dem Platz stimulierend auf das Spiel der Münchner auswirken kann. Er fügte sich mit einem präzisen 40-Meter-Ball auf Müller ein. Direkte Torgefahr entsprang dieser Aktion zwar nicht, doch zum einen zählt das nicht zu seinem primären Aufgabengebiet und zum anderen haben die sechs Tore auch so ausgereicht, um sich nach dem zweiten Bundesliga-Spieltag als Tabellenführer in die Länderspielpause zu verabschieden.

    Allzu viel einbilden solle man sich darauf aber nicht, mahnte Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer. „Wer bei einem Marathon nach zwei Kilometern in Führung liegt, gewinnt nicht immer.“

    Bayern MünchenNeuer – Lahm, Boateng, Dante, Badstuber – Luiz Gustavo, Schweinsteiger (77. Javi Martínez) – Müller, Kroos, Ribéry (73. Shaqiri) – Mandzukic (69. Pizarro)

    VfB Stuttgart Ulreich – Sakai, Tasci, Maza, Boka – Kvist, Gentner – Harnik (89. Traoré), Hajnal (46. Torun), Okazaki (69. Bah) – Ibisevic

    Zuschauer 71 000 (ausverkauft)

    Tore 0:1 Harnik (25.), 1:1 Müller (32.), 2:1 Kroos (33.), 3:1 Luiz Gustavo (43.), 4:1 Mandzukic (47.), 5:1 Müller (49.), 6:1 Schweinsteiger (51.)

    Rot Ibisevic (Stuttgart, 74./Tätlichkeit)

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