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FC Bayern: Marcel Sabitzer liefert gegen Leipzig Insider-Informationen

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Marcel Sabitzer liefert gegen Leipzig Insider-Informationen

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    Noch nicht lange her, doch jetzt ist alles anders: Das Herz von Marcel Sabitzer schlägt nun für den FC Bayern.
    Noch nicht lange her, doch jetzt ist alles anders: Das Herz von Marcel Sabitzer schlägt nun für den FC Bayern. Foto: Jan Woitas, dpa

    Diese 15 Millionen Euro hätte sich der FC Bayern sparen können. Nicht etwa, weil sie Marcel Sabitzer nicht wert wäre, schließlich gilt der 27-Jährige damit ja sogar als eines der Sommerschnäppchen. Allerdings hätten die Münchner den Mittelfeldspieler auch schon viel früher für einen Bruchteil der Summer verpflichten können.

    Sabitzer war 14 Jahre alt, als er eine Einladung des FC Bayern erhielt. Den Scouts der Münchner war er als Offensivspieler der Wiener Neustadt aufgefallen. Sabitzer schaute sich das Münchner Vereinsgelände an, reagierte aber wenig euphorisch, als er sich noch in einem Probetraining präsentieren sollte. „In meinen jungen Jahren war ich davon nicht ganz so begeistert und habe das einfach über mich ergehen lassen“, erzählte der österreichische Nationalspieler am Donnerstag bei seiner Vorstellung in München. Am Abend nach dem Probetraining habe man ihm dann gesagt: "Ich glaube, im Moment ist das nicht der richtige Schritt für dich."

    Nun aber fühlen sich Sabitzer und die Münchner bereit füreinander. Der Rekordmeister war auf der Suche, um sein zwar exquisites aber eben auch schmal besetztes Mittelfeld zu erweitern, Sabitzer sehnt es nach Titeln. Die Chance darauf ist in München zweifelsfrei höher als in Leipzig und für RB ergab sich nun die letzte Chance, noch Geld mit Sabitzer zu verdienen, weil dessen Vertrag im Sommer 2022 ausgelaufen wäre.

    Der FC Bayern verpflichtete gleich drei Spieler von RB Leipzig

    Neben ihrem Trainer Julian Nagelsmann und Abwehrchef Dayot Upamecano haben die Sachsen somit auch ihren Mannschaftskapitän an den Meister verloren. Eine Konstellation, die in den europäischen Top-Ligen wohl nur in Deutschland möglich ist. Kaum vorstellbar, dass beispielsweise Liverpool kurz nacheinander Jürgen Klopp, Virgil van Dijk und Jordan Henderson zu Manchester City ziehen lassen würde.

    Sabitzer freilich sieht nichts Ehrenrühriges an seinem Wechsel. Wie die Fans seines ehemaligen Klubs darauf reagieren, ist schon am Samstag zu sehen, wenn er in seinem ersten Spiel für die Münchner gleich in Leipzig antritt (18.30 Uhr, Sky). „Ich habe sechs Jahre in Leipzig verbracht, hab den Weg von der zweiten Liga bis ins Halbfinale der Champions League mitgemacht. Da habe ich Stadt und Verein auch etwas zurückgegeben“, lässt Sabitzer keine falsche Wehmut aufkommen. An mangelndem Selbstbewusstsein wird er in München wohl nicht scheitern. "Ich bin bereit, habe gut trainiert, habe einen guten Eindruck hinterlassen", sagt er bezüglich eines Einsatzes am Samstag in der alten Heimat. Gleichwohl weiß er, dass sich im von ihm bevorzugten zentralen Bereich mit Joshua Kimmich und Leon Goretzka Qualität internationalen Formats tummelt.

    Marcel Sabitzer soll die Lücke hinter Leon Goretzka und Josua Kimmich schließen

    Hinter den beiden Führungsspielern aber haben die Münchner eine Lücke erkannt. Zwar sprechen sie immer noch lobend über die Fähigkeiten von Corentin Tolisso, doch dessen Verletzungen (er muss auch gegen Leipzig pausieren) lassen keine zuverlässige Planung zu. "Er bringt uns mehr Variabilität, hat eine Top-Qualität und -Mentalität. Außerdem kennt er den Trainer, das ist ein Riesenvorteil", umreißt Sportvorstand Hasan Salihamidzic die Faktoren, die für eine Verpflichtung Sabitzers sprachen.

    Eher kurzfristiger Art ist allerdings ein anderer Vorzug, den Sabitzer aus Leipzig mitbringt: Er hat noch vier Wochen unter dem neuen Trainer Jesse Marsch trainiert. "Natürlich habe ich Insider-Infos. Ich habe auch schon mit den Co-Trainern und Scouts gesprochen", sagt Sabitzer. Das sind gute Voraussetzungen, um ihn nach dem Spiel nicht schlecht gelaunt erleben zu müssen. Schließlich räumt er selbst ein, ein schlechter Verlierer zu sein. Sogar zu Hause. Dort, wo er die Zeit mit seiner Partnerin, der ehemaligen Siegerin der RTL-Show "Bachelor", Katja Kühne, und seiner Tochter verbringt.

    Den unbedingten Siegeswillen habe ihm sein Vater eingeimpft. "Ich bin ein Siegertyp und mag es, wenn es um was geht". Das bajuwarische Mia-san-Mia muss Sabitzer eher nicht mehr erlernen. Die Vorstellungen seines Trainers kennt er aus der gemeinsamen Vergangenheit. Obwohl sie ihn günstiger hätten haben können: Diese 15 Millionen Euro scheinen aus Münchner Sicht sinnvoll angelegt.

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