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FC Bayern: Koa Neuer

FC Bayern

Koa Neuer

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    Sportdirektor FC Bayern ist kein Freund davon, dass sich der FC Bayern in der Kürze der Zeit einen Ersatz für die Innenverteidigung holt.
    Sportdirektor FC Bayern ist kein Freund davon, dass sich der FC Bayern in der Kürze der Zeit einen Ersatz für die Innenverteidigung holt. Foto: Sebastian Widmann (Witters)

    Von schlechter Stimmung, die  beim FC Bayern herrschen soll, wie das ein Maulwurf aus dem roten Innersten in die Welt hinausgetragen hat, war gestern Abend beim 2:0 (1:0)-Erfolg gegen Hoffenheim nichts zu sehen. Die Sieger nahmen sich nach den 90 zähen Minuten erfreut in die Arme. Auch für Pep Guardiola, der angeblich despotisch regiere, kamen Glückwünsche. Hinweise auf Übergewicht  seiner Spieler, wie es der Maulwurf kolportiert hat,  waren für die 75 000 in der ausverkaufen Allianz-Arena nicht zu erkennen. Also war auch Guardiola mit dem Abend und dem „Spiel  zufrieden“.  Die Aussichten für ihn und seine Mannschaft sind seit gestern allerdings nicht mehr  ganz so gut.

     Wenn die alte Fußball-Weisheit nämlich stimmt, dass der Angriff das Spiel gewinnt, die Abwehr aber den Titel, muss sich der FC Bayern allmählich ernsthaft Sorgen um seine Ziele machen. Nicht um die Meisterschaft und DFB-Pokal, wohl aber um den angestrebten Champions-League-Triumph. Nach dem langfristigen Ausfall von Abwehrchef Jerome Boateng (Muskelbündelriss) hat sich gestern Nachmittag auch Javi Martinez (Knieprobleme) abgemeldet. Er fällt wohl einige Wochen aus, weshalb  die Münchner Viererkette erst einmal  durchhängt.

    Holger Badstuber ist zwar wieder genesen, muss sich nach seinen langwierigen Absenzen aber erst wieder an die Dauerbelastung im Spielbetrieb gewönnen. Medhi Benatia arbeitet sich gerade wieder an die erste Elf heran. Die beiden Außenposten Juan Bernat und Rafinha waren gestern immerhin schon wieder auf der Ersatzbank gesessen. Derart in Not hatte Pep Guardiola die Vierer- zur Dreierkette verkürzt und den jungen Kimmich als Debütanten neben Alaba und Badstuber gestellt. Das  sollte genügen, den zweitschwächsten Angriff der Liga (18 Treffer) in Zaum zu halten. Es reichte sogar locker. Ein Umstand, der die Bayern-Spitze weiter darin bestärkt haben dürfte, von Zukäufen abzusehen. Das Transferfenster ist zwar noch bis heute 18 Uhr geöffnet, Karl-Heinz Rummenigge hält es aber "für eher ausgeschlossen, dass ein Neuer kommt. Es es ist im Moment einfach keine Qualität auf dem Markt", begründet Rummenigge die Münchner Zurückhaltung. 

    Lewandowski sorgt für 1:0 gegen Hoffenheim

    Die Partie gestern Abend begann, wie man sich das erwarten darf, wenn der Tabellenvorletzte beim Rekordmeister antritt. Die Münchner belagerten den Strafraum der Gäste, die sich kaum einmal aus der eigenen Spielhälfte wagten. Nach einer halben Stunde entledigte sich  Douglas Costa seiner Handschuhe – eine Art Kampfansage. Augenblicke später fing er sich für sein erstes Foulspiel eine Gelbe Karte ein, was Guardiola auf die Palme brachte. Der Spanier knöpfte sich den Schiedsrichter-Assistenten vor, beendete die Unterredung aber versöhnlich mit seinen berüchtigten Vertraulichkeiten. Derweil holte sich Costa die Kugel, ein kurzes Tänzchen, ein strammer Querpass und Lewandowski hatte keine Mühe mehr, den Ball ins Gästenetz zu bugsieren.

    Hoffenheim traute sich nun ein wenig mehr. Kurz vor der Pause musste Manuel Neuer zum ersten Mal ernsthaft eingreifen. Das Dribbling, das Hoffenheims kroatischer Neuzugang Andrej Kramaric zuvor gegen Xabi Alonso gewonnen hatte, offenbarte deutlich, wie der 34-jährige Spanier dem Bundesliga-Tempo inzwischen hinterherhinkt.

    Kramaric hatte später die beste Chance zum Ausgleich, verpasste nach seinem geschmeidigen Solo allerdings knapp das Bayern-Gehäuse.  „Gegen Bayern hast du wenig Ballbesitz. Da musst du aus dem Wenigen etwas machen“, ärgerte sich Hoffenheims Trainer Huub Stevens hinterher.

    Als Thiago den blassen Coman ersetzte, nahm das Münchner Spiel noch einmal Fahrt auf.  Lewandowski sorgte kurz darauf mit seinem 19. Saisontreffer  (64.) für die Vorentscheidung. Es war wieder einmal ihre famose Offensive, die den Bayern das Spiel gewonnen hat. Der Rekordmeister kann seine Ermittlungen gegen den Maulwurf einstellen, zumal Rummenigge die Vermutung geäußert hat, es gebe ihn überhaupt nicht und Manuel Neuer versichert, dass in der Mannschaft „alles in Ordnung ist“.

    München Neuer – Lahm, Kimmich, Badstuber, Alaba – Xabi Alonso – Robben, Müller (67. Vidal), Douglas Costa (88. Bernat), Coman (62. Thiago) – Lewandowski

    1899 Hoffenheim Baumann – Kaderabek, Bicakcic, Süle, Kim – Strobl, Rudy – Schmid (77. Volland), Hamad (68. Amiri), Vargas – Kramaric (68. Zuber)

    Tore 1:0 Lewandowski (32.), 2:0 Lewandowski (64.) – Zuschauer 75 000 (ausverkauft)

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