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FC Bayern: Kimmichs Corona-Infektion löst ein Problem des FC Bayern

FC Bayern

Kimmichs Corona-Infektion löst ein Problem des FC Bayern

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    Joshua Kimmich hat sich mit Corona infiziert.
    Joshua Kimmich hat sich mit Corona infiziert. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Manche Probleme lösen sich von selbst – vorerst zumindest. Da reagierte Julian Nagelsmann von Mal zu Mal genervter, wenn in den Medienrunden die Sprache auf seine impfverweigernden Spieler kam, und nun kann er bald lässig auf den 2G-Status beinahe aller seiner Spieler verweisen. Der FC Bayern hat am Mittwoch gleich zwei Pressemitteilungen verschickt, doch keine hatte einen Bezug zum glücklich eingefahrenen 2:1-Erfolg am Vortag gegen Dynamo Kiew.

    Der erste Bericht setzte davon in Kenntnis, dass sich der in Quarantäne befindliche Eric-Maxim Choupo-Motíng mit Corona infiziert hatte. In den Abendstunden folgte die zweite Depesche. Der Inhalt blieb der gleiche, lediglich der Name war ein anderer. Auch Joshua Kimmich hat sich mit Corona infiziert. Er befindet sich bereits seit vergangenem Donnerstag in häuslicher Isolation. Beiden Spielern gehe es  gut, richteten die Münchner aus.

    Kimmich und Choupo-Moting gelten bald als genesen

    Unter diesen Voraussetzungen müssen sich jetzt in den kommenden Wochen und Monaten Spieler und Trainer immerhin nicht mehr bezüglich des Impfstatus befragen lassen. Kimmich und Choupo-Motíng gelten bald als genesen. Wie der Kicker berichtet, hätten sich nun zudem Jamal Musiala und Serge Gnabry impfen lassen. Auch sie befinden sich derzeit in Quarantäne, genauso wie Ergänzungsspieler Michaël Cuisance.

    Allerdings muss Nagelsmann nun die kommenden beiden Wochen – und somit auch im Spitzenspiel gegen Dortmund am 4. Dezember – auf seine besten Mittelfeldspieler verzichten. An der Person Kimmichs hatte sich in den vergangenen Wochen eine Debatte über die gesellschaftliche Verantwortung des Fußballs und eine mögliche Impfpflicht für Fußballer entzündet. Durch die Infektionen erhält die Impfdebatte ausgerechnet kurz vor der Jahreshauptversammlung des FC Bayern am Donnerstagabend im Audi Dome neues Futter.

    Corona hat den FC Bayern mehr als 150 Millionen Euro gekostet

    Wegen der aktuellen Inzidenzen findet die Veranstaltung nach den 2G-Plus-Regeln statt. Damit werden maximal 1700 Besucher dabei- sein, wenn Herbert Hainer erstmals als Präsident des FC Bayern die Geschäftszahlen präsentiert und sich den Anträgen und Wortmeldungen der Mitglieder stellt. Im vergangenen Jahr war die Veranstaltung wegen Corona ausgefallen. Der ehemalige Adidas-Chef Hainer kann in diesen zwei Jahren auf eine nahezu perfekte sportliche Bilanz verweisen, wie er in einem Interview auf der FCB-Homepage sagt: "Da haben wir nicht zuletzt mit dem unglaublichen Sechs-Titel-Jahr 2020 die erfolgreichste Zeit unserer Klubgeschichte erlebt." Die Geschäftszahlen werden zwar gewohnt gut, infolge der Pandemie aber nicht rekordverdächtig sein. Bereits im Sommer konstatierte Hainer, dass der Umsatzverlust durch Corona bei 150 Millionen Euro liege.

    Der Katar-Antrag ist ein juristischer Streitfall geworden

    Bayern-Fans attackieren mit ihrem Plakat Kahn und Hainer für deren Katar-Geschäfte.
    Bayern-Fans attackieren mit ihrem Plakat Kahn und Hainer für deren Katar-Geschäfte. Foto: kolbert-press

    Corona ist aber vor allem wegen der Diskussion um Impfverweigerer innerhalb des Bayern-Teams ein Thema geworden, das in der Kabine des Rekordmeisters angekommen ist. Wie die Fans auf die Thematik und die Gehaltskürzungen für ungeimpfte Spieler reagieren, wird am Donnerstag zu hören sein.

    Ein großes Thema wird aber auch das Anliegen von Michael Ott sein. Der 27-jährige Bayern-Fan hatte einen Antrag eingereicht, wonach der FC Bayern alle Sponsorendeals mit dem Emirat Katar stoppen soll. Der Kontrakt mit der Fluglinie Katar Airways läuft 2022 aus. Bisher hat der FC Bayern den Antrag aber nicht zugelassen – formal deshalb, weil noch keine Zeit gewesen sei, um ihn zu prüfen. Eine einstweilige Verfügung für den FC Bayern wies das Münchner Amtsgericht zurück. Ob Ott mit seinem Gang zur nächsthöheren Instanz, dem Landgericht, Erfolg hatte, wird das Gericht am Donnerstagvormittag bekannt geben. Möglich, dass sich dieses Problem nicht von alleine für den FC Bayern löst.

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