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FC Bayern: Götze-Wechsel: Mario, so viel ist gar nicht schiefgelaufen

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Götze-Wechsel: Mario, so viel ist gar nicht schiefgelaufen

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    Mario Götze kehrt nach drei Jahren beim FC Bayern zurück zu Borussia Dortmund.
    Mario Götze kehrt nach drei Jahren beim FC Bayern zurück zu Borussia Dortmund. Foto: Kevin Kurek, dpa

    Als der Wechsel von Mario Götze zum FC Bayern bekannt wird, ist der Mittelfeldspieler 20 Jahre alt. Andere Altersgenossen treiben sich auf Studentenfeiern herum, Götze ist die große deutsche Fußballhoffnung. Borussia Dortmund kassiert 37 Millionen Euro - was allgemein als Schnäppchen für die Münchner gilt.

    Etwas mehr als drei Jahre später kehrt Götze nun wieder zurück. Er wurde drei Mal in Folge Meister, holte zwei Mal den DFB-Pokal und schoss nebenbei das Siegtor im WM-Finale 2014. Die drei Jahre in München werden aber gemeinhin als verlorene Jahre in der Karriere Götzes gesehen. Er gilt als gescheitert. Dabei hat die Geschichte von Götze und den Bayern auch viel mit Pech zu tun. Sie ist kein Missverständnis, aber gleichwohl unglücklich gelaufen.

    Götze wird 2013 dem neuen Star-Trainer Pep Guardiola als Antrittsgeschenk überreicht. Der wollte eigentlich Neymar, ist aber auch mit diesem hochveranlagten Deutschen zufrieden. Götze scheint prädestiniert für die Spielweise des Spaniers. Der bevorzugt kleine, wendige Spieler, die sich geschickt durch das dichte Verteidigungsgebein im Zentrum dribbeln und kombinieren können.

    Der Start verläuft zäh. Götze muss wegen eines Muskelbündelrisses aus seiner Zeit in Dortmund den Saisonanfang von der Tribüne aus verfolgen. Als er fit ist, tritt ihm im Uefa-Supercup Chelseas Ramires brutal ins Sprunggelenk. Kapselriss. Die nächste Pause. Dann aber läuft Götze zu großer Form auf. Trotz der anfänglichen Probleme stehen am Ende der Saison zehn Tore und neun Vorlagen in der Bundesliga. Auch in der Champions League zählt er meist zum Stammpersonal, kommt auf elf Einsätze. Allerdings baut Guardiola ausgerechnet im Halbfinale gegen Real Madrid nicht auf ihn. Die Bayern scheiden krachend aus. Guardiola verabschiedet sich mehr und mehr von seiner anfänglichen Spielphilosophie, forciert das Spiel über die Außen. Im Pokalfinale gegen Borussia

    Götzes Statistiken sind ausgezeichnet

    Götze startet mit Elan in sein zweites Jahr in München. Schließlich hat er im Sommer mit einem wunderbaren Tor Deutschland zum Weltmeister gemacht. Guardiola gibt ihm nun noch mehr Spielanteile. Am Ende der Saison kommt er auf 32 Bundesligaeinsätze. In der Champions League zählt er bis zum Halbfinale immer zum Stammpersonal - dann aber lässt ihn Guardiola erneut draußen. Bayern hat keine Chance gegen Barceolna. Auch im Pokal-Halbfinale gegen Dortmund muss Götze zunächst auf die Bank, die Bayern scheiden im Elfmeterschießen aus. Die Statistik des Offensivspielers ließt sich trotzdem hervorragend. Neun Tore in der Liga, vier in der Champions League und dazu drei Assists.

    Gänzlich zufrieden sind aber weder Götze noch der FC Bayern mit der Situation. Das dritte Jahr in München wird als das entscheidende in Götzes Münchner Zeit gesehen. Wird er zur prägenden Figur oder bleibt er ein Star unter vielen? Der Auftakt ist vielversprechend. Götze trifft in den ersten beiden Champions-League-Spielen. Er dribbelt wie zu Dortmunder Zeiten. Gegen seinen alten Verein erzielt er beim 5:1-Sieg ein Tor und bereitet ein weiteres vor. Götze scheint seinen Platz bei den Bayern gefunden zu haben, reist mit viel Selbstvertrauen zur Nationalmannschaft. Und verletzt sich dort schwer an den Adduktoren. Die Hinrunde ist gelaufen. Guardiola spitzt das Münchner Spiel unterdessen noch weiter auf die Flügelspieler Coman, Costa, Ribéry und Robben zu.

    In der Rückrunde bleibt Götze lange Zeit unbeachtet vom Coach. Er trainiert, kommt aber nicht zum Einsatz. Erst am Ende der Saison scheint er wieder halbwegs in Form zu kommen. Im letzten Ligaspiel gegen Hannover macht er beim 3:1 zwei Tore. Das Pokalfinale aber verpasst er wegen eines Rippenbruchs. Die Bayern machen ihm klar, dass sie nicht mehr mit ihm planen. Götze trennt sich von seinem Berater, bekräftigt, sich in München durchsetzen zu wollen. Dazu kommt es nicht.

    Er wechselt für rund 22 Millionen zu Borussia Dortmund. Er kehrt nichts als Gescheiterter zurück. time

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