Startseite
Icon Pfeil nach unten
ZZ Fallback
Icon Pfeil nach unten

FC Bayern: Flick will Lewandowski zum Torrekord verhelfen: "Ziel sind 40 Tore"

FC Bayern

Flick will Lewandowski zum Torrekord verhelfen: "Ziel sind 40 Tore"

    • |
    Braucht noch einen Treffer, um die 40-Tore-Marke zu brechen: Bayern-Torjäger Robert Lewandowski.
    Braucht noch einen Treffer, um die 40-Tore-Marke zu brechen: Bayern-Torjäger Robert Lewandowski. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Soll keiner sagen, der FC Bayern hätte nach dem Gewinn der Meisterschaft am vergangenen Wochenende keine Ziele mehr. Der scheidende Coach Hansi Flick gab vor den letzten beiden Ligaspielen zwei klare Zielsetzungen aus: "Ziel sind 40 Tore für Lewy und 80 Punkte." Bedeutet: Gegen den SC Freiburg (Samstag, 15.30 Uhr, Sky) und am letzten Spieltag gegen den FC Augsburg soll jeweils ein Bayern-Sieg herausspringen.

    Und dann gibt es noch, wie es Thomas Müller formulierte, "die Geschichte mit Lewy". Bedeutet: Robert Lewandowski soll noch mindestens ein Tor machen, um mit dem historischen Rekord des großen, des legendären, des (bisher) unerreichten Gerd Müller aus der Saison 1971/72 gleichzuziehen.

    Lewandowski spielt die Bundesliga-Saison seines Lebens

    Aktuell steht der Pole bei 39 Saisontreffern – dass er in den beiden Partien ohne eigenen Treffer bleibt, scheint angesichts der Torflut, für die er in dieser Spielzeit gesorgt hat, ausgeschlossen zu sein. Zwei Spiele in Folge ohne Tor – das gab es für Lewandowski in dieser Saison nicht, warum sollte es nun so weit sein? Die Bestmarke von Müller schien vor 49 Jahren eine für die Ewigkeit zu sein – dass Lewandowski sie nun wohl pulverisieren wird, ist alleine deswegen schon beeindruckend, weil der Pole deutlich weniger Spiele als Müller in seiner Rekord-Saison gemacht hat.

    Der Bomber der Nation bei der Arbeit: Gerd Müller 1972 im Trikot des FC Bayern.
    Der Bomber der Nation bei der Arbeit: Gerd Müller 1972 im Trikot des FC Bayern. Foto: Hans Dietrich Kaiser, Witters

    Während der "Bomber der Nation" 1971/72 in allen 34 Partien auf dem Feld stand, wurde Lewandowski am 6. Spieltag gegen den 1. FC Köln geschont und verpasste die Spieltage 27 bis 30 wegen einer Bänderdehnung. Macht in der Summe gerade mal 27 Partien. Und ob der Angreifer wirklich noch zweimal in der Saison auf dem Bundesliga-Rasen stehen wird, ist nicht ganz sicher: Sieht Bayerns Nummer 9 gegen Freiburg die Gelbe Karte, wäre es seine fünfte. Folglich müsste er im Saisonfinale gegen den FC Augsburg pausieren.

    Freiburgs Trainer Streich will nicht, dass der Müller-Rekord fällt: "War mein Hero"

    Dass gegen Freiburg der Rekord fällt, möchte SC-Trainer Christian Streich gerne verhindern – zum einen aus Eigennutz, zum anderen aus nostalgischen Gründen. Er sei "gewissermaßen mit Gerd Müller sozialisiert worden", erklärte der 55-Jährige. Gerd Müller sei für ihn und seine Jugendfreunde ein "Hero" gewesen.

    Gerd Müller und seine Frau Uschi.
    Gerd Müller und seine Frau Uschi. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Gut möglich, dass die Bundesliga-Trainer der Zukunft eines Tages ähnlich über Lewandowski sprechen werden. Einen Platz in den Fußball-Geschichtsbüchern hat sich der Pole jetzt schon gesichert. 275 Bundesligatore stehen insgesamt zu Buche. Kein Ausländer hat mehr geschafft. Der Einzige, der vor ihm thront, ist – na klar – Gerd Müller mit 365 Treffern. In einer anderen Disziplin hat Lewandowski seinen Vorgänger im Bayern-Sturm übrigens schon vor ein paar Jahren überflügelt: Im September 2015 kam Lewandowski beim Stand von 0:1 gegen den VfL Wolfsburg ins Spiel – und erzielte innerhalb von nur acht Minuten und 59 Sekunden fünf Tore. So schnell war kein anderer mit einem Fünferpack – auch nicht Gerd Müller, dem dieses Kunststück gleich viermal gelang.

    Gerd Müllers Frau Uschi: "Der Gerd würde es ihm gönnen"

    Wie Gerd Müller zum Wanken seines Rekords steht, ist nicht bekannt. Der größte Stürmer der deutschen Fußball-Geschichte ist seit Jahren schwer krank und lebt in einem Pflegeheim. Seine Frau Uschi erteilte Lewandowski in dieser Woche über die Sportbild jedoch die Absolution und sagte: "Der Gerd würde es ihm gönnen." Ihrem Mann seien Neidgefühle seit jeher fremd gewesen. "Er würde nicht jammern, wenn er den Rekord verliert. Ganz im Gegenteil: Er wäre der Erste, der gratulieren würde, der sagen würde: ‚Gut gemacht, Junge. Du bist super.‘ Hundertprozentig sicher." Eine Bitte an Lewandowski hatte Uschi Müller aber dann doch noch: "Lieber Robert Lewandowski, 40 Tore reichen ja auch."

    Lesen Sie dazu auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden