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FC Bayern: FCB feiert Meisterschaft mit Lewandowski-Show gegen Gladbach

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FCB feiert Meisterschaft mit Lewandowski-Show gegen Gladbach

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    Robert Lewandowski machte beim Sieg des FC Bayern gegen Mönchengladbach weitere Treffer auf den Rekord von Gerd Müller gut.
    Robert Lewandowski machte beim Sieg des FC Bayern gegen Mönchengladbach weitere Treffer auf den Rekord von Gerd Müller gut. Foto: Matthias Schrader, dpa

    Somit kann es wohl auch als Mär abgetanwerden, dass der FC Bayern großen Druck benötigt, um sich zu großen Leistungen aufzuraffen. Genau genommen hatten die Münchner am Samstagabend ja gar keinen Druck, als sie sich auf dem Rasen der Allianz-Arena zum Duell mit Borussia Mönchengladbach trafen. Dortmunds Jadon Sancho hatte die Bayern etwas mehr als eine Stunde vor dem Anpfiff mit seinem Siegtor gegen Leipzig bereits zur Meistschaft geschossen.

    Die Spieler der Münchner hatten den neunten Titel in Folge eher ungerührt zu Kenntnis genommen, als sie sich auf dem Platz auf ihr Spiel vorbereiteten.

    FC Bayern steht als Deutscher Meister fest

    Durch den Dortmunder Erfolg war klar, dass die Bayern auch theoretisch nicht mehr von der Spitze des Tableaus der Spielzeit 2020/21 zu verdrängen sind. Statt nun aber die abermalige Verteidigung der Meisterschaft mit einer lockeren Traberei zu begehen, demonstrierten die Münchner eindrucksvoll, weshalb sie erneut als beste Mannschaft Deutschlands zu gelten haben.

    Sie gaben die Gladbacher beim 6:0 zeitweise der Lächerlichkeit preis, bereits zur Halbzeit stand es 4:0. Besonders hervor tat sich dabei Robert Lewandowski, der nach 31 Spieltagen bei 36 Saisontreffern stand und dem somit noch vier Tore zum vermeintlichen Allzeit-Rekord von Gerd Müller fehlten. Nach zwei gespielten Minuten hatte er die Differenz bereits auf drei verkürzt. Eine Hereingabe David Alabas konnte er überraschend ungestört annehmen und im Tor unterbringen.

    Bezeichnend für die Leistung der Gladbacher war der zweite Münchner Treffer. Borussias Ramy Bensebaini stolperte bei einem aussichtsreichen Angriff über seine eigenen Beine. Dem anschließenden Konter der Bayern konnte er wie ein Großteil seiner Mannschaftskollegen nur noch hinterherschauen, am Ende verwandelte Thomas Müller zum 2:0 (23.). Trainer Marco Rosé schickte sämtliche seiner Auswechselspieler zum Aufwärmen. Die Drohgebärde in Richtung seines Teams verfehlte jegliche gewollte Wirkung.  

    Robert Lewandowski trifft per Seitfallzieher

    Die Hintermannschaft der Gladbacher glich auch weiterhin einer orientierungslosen Touristengruppe. Beim Seitfallzieher Lewandowskis nach Vorlage von Müller stand sie als Staffage für den sehenswerten Treffer parat (34.). Der Weltfußballer hatte somit seinen Rückstand auf den Müller-Rekord weiter verkürzt. Dass es der 32-Jährige aber nicht allein auf die Bestmarke der Legend abgesehen hat, bewies er beim vierten Treffer, als er Kingsley Coman nach einem von Alphonso Davies initiierten Konter punktgenau bediente. Der Franzose schloss gekonnt zum 4:0 ab.  

    Die Gladbacher schafften es immerhin, sich in der Halbzeitetwas zu straffen und fortan den Münchner Angriffen etwas wehrhafter zu begegnen. Hansi Flick reagierte darauf mit einem Dreierwechsel, der als stellvertretend für die bajuwarische Ausnahmestellung in Deutschland gelten darf. Für Alaba, Jamal Musiala und Coman brachte er die deutschen Nationalspieler Leon Goretzka, Serge Gnabry und Leroy Sané ins Spiel (60). Eine Maßnahme, die ihre Wirkung nicht verfehlte. Die Bayern schnürten die Gadbacher prompt wieder ein. Ein Handspiel im Strafraum von Florian Neuhaus war die Folge der intensiven Umklammerung der Münchner. Lewandowski ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte den Elfmeter souverän (65.).

    Der FC Bayern hatte gegen Mönchengladbach häufig Grund zum jubeln.
    Der FC Bayern hatte gegen Mönchengladbach häufig Grund zum jubeln. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Ein Treffer fehlte ihm somit noch, um den Rekord einzustellen und bei noch 25 zu spielenden Minuten schien zumindest die Einstellung der Bestmarke möglich. Allerdings leistete sich der eingewechselte Tanguy Nianzzou in der 73. Minute ein Foul, das Schiedsrichter Tobias Stieler nach Betrachtung der Videobilder als Notbremse einstufte. Die folgende Rote Karte führte insofern zu einer Veränderung der Statik auf dem Feld, dass die Gladbacher ihrem Gegner nicht mehr heillos ausgeliefert waren.

    Allerdings machte sie der vorangegangene Schaden nicht schlau genug, das Spiel einfach in der gebotenen Ruhe zu beenden. Als sie noch einmal den Platz in der Defensive öffneten, nutzte Sané eine feine Vorarbeit Gnabrys zum letzten Treffer (86.). Lewandowski war bei diesem einen Treffer nur Statist. Die Rolle des Hauptdarstellers wird er in den letzten beiden verbleibenden Spiele aller Wahrscheinlichkeit noch mindestens einmaleinnehmen.

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