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FC Bayern: FCB - BVB: Brisantes Topspiel ohne Lewandowski und ohne sportlichen Wert

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FCB - BVB: Brisantes Topspiel ohne Lewandowski und ohne sportlichen Wert

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    Die Szene des Hinspiel: Bayerns Mario Götze trifft zur 1:0-Führung gegen seine Ex-Kollegen.
    Die Szene des Hinspiel: Bayerns Mario Götze trifft zur 1:0-Führung gegen seine Ex-Kollegen. Foto: Federico Gambarini (dpa)

    Kaum ein Duell, das der FC Bayern und Borussia Dortmund in den vergangenen Jahren bestritten haben, hatte so wenig sportliche Brisanz wie das heutige Bundesliga-Topspiel (18.30 Uhr, live nur auf Sky). Denn obwohl sich der Tabellenführer und der Zweite gegenüberstehen - wie fast immer, wenn die beiden Vereine seit 2011 aufeinandergetroffen sind - könnte die Ausgangslage in der Liga unterschiedlicher kaum sein.

    Während die Bayern bereits seit Wochen als Meister feststehen, kämpft der BVB noch um jeden Punkt. Zwar hat man einen beruhigenden Zehn-Punkte-Vorsprung auf den ersten nicht zur Champions-League-Qualifikation berechtigenden Platz fünf, im direkten Duell mit Erzrivale Schalke 04, das durch den gestrigen Sieg gegen Eintracht Frankfurt wieder nach Punkten mit dem BVB gleichgezogen hat, will man sich aber auf keinen Fall eine Blöße geben.

    FC Bayern gegen Dortmund: Topspiel mit Bundestrainer

    Dennoch verzichtet Borussia Dortmund im Top-Duell der Fußball-Bundesliga beim FC Bayern zunächst auf den künftigen Münchner Stürmer Robert Lewandowski. Drei Tage vor dem Pokal-Halbfinale gegen den VfL Wolfsburg setzte BVB-Coach Jürgen Klopp laut Aufstellung zu Beginn im Spiel beim deutschen Meister auf Pierre-Emerick Aubameyang in der Spitze. "Lewi ist immer dabei, haut sich immer voll rein, deshalb haben wir ihn heute mal draußen gelassen", sagte Klopp beim Pay-TV-Sender Sky über den Polen, der kommende Saison bei den Bayern spielt.

    Mit von der Partie ist dafür Bundestrainer Joachim Löw. Vor seinen Augen will sich natürlich auch der FC Bayern gut präsentieren, auch wenn es im Topspiel der Fußball-Bundesliga ausnahmsweise nur ums Prestige geht und die Partie im Vorfeld völlig vom Champions-League-Los Real Madrid überstrahlt wurde. "Das ist eine besondere Paarung, ich freue mich immer sehr drauf", sagte Löw vor dem von ihm erhofften Massenauflauf deutscher WM-Aspiranten von Philipp Lahm bis Marco Reus in der mit 71 000 Zuschauern ausverkauften Münchner Arena. Bayern-Trainer Pep Guardiola wird nicht wild rotieren: "Borussia Dortmund ist speziell. Man hat gegen

    Die Vereins-Bosse sorgten mit ihrem Zank um einen eigentlich längst vergessenen Bayern-Kredit an den BVB für ein wenig Zündstoff im Vorfeld. Sogar das traditionelle Essen der Club-Oberen am Spieltag fällt aus. Die BVB-Führung schlug die Münchner Einladung aus.

    Friedliches Spiel kaum vorstellbar

    Wie aggressiv es auf dem Rasen zur Sache gehen wird, ist angesichts der fehlenden Brisanz eines Titelduells ungewiss. Schiedlich-friedlich aber wird es wohl kaum zugehen. Hier der Ex-Dortmunder Mario Götze, da der künftige Münchner Robert Lewandowski - schon einzelne Personalien sorgen für Gesprächsstoff. Und verlieren will sowieso keiner. Guardiola forderte seine Spieler auf, das Halbfinal-Los Real Madrid zu vergessen. Seine Ansage in der Kabine lautete: "Pass auf gegen Jürgen-Klopp-Mannschaften!"

    Vertragslaufzeiten beim FC Bayern

    Die Vertragslaufzeiten der Fußball-Profis des FC Bayern:

    Toni Kroos ist der einzige Stammspieler des FC Bayern München, dessen Vertrag nur bis zum Sommer 2015 läuft. Die anderen Leistungsträger haben allesamt längere Kontrakte als der Mittelfeldspieler.

    2015: Toni Kroos, Tom Starke, Mitchell Weiser

    2016: Manuel Neuer, Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Dante, Mario Mandzukic, Xherdan Shaqiri, Jan Kirchhoff (ausgeliehen an Schalke 04), Diego Contento, Pierre-Emile Hojbjerg, Alessandro Schöpf

    2017: Arjen Robben, Thiago Alcántara, Franck Ribéry, Javi Martínez, Mario Götze, Thomas Müller, Holger Badstuber, Rafinha, Julian Green

    2018: David Alaba, Jérome Boateng

    2019: Robert Lewandowski (ab Sommer 2014) dpa

    Natürlich wolle man gewinnen, versicherte Matthias Sammer. Doch selbst der für seinen Ehrgeiz berüchtigte Sportvorstand des FC Bayern, der sich mit BVB-Coach Jürgen Klopp erst vor einem Jahr in Dortmund heftige Temperaments-Scharmützel an der Seitenlinie lieferte, fügte ein großes Aber hinzu: "Prestige ist gut und schön. Wir können aber nicht mehr als deutscher Meister werden."

    Sportlich geht es für Dortmund angesichts des Fernduells mit dem Erzrivalen FC Schalke um Platz zwei und der direkten Qualifikation für die Champions League eigentlich um mehr, wie auch BVB-Coach Klopp bestätigte: "Die Bundesligasaison ist nur für eine Mannschaft vorbei - für Bayern München." Trotzdem ist das Kräftemessen für die verletzungsgeplagte Borussia problematisch. Klopp sprach ironisch von einem "sensationell guten Zeitpunkt zwischen Real Madrid und VfL Wolfsburg".

    Beide Clubs wollen nach Berlin

    Keiner wird das Prestigeduell wie ein Alles-oder-nichts-Spiel angehen. Allerdings sagte Guardiola: "Wir sind eine gute Mannschaft, aber nur wenn wir Vollgas gehen." Klopp und auch er haben natürlich auch die Aussicht auf ein Titel-Duell der beiden Topclubs am 17. Mai in Berlin im Visier. "Unser wichtigstes Spiel ist Kaiserslautern", sagte Guardiola mit Blick auf das Pokal-Halbfinale am kommenden Mittwoch gegen den Zweitligisten aus der Pfalz.

    Schon einen Tag früher muss die Borussia gegen den VfL Wolfsburg ran. "Das ist unsere einzige Chance auf ein Endspiel", äußerte Klopp vielsagend zur Priorität des DFB-Pokals. Der BVB-Coach steckt wenige Tage nach dem unglücklichen Champions-League-K.o. gegen Real Madrid in der Zwickmühle. Er könnte mit dem Gedanken spielen, Stars wie Lewandowski, Reus oder Hummels zu schonen. "Wir werden genau hingucken, wer den Eindruck macht, als könnte er - und wer kann nicht", erläuterte Klopp. Man wolle nach Berlin, betonte auch BVB-Boss Hans-Joachim Watzke: "Der Trainer wird keinen Spieler an den Rand der Erschöpfung führen."

    Rummenigge erwartet intensives Duell

    Egal, welche Formationen Guardiola und Klopp schließlich auf den Rasen schicken werden, 90 Minuten Langeweile muss niemand befürchten. "Es wird schon einiges auf dem Platz ablaufen", prophezeite Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge - trotz DFB-Pokals und 20 Punkten Unterschied in der Bundesliga-Tabelle. Denn schließlich entwickelte sich auch in der Rückrunde der vergangenen Saison ein extrem intensives und hitziges Duell - zu einem Zeitpunkt zu dem die Bayern bereits seit Wochen als Meister feststanden. dpa/AZ

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