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FC Bayern: Einzelkritik: Überragender Boateng kann es auf Außen

FC Bayern

Einzelkritik: Überragender Boateng kann es auf Außen

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    Jerome Boateng verlor nicht viele Duelle gegen Hertha BSC Berlin.
    Jerome Boateng verlor nicht viele Duelle gegen Hertha BSC Berlin. Foto: dapd

    Es war eine homogene Mannschaftsleistung, was der FC Bayern München beim 4:0-Sieg gegen Hertha BSC ablieferte. Die Mannschaft um Franck Ribéry spielte mit den Berlinern Katz und Maus.

    Besonders über die rechte Außenbahn war in der ersten Halbzeit viel Betrieb. Jerome Boateng wetzte an der Linie auf und ab und schüttelte meist zwei Gegenspieler ab.

    Auch der Rest der Mannschaft - insbesondere Bastian Schweinsteiger - zeigte eine formidable Leistung gegen Herthaner, die sich wie am ersten Schultag in der Allianz Arena gefühlt haben müssen. Die Einzelkritik:

    Manuel Neuer: Der Münchner Keeper hatte mal wieder nichts zu tun. Die zweite Ballberührung für Neuer war in der 38. Minute. In der zweiten Hälfte wollte der Bayern-Torhüter dann etwas mehr mitspielen und tauchte plötzlich zwischen seinen Abwehrspielern auf. In der 88. Minute war er nochmal mit einer Faustabwehr gefordert. Mehr Finessen aus seinem Repertoire durfte Neuer gegen Berlin nicht zeigen.

    Jerome Boateng: Es ist unglaublich, wie sich der junge Abwehrspieler in das Münchner Team integriert hat. Auf der Innenverteidigerposition ist er stets sicher. Nun trumpft Boateng auf der von ihm ungeliebten Außenbahn auf. Mehr Offensivdrang geht nicht. Band stets Änis Ben-Hatira, der zumeist das Nachsehen hatte. Aber Boateng ging heute gern gegen zwei Abwehrspieler der Berliner in den Zweikampf - und gewann so wie bei der Torvorbereitung von Franck Ribérys 2:0. Vielleicht will er jetzt doch häufiger über die rechte Seite spielen, auch wenn dann Rafinha verschenkt wäre.

    Die Promille-Grenze in den Fußballstadien

    FC Schalke 04: 1,6 Promille

    Hamburger SV: 1,5 Promille

    VfB Stuttgart: 1,4 Promille

    TSG 1899 Hoffenheim: 1,2 Promille

    1. FC Köln: 1,1 Promille

    Borussia Mönchengladbach: 1,1 Promille

    Hertha BSC Berlin: 0,8 Promille

    1. FC Nürnberg: 0,8 Promille

    FC Augsburg: Null Promille

    Bayer Leverkusen: Null Promille

    Borussia Dortmund: Null Promille

    FC Bayern München: Null Promille

    FSV Mainz 05: Null Promille

    1. FC Kaiserslautern: Null Promille

    SC Freiburg: Null Promille

    VfL Wolfsburg: Null Promille

    Werder Bremen: Null Promille; dapd

    Daniel van Buyten: Er war auf dem Platz und löste alle Aufgaben. Es waren jedoch nicht viele davon. Auch deshalb könnte Boateng bald Abstand davon nehmen, Innenverteidiger spielen zu wollen. Denn in der Verteidigung wird der FC Bayern einfach nicht mehr gefordert.

    Holger Badstuber: Er war aufmerksam, leistete sich allerdings hier und da einen Stellungs- oder Passfehler. Bügelt aber auch einen Fehler von Philipp Lahm aus. Insgesamt waren die Angriffe der Herthaner allerdings nie so gefährlich, dass Badstuber auch nur in irgendeinerweise in Verlegenheit hätte kommen können.

    Philipp Lahm: 123 Spiele in Folge stand der Kapitän der Bayern auf dem Feld. Nach 78 Minuten war der Auftritt für ihn zu Ende. Natürlich hatte Lahm ebenso wenig wie die Kollegen in der Abwehr zu tun. Hätte sich in der zweiten Hälfte nach schöner Vorbereitung durch Müller in die Torjägerliste eintragen können. Scheiterte aber an Torhüter Thomas Kraft, der an diesem Nachmittag tatsächlich der beste Berliner war. Für Lahm kam Diego Contento.

    Thomas Müller: Hätte natürlich sein Tor machen müssen nach überragender Vorarbeit durch Schweinsteiger im Sechzehner. Legte zweimal gefühlvoll auf Lahm und Schweinsteiger auf, die jedoch das Tor nicht machten. Ansonsten kämpfte, rackerte und arbeitete Müller, wie es für ihn selbstverständlich ist. In der 73. Minute ging er für David Alaba vom Feld.

    Das ist der FC Bayern München

    Der FC Bayern München ein Fußball-Club aus der 1. Bundesliga. Gegründet wurde der Verein am 27. Februar 1900. Seit 2002 ist die Profimannschaft aus dem Hauptverein ausgegliedert.

    Rekordmeister: Der FC Bayern ist mit 23 Meistertiteln Rekordhalter der deutschen Bundesliga. Die Bayern wurden Meister in den Jahren 1932, 1969, 1972, 1973, 1974, 1980, 1981, 1985, 1986, 1987, 1989, 1990, 1994, 1997, 1999, 2000, 2001, 2003, 2005, 2006, 2008, 2010, 2013.

    Die Champions League haben die Münchner insgesamt fünf Mal (1974, 1975, 1976, 2001, 2013) gewonnen, fünf weitere Male waren die Bayern im Finale (1982, 1987, 1999, 2010 und 2012).

    Franz Beckenbauer ist die "Lichtgestalt" des FC Bayern. Er spielte von 1964 bis 1977 als Libero und war gleichzeitig Kapitän. Der "Kaiser" war später auch Interimstrainer bei seinen Bayern und holte in dieser Position einen Meistertitel (1994) sowie den UEFA-Cup 1996. Von 1994 bis 2009 war Beckenbauer Präsident des FC Bayern. Seither ist er Ehrenpräsident.

    Seit Mai 2005 ist die Allianz-Arena im München Norden das Heimstadion des FC Bayern. Lokalrivale 1860 München spielt ebenfalls in diesem Stadion. Vorherig Spielstätten des FC Bayern waren das Grünwalder Stadion (1925 bis 1972) und das Olympiastdion (1972 bis 2005). Spielt der FC Bayern, ist die Außenfassade der Allianz-Arena rot beleuchtet.

    Mannschaftshymnen: Der FC Bayern hat mehrere Hymnen, darunter "FC Bayern, Stern des Südens" (komponiert von Kabarettist und Liedermacher Willy Astor) und "FC Bayern, forever number one". Inoffizielle Fan-Hymne ist "Mir san die Bayern."

    Hohn und Spott gibt es genug für den FC Bayern: Meist singen gegnerische Fans "Zieht den Bayern die Lederhosen aus". Oft wird der Verein aufgrund seiner Extravaganz auch als "FC Hollywood" bezeichnet.

    Vereinsführung: Präsident des FCB ist seit 2009 Uli Hoeneß, der zuvor lange Jahre Manager war. Vorstandsvorsitzender ist Karl-Heinz Rummenigge.

    Zu den bekanntesten Ex-Spielern des Vereins gehören Gerd Müller und Lothar Matthäus. "Der Bomber der Nation" Müller erzielte in 15 Jahren beim FC Bayern 398 Tore (453 Spiele). Rekordnationalspieler Lothar Matthäus spielte insgesamt zwölf Jahre beim FCB und kam in 302 Partien auf 85 Tore.

    Einen unvergessenen Auftritt lieferte der Italiener Giovanni Trapattoni bei seiner zweiten Amtszeit als Trainer der Bayern (1996 bis 1998). In der legendären Pressekonferenz vom 10. März beklagte er sich auf seine feurige italienische Art über die schlechte Arbeitshaltung einiger Bayern-Spieler. "Was erlaube Struuuunz?", "Spiele schlecht wie Flasche leer!" und "Ich habe fertig!" gehören seitdem zum deutschen Fußball-Jargon.

    Spielrekorde: Den höchsten Heimsieg feierte der FC Bayern hatte den gegen Borussia Dortmund (11:1, Saison 1971/1972) der höchste Auswärtssieg gelang gegen den FC St. Pauli (1:8, Saison 2010/2011).

    Bastian Schweinsteiger: Er ist wieder auf Top-Niveau. Seine Pässe kommen am Schnürchen gezogen. Er schoss nach überragender Vorarbeit durch Ribéry überlegt zum 3:0 ein. Schweinsteiger trifft die richtigen Entscheidungen. Er ist der General einer Bayern-Mannschaft, die in dieser Form zu großen Taten bereit ist. Wenn sich Schweinsteiger nicht verletzt, könnte er in dieser Saison zum überragenden Akteur auf der internationalen Fußballbühne werden.

    Anatoliy Tymoshchuk: Er rotierte für Luiz Gustavo in die Mannschaft. Es wirkt, als komme der Ukrainer nun endlich bei den Bayern an. Tymoshchuk erinnert an den Holländer Mark van Bommel - nur in Besser. Er geht dahin, wo es weh tut. Scheut keinen Zweikampf und zeigt nebenbei, dass er auch Pässe über 30 Meter genau auf den Fuß seiner Kollegen spielen kann. So erlebte man ihn bei Zenit St. Petersburg, so hoffte man, dass er sich bei Bayern präsentiert. Unter Louis van Gaal durfte der Nationalspieler zumeist nur in der Innenverteidigung ran. Heute hat man gesehen, wie gut er ins defensive Mittelfeld passt.

    Toni Kroos: Der Spielmacher zeigte sich in der ersten Hälfte nicht so präsent, musste er auch nicht, denn seine Nebenspieler übernahmen diese Aufgabe. In der zweiten Hälfte kämpfte sich Kroos mehr ins Spiel. Viele kluge Bälle in die Spitze liefen über seine Position. Er ist aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken.

    Franck Ribéry: Wer ist eigentlich Arjen Robben. Gut, der Holländer saß zwar in der Allianz Arena, gegen die Hertha wurde er aber nicht gebraucht. Denn der FC Bayern hat seinen Franck Ribéry in Bestform. Was der Franzose momentan auf dem Platz zeigt, ist wirklich weltklasse. War an allen vier Toren beteiligt, eines davon schoss er nach glänzender Vorarbeit von Boateng, auch den Elfmeter holte er mit einem klugen Dribbling raus. In dieser Form ist Ribéry nicht zu stoppen, schon gar nicht von

    Mario Gomez: Er ist die Tormaschine. Schon wieder netzte Gomez doppelt. Damit hat er insgesamt 15 Tore auf seinem Saison-Konto. Erstaunlich war dazu, dass Gomez an den Kombinationen des FC  Bayern teilnahm. Bei seiner Kopfball-Chance zeigte er auch mal wieder, dass er kein Karl-Heinz Riedle mehr wird. Gomez war gegen Hetha auch in der Defensive stark. Ging in der 75. Minute für Ivica Olic vom Feld.

    David Alaba: Als er kam, war das Spiel schon gelaufen. Versuchte sich, in die Offensive einzubringen, auch wenn die Kollegen Schweinsteiger und Kroos schon mehr aufs Verwalten umgeschaltet haben. Zeigte mal wieder, dass er ein hervorragender Spieler ist, der dem FC Bayern frischen Wind von der Bank gibt.

    Ivica Olic: Hatte eine kleine Halbchance. Doch er verlor beim Versuch, die Innenverteidiger zu narren, unglücklich den Ball. Ansonsten kann Olic nach seiner schweren Verletzung noch nicht die Qualität vergangener Tage haben. Doch es zeigt den Bayern vor dem Champions-League-Spiel gegen den SSC Neapel, dass wieder eine Variante mehr im Sturm möglich ist.

    Diego Contento: Ersetzte auf der linken Abwehrseite Mister Zuverlässig Lahm. Doch zu tun bekam Contento genauso wenig. Doch es war wohl eine nette Geste von Heynckes, auch mal den Backup von 123-Spiele-Mann Lahm zu bringen.

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