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FC Bayern: Einzelkritik: Neuer und die Hand des Schicksals

FC Bayern

Einzelkritik: Neuer und die Hand des Schicksals

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    Der FC Bayern und Manuel Neuer stehen im Champions-League-Finale.
    Der FC Bayern und Manuel Neuer stehen im Champions-League-Finale. Foto: dpa

    Der FC Bayern hat mit einem Sieg im Elfmeterschießen bei Real Madrid das Champions-League-Finale am 19. Mai in der eigenen Arena in München erreicht. Die Bayern-Spieler in der Einzelkritik:

    Manuel Neuer: Die große Hand des Schicksals wählte ihn aus, der Held des Abends zu werden. Neuer war im Bernabeu aber auch schon vor seinen Weltklasse-Paraden im Elfmeterschießen kühl wie ein Eisklotz. Ist auf dem besten Weg, der legitime Nachfolger Oliver Kahns im Bayern-Tor zu werden. Souverän, nervenstark und am Ende der gefeierte Matchwinner.

    FC Bayern in der Einzelkritik: Alaba wieder stark

    David Alaba: Wenn Neuer der Held ist, dann ist David Alaba der tragische welcher. Machte mal wieder ein starkes Spiel, zeigte Klasse und Leidenschaft. Hatte großes Pech beim von ihm verursachten Handelfmeter für Real zu Beginn. Alaba rutschte unglücklich aus, bekam den Ball an die Hand und dann auch noch die Gelbe Karte. Nun fehlt er im großen Finale. Der Jungspund aus Wien zeigte wie Neuer keine Nerven im Elfmeterschießen. Griff einige Male beherzt an, kämpfte und rackerte für sein Team.

    Jerome Boateng: Erst im Laufe der ersten Halbzeit gelang es ihm und Badstuber, die Defensive zu stabilisieren. Boateng schwankte auch in Madrid immer wieder zwischen Himmel und Hölle. Dem hanebüchen leichtsinnigen Ballverlust folgt bei ihm oft der souverän antizipierte Zweikampf. In

    Holger Badstuber: Der Allgäuer verrichtete seinen Job mal wieder humorlos und sicher. Setzte Benzema fast schachmatt. War meist nah am Mann - einmal zu nah. Auch er fehlt nach Foulspiel und der anschließenden dritten Gelben Karte im Endspiel.

    Lahm, das Uhrwerk

    Philipp Lahm: Der Kapitän lief mal wieder wie ein Uhrwerk. Lahm ließ Cristiano Ronaldo über 90 Minuten nur selten wirklich gefährlich werden - verlor ihn nur selten, wie beim Gegentor, aus den Augen. Flankte einige Male Brandfackeln in den Strafraum, arbeitete und gewann viele Zweikämpfe.

    Luiz Gustavo: Haute sich rein wie eh und je. Biss sich in Mesut Özil fest, bekämpfte ihn solange, bis der keine Lust mehr hatte. Bewarb sich nebenbei mit insgesamt neun Fouls nachhaltig für eine Gelbe Karte. Bekam sie schließlich und muss im Endspiel zusehen. Wenn Gustavo den ein oder anderen eingestreuten läppischen Fehlpass zukünftig weglässt, kann er beim FC Bayern zum Großen werden.

    Bastian Schweinsteiger: Lief, bis er nicht mehr konnte. Die Spritzigkeit fehlte ihm zwar noch in mancher Situation, was sein Passspiel im Laufe des Spiels etwas risikoärmer machte. War trotzdem der Chef, der das Spiel an sich riss und immer besser organisierte. Zu Beginn glänzte Schweinsteiger, der die Real-Defensive immer wieder als Zehner weit vorn anlief, häufiger mit klugen Pässen. Machte am Ende den entscheidenden Elfmeter rein.

    Toni Kroos: Kam durch die Rochade mit Scheinsteiger oft aus der Tiefe des Raumes, probierte mehrmals den tödlichen Pass - nicht immer erfolgreich. Zusammen mit Gustavo und Schweinsteiger brachte er im Laufe des Spiels immer mehr Struktur ins Bayern-Spiel, lief viel und vor allem viel richtig.

    Robben lässt sich nicht entmutigen

    Arjen Robben: Schoss in der 7. Minute über das leere Tor, ließ sich davon aber nicht entmutigen. Weil es aus dem Spiel auch in der Folge nicht überragend für den Dribbler lief, nahm er sich der Standards an, schoss nervenstark den Elfmeter nach Foul an Gomez ins Tor, dazu einen gefährlichen Freistoß. Leistete seinen Teil zum Erfolg und ließ es sich ob seines verwandelten Elfmeters nicht nehmen, hernach gegen Kaiser Franz zu giften. Der hatte ihn nach dem vergeigten Strafstoß in Dortmund kritisiert. Robben nun: "Mal sehen, was Herr Beckenbauer jetzt sagt."

    Franck Ribery: Kaum einer zeigte in Madrid mehr Willen als der kleine Franzose. Ribery musste eine Menge einstecken, machte trotzdem dem Kahn-Motto folgend immer tapfer weiter. Ihm gelang nicht viel, eine eher maue Vorstellung. Ribery kanns im Nachhinein egal sein, im Finale gegen Chelsea folgt die nächste Gelegenheit, auf hohem Niveau zu glänzen.

    Mario Gomez: Warf sich rein, schoss aus allen Rohren, hatte aber wenig Glück. Seine Wucht und sein Instinkt waren aber dennoch eine stete Gefahr für Reals Defensive. Versuchte es zahlreich, scheiterte zahlreich. Das Schicksal des Torjägers.

    Thomas Müller: Dem eingewechselten Rackerer gelang wenig, er muss bis zum Finale aber in Form kommen, denn dort wird er aufgrund des zahlreichen Sperren wohl spielen.

    Das ist der FC Bayern München

    Der FC Bayern München ein Fußball-Club aus der 1. Bundesliga. Gegründet wurde der Verein am 27. Februar 1900. Seit 2002 ist die Profimannschaft aus dem Hauptverein ausgegliedert.

    Rekordmeister: Der FC Bayern ist mit 23 Meistertiteln Rekordhalter der deutschen Bundesliga. Die Bayern wurden Meister in den Jahren 1932, 1969, 1972, 1973, 1974, 1980, 1981, 1985, 1986, 1987, 1989, 1990, 1994, 1997, 1999, 2000, 2001, 2003, 2005, 2006, 2008, 2010, 2013.

    Die Champions League haben die Münchner insgesamt fünf Mal (1974, 1975, 1976, 2001, 2013) gewonnen, fünf weitere Male waren die Bayern im Finale (1982, 1987, 1999, 2010 und 2012).

    Franz Beckenbauer ist die "Lichtgestalt" des FC Bayern. Er spielte von 1964 bis 1977 als Libero und war gleichzeitig Kapitän. Der "Kaiser" war später auch Interimstrainer bei seinen Bayern und holte in dieser Position einen Meistertitel (1994) sowie den UEFA-Cup 1996. Von 1994 bis 2009 war Beckenbauer Präsident des FC Bayern. Seither ist er Ehrenpräsident.

    Seit Mai 2005 ist die Allianz-Arena im München Norden das Heimstadion des FC Bayern. Lokalrivale 1860 München spielt ebenfalls in diesem Stadion. Vorherig Spielstätten des FC Bayern waren das Grünwalder Stadion (1925 bis 1972) und das Olympiastdion (1972 bis 2005). Spielt der FC Bayern, ist die Außenfassade der Allianz-Arena rot beleuchtet.

    Mannschaftshymnen: Der FC Bayern hat mehrere Hymnen, darunter "FC Bayern, Stern des Südens" (komponiert von Kabarettist und Liedermacher Willy Astor) und "FC Bayern, forever number one". Inoffizielle Fan-Hymne ist "Mir san die Bayern."

    Hohn und Spott gibt es genug für den FC Bayern: Meist singen gegnerische Fans "Zieht den Bayern die Lederhosen aus". Oft wird der Verein aufgrund seiner Extravaganz auch als "FC Hollywood" bezeichnet.

    Vereinsführung: Präsident des FCB ist seit 2009 Uli Hoeneß, der zuvor lange Jahre Manager war. Vorstandsvorsitzender ist Karl-Heinz Rummenigge.

    Zu den bekanntesten Ex-Spielern des Vereins gehören Gerd Müller und Lothar Matthäus. "Der Bomber der Nation" Müller erzielte in 15 Jahren beim FC Bayern 398 Tore (453 Spiele). Rekordnationalspieler Lothar Matthäus spielte insgesamt zwölf Jahre beim FCB und kam in 302 Partien auf 85 Tore.

    Einen unvergessenen Auftritt lieferte der Italiener Giovanni Trapattoni bei seiner zweiten Amtszeit als Trainer der Bayern (1996 bis 1998). In der legendären Pressekonferenz vom 10. März beklagte er sich auf seine feurige italienische Art über die schlechte Arbeitshaltung einiger Bayern-Spieler. "Was erlaube Struuuunz?", "Spiele schlecht wie Flasche leer!" und "Ich habe fertig!" gehören seitdem zum deutschen Fußball-Jargon.

    Spielrekorde: Den höchsten Heimsieg feierte der FC Bayern hatte den gegen Borussia Dortmund (11:1, Saison 1971/1972) der höchste Auswärtssieg gelang gegen den FC St. Pauli (1:8, Saison 2010/2011).

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