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FC Bayern: Einzelkritik: Franck Ribéry ist überall

FC Bayern

Einzelkritik: Franck Ribéry ist überall

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    Franck Ribéry beeindruckte mit einer überragenden Leistung gegen Manchester City.
    Franck Ribéry beeindruckte mit einer überragenden Leistung gegen Manchester City. Foto: dpa

    Die fantastische Reise des FC Bayern München geht weiter. Wieder kein Tor bekommen, aber dafür gegen Manchester City zwei Tore geschossen. Die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes spielt momentan in ihrer eigenen Liga. Der Sieg war nie in Gefahr.

    Zudem haben die Bayern einen Franck Ribéry, der mittlerweile auch defensiv seinen Mann steht. Und Roberto Mancini, Trainer der Citizens, wird sich nach der Partie fragen, warum er vor der Saison Jerome Boateng zu den Die Einzelkritik.

    Manuel Neuer: Er ist der best bezahlteste Arbeitslose der Republik - immer noch. Auch Manchester City war nicht der Gegner, der die Bayern-Abwehr in Bedrängnis brachte. Neuer hatte nie etwas zu tun. Die Bälle, die er fangen musste, waren seiner nicht würdig. Aber es wird ja langsam Herbst und Nachts ist am Starnberger See sowieso nichts los. Also kann er sich auch die Siegprämie bei den Bayern abholen.

    Das ist der FC Bayern München

    Der FC Bayern München ein Fußball-Club aus der 1. Bundesliga. Gegründet wurde der Verein am 27. Februar 1900. Seit 2002 ist die Profimannschaft aus dem Hauptverein ausgegliedert.

    Rekordmeister: Der FC Bayern ist mit 23 Meistertiteln Rekordhalter der deutschen Bundesliga. Die Bayern wurden Meister in den Jahren 1932, 1969, 1972, 1973, 1974, 1980, 1981, 1985, 1986, 1987, 1989, 1990, 1994, 1997, 1999, 2000, 2001, 2003, 2005, 2006, 2008, 2010, 2013.

    Die Champions League haben die Münchner insgesamt fünf Mal (1974, 1975, 1976, 2001, 2013) gewonnen, fünf weitere Male waren die Bayern im Finale (1982, 1987, 1999, 2010 und 2012).

    Franz Beckenbauer ist die "Lichtgestalt" des FC Bayern. Er spielte von 1964 bis 1977 als Libero und war gleichzeitig Kapitän. Der "Kaiser" war später auch Interimstrainer bei seinen Bayern und holte in dieser Position einen Meistertitel (1994) sowie den UEFA-Cup 1996. Von 1994 bis 2009 war Beckenbauer Präsident des FC Bayern. Seither ist er Ehrenpräsident.

    Seit Mai 2005 ist die Allianz-Arena im München Norden das Heimstadion des FC Bayern. Lokalrivale 1860 München spielt ebenfalls in diesem Stadion. Vorherig Spielstätten des FC Bayern waren das Grünwalder Stadion (1925 bis 1972) und das Olympiastdion (1972 bis 2005). Spielt der FC Bayern, ist die Außenfassade der Allianz-Arena rot beleuchtet.

    Mannschaftshymnen: Der FC Bayern hat mehrere Hymnen, darunter "FC Bayern, Stern des Südens" (komponiert von Kabarettist und Liedermacher Willy Astor) und "FC Bayern, forever number one". Inoffizielle Fan-Hymne ist "Mir san die Bayern."

    Hohn und Spott gibt es genug für den FC Bayern: Meist singen gegnerische Fans "Zieht den Bayern die Lederhosen aus". Oft wird der Verein aufgrund seiner Extravaganz auch als "FC Hollywood" bezeichnet.

    Vereinsführung: Präsident des FCB ist seit 2009 Uli Hoeneß, der zuvor lange Jahre Manager war. Vorstandsvorsitzender ist Karl-Heinz Rummenigge.

    Zu den bekanntesten Ex-Spielern des Vereins gehören Gerd Müller und Lothar Matthäus. "Der Bomber der Nation" Müller erzielte in 15 Jahren beim FC Bayern 398 Tore (453 Spiele). Rekordnationalspieler Lothar Matthäus spielte insgesamt zwölf Jahre beim FCB und kam in 302 Partien auf 85 Tore.

    Einen unvergessenen Auftritt lieferte der Italiener Giovanni Trapattoni bei seiner zweiten Amtszeit als Trainer der Bayern (1996 bis 1998). In der legendären Pressekonferenz vom 10. März beklagte er sich auf seine feurige italienische Art über die schlechte Arbeitshaltung einiger Bayern-Spieler. "Was erlaube Struuuunz?", "Spiele schlecht wie Flasche leer!" und "Ich habe fertig!" gehören seitdem zum deutschen Fußball-Jargon.

    Spielrekorde: Den höchsten Heimsieg feierte der FC Bayern hatte den gegen Borussia Dortmund (11:1, Saison 1971/1972) der höchste Auswärtssieg gelang gegen den FC St. Pauli (1:8, Saison 2010/2011).

    Rafinha: Zeigte, warum die Bayern den kleinen Rechtsverteidiger vor der Saison aus Italien holten. Er war stets auf der Höhe des Geschehens, arbeitete viel und traute sich etwas nach vorne. Musste allerdings auch nicht so viel zeigen, denn Samir Nasri war nie im Spiel. Wer ist eigentlich

    Daniel van Buyten: Er rutschte für den kranken Holger Badstuber ins Team. Der Belgier machte ein gutes Spiel. Schaltete mit seiner Masse Edin Dzeko aus und bereitete das zweite Tor mit einem Kopfball vor. Wenn Badstuber in die Mannschaft zurückkehrt, sollte man sich überlegen, ob van Buyten nicht zum Stoßstürmer umfunktioniert wird. Kopfbälle kann er jedenfalls technisch besser als Mario Gomez.

    Jerome Boateng: Die Frage ist wirklich, warum Roberto Mancini diesen Mann nicht gehalten hat. Boateng war überall, er stellte sich sogar so geschickt an, dass zwei Elfmeter nicht gepfiffen wurden. Die anderen Zweikämpfe löste er wie gewohnt mit einer Lässigkeit, die selbst Jay-Z in den Schatten stellt. Er war der überragende Akteur in der Verteidigung und nahm Manuel Neuer jegliche Arbeit ab. Warf sich in Schüsse und lief in der zweiten Hälfte Kun Agüero überragend ab. Boateng ist der Abwehrchef, der den Bayern seit dem Abgang von Lucio fehlte. In dieser Form ist der Nationalspieler unersetzlich. Ganz nebenbei: Die Zweikampf-Quote von Boateng gegen Manchester City lag bei 100 Prozent.

    Profis mit Burn-Out oder Depressionen

    Sebastian Deisler: Der Fußballspieler des FC Bayern München ließ sich 2003 wegen anhaltender Depressionen stationär behandeln. 2007 beendete Deisler wegen Verletzungen und dem Druck im Fußball-Geschäft seine Karriere im Alter von 27 Jahren.

    Jan Simak: Der Fußball-Profi galt einst als Wunderknabe. Er wurde von Bayer Leverkusen als Nachfolger von Michael Ballack verpflichtet. Den Erwartungen in ihn wurde Simak allerdings nie gerecht. Er zog sich 2003 - mittlerweile ausgeliehen an Hannover 96 - wegen einem Erschöpfungssyndrom in Verbindung mit schweren Depressionen zurück. Simak hatte auch Probleme mit Alkohol. Seit einem Entzug zeigt Simak wieder passable Leistungen. Momentan spielt er bei Carl Zeiss Jena.

    Gianluigi Buffon: In den Jahren 2003 und 2004 litt der italienische Nationaltorhüter an starken Depressionen. Mittels Therapie zog sich Buffon aus dem Tief.

    Robert Enke: Der Nationaltorhüter und Spieler von Hannover 96 litt seit 2003 an starken Depressionen. Er ließ sich immer wieder therapeutisch behandeln. Einen Erfolg hatte die Behandlung allerdings nicht. Robert Enke nahm sich am 10. November 2009 das Leben.

    Andreas Biermann: Am 20. November 2009 gab der Profi von St. Pauli bekannt, dass er wie Enke an Depressionen leidet und sich stationär behandeln lässt. Biermann hatte im Oktober versucht, sich das Leben zu nehmen. Er überlebte. Mittlerweile spielt der 30-Jährige für den FC Spandau 06, weil St. Pauli seinen Vertrag nicht mehr verlängerte.

    Markus Miller: Der ehemalige FCA-Torhüter gab im September 2011 bekannt, dass er an einem angehenden Burnout leidet. Er will die Krankheit mit Hilfe einer stationären Therapie in den Griff bekommen. Miller setzte bewusst die Öffentlichkeit über seine Krankheit in Kenntnis.

    Ralf Rangnick: Der Fußball-Trainer von Schalke 04 legte am 22. September 2011 seine Arbeit beim Bundesligisten nieder. Rangnick äußerte sich in der Öffentlichkeit, dass er momentan nicht die Kraft für eine solche Aufgabe hat. Rangnick zieht sich mit einem Erschöpfungssyndrom aus dem aktiven Profi-Geschäft zurück.

    Sven Hannawald: Der ehemalige Olympia-Sieger im Skisprung beendete im Jahr 2005 seine aktive Karriere. Ein Jahr zuvor begab sich die damalige Nummer eins im Skisport in stationäre Behandlung wegen eines Burnout-Syndroms. Nach erfolgreicher Therapie wendete sich Hannawald vom aktiven Leistungssport ab.

    Florian Mayer: Der Profi-Tennisspieler legte im Jahr 2008 eine sechsmonatige Pause vom Profi-Sport ein. Erst im Jahr 2011 gab Mayer bekannt, dass er sich in dieser Zeit in einem tiefen mentalen Loch befand. Mittlerweile hat Mayer aber seinen Burnout überwunden und ist ins Profi-Tennis zurückgekehrt.

    Philipp Lahm: Wunderbar, fantastisch, toll! Lahm ist auf der linken Seite wieder nah an seiner Bestform. Der Verteidiger harmoniert mit Franck Ribéry blind. Er geht steil, bleibt aber in den wichtigen Momenten hinten. Der Verteidiger grätscht sauber die Bälle ohne Foul ab. In dieser Form darf er Kapitän der Bayern sein und auch in der Nationalmannschaft den Ton angeben. Natürlich fehlte auch der Philipp-Lahm-Gedächtnisschuss nicht.

    Thomas Müller: Arbeitete, rackerte, kämpfte, biss und war auch offensiv gefährlich. Es war mal wieder ein richtiger Müller. Man kann den Mann einfach nicht fassen. Auch wenn er vorne nicht trifft, ist er so wichtig fürs Münchner Spiel. Es ist unmöglich, diesen Mann auf die Bank zu setzen.

    Bastian Schweinsteiger: Vier Mal schoss Schweinsteiger gegen Manchester City aufs Tor. Von Schuss zu Schuss wurde es besser. Doch Joe Heart lenkte den Ball immer wieder um den Kasten. Ansonsten zeigte Schweinsteiger, warum er oft als Weltklasse bezeichnet wird. Er hielt das Bayern-Spiel zusammen, setzte sich klug in Szene und war immer Herr der Lage. Man merkt ihm an, dass er den unbedingten Willen zum Sieg gefunden hat. Schweinsteiger ist ein ganz Großer.

    Luiz Gustavo: Er ist technisch versiert. Deswegen erhält er den Vorzug gegenüber Anatoliy Tymoshchuk. Allerdings leistet sich der Brasilianer zu viele unnötige Fouls in guten Positionen für den Gegner. Hat der Gegner gefährlichere Freistoßschützen als Man City, dann könnten diese Konzentrationsfehler übel für den FC Bayern ausgehen. Er war wohl der schlechteste Bayern-Spieler heute auf dem Platz.

    Franck Ribéry: Was soll man über diesen Franzosen momentan schon sagen? Ribéry wirbelte auf dem Platz, wie er wollte. Er war an den Toren beteiligt und zeigte erneut, wie viel Freude er bei Bayern München unter Jupp Heynckes hat. Das verlieh ihm scheinbar Flügel, denn bis zur 88. Minute kämpfte Franck Ribéry auch defensiv - zur Verwunderung aller gewann er sogar häufig seine Zweikämpfe. Die Krönung seiner Leistung war wohl, als er an der eigenen Torauslinie einen Ball weggrätschte und anschließend auf den überragenden Boateng spielte. Das ist der Franck Ribéry, den man sich bei Bayern wünscht. Ging in der 88. Minute mit großem Applaus vom Feld. Robben kam.

    Das ist Manchester City

    Gründungsjahr: 1880 (als West Gorton Saint Mark's)

    Liga: Premier League (England)

    Stadion: Manchester-Stadion. Kapazität: 47.726 Plätze

    Trainer: Roberto Mancini

    Wert des Kaders: rund 433,5 Millionen Euro

    Teuerster Spieler: Sergio Agüero und Carlos Tevez. Marktwert je rund 40 Millionen Euro

    Platzierung in der Vorsaison: Dritter Platz

    Nationale Erfolge: Zweimal Meister (1937 und 1968), fünfmal FA-Cup-Sieger (1904, 1934, 1956, 1969 und 2011).

    Internationale Erfolge: Europapokalsieger der Pokalsieger 1970.

    In den letzten zehn Jahren in der Champions League nicht dabei.

    Toni Kroos: Er hat seine Position im offensiven Mittelfeld gefunden. Kroos sichert die Bälle, hält die Bälle und verteilt die Bälle. Er war zwar über kurze Strecken heute nicht so dominant wie in der Bundesliga, lieferte aber wie schon in den letzten Wochen eine sehr reife Vorstellung ab. In dieser Verfassung macht er es Jupp Heynckes ebenfalls schwer, ihn auf die Bank zu setzen.

    Mario Gomez: Er ist schlecht. Er ist überhaupt nicht im Spiel. Die Bälle spritzen ihm davon. Er kann nicht kombinieren. Sobald das Bayern-Spiel über ihn Läuft, stockt der Offensiv-Motor. Unfassbar - bis zur 38. Minute. Dann klingelte es im Kasten von Joe Heart. Und wer war der Torschütze? Natürlich Mario Gomez. Kurz vor der Pause löffelte er noch einen rein. Doppelpack. Nach der Pause versemmelte er wieder einige Chancen, war nicht im Spiel, die Bälle spritzen ihm davon, die Kombinationen scheiterten. Egal! Zwei Tore...mehr muss ein Stürmer nicht können.

    Anatoliy Tymoshchuk: Kam in der 82. Minute für Toni Kroos. Zerstörte wie immer, was aber in dieser Situation gegen Manchester City auch nicht mehr schwierig war.

    Arjen Robben: Holte sich die Sieg- und Auflaufprämie. Achtete in den letzten paar Minuten penibel darauf, sich nicht mehr schmutzig zu machen. War auch nicht nötig, denn Man City hatte bereits die Waffen abgegeben, indem sie in der 55. Minute Nigel de Jong für Edin Dzeko brachten. Nun hatte Robben nur noch die Aufgabe, sich von de Jongs Füßen fern zu halten.

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