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FC Bayern: De Bruyne, Griezmann und Co.: Münchner Facelifting mit Risiko

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De Bruyne, Griezmann und Co.: Münchner Facelifting mit Risiko

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    <p>Antoine Griezmann und Kevin de Bruyne werden als potenzielle Neuzugänge beim FC Bayern München gehandelt.</p>
    <p>Antoine Griezmann und Kevin de Bruyne werden als potenzielle Neuzugänge beim FC Bayern München gehandelt.</p> Foto: dpa (AZ-Montage)

    Die Mannschaft des FC Bayern hat ihren Zenit wahrscheinlich überschritten. Schweinsteiger, Lahm und Co. haben die Champions League gewonnen und wurden ein Jahr später Weltmeister. Viel mehr geht nicht im Weltfußball.

    Beide haben eine der erfolgreichsten Zeiten der Vereinsgeschichte mitgeprägt. Für beide wird es immer schwieriger werden, ihren Platz in der Mannschaft zu behaupten. Neben den beiden sind auch noch Arjen Robben (31), Franck Ribéry (32), Xabi Alonso (33), Dante (31), und Claudio Pizarro (36) auf der für Fußballer schlechteren Seite jenseits der 30.

    Gegen den FC Barcelona hat man zum einen gesehen, dass die Münchner auch in dieser Konstellation mit den besten Mannschaften der Welt an einem guten Tag mithalten können. Auf der anderen Seite wurden aber auch Geschwindigkeitsdefizite sowie mangelnde Tiefe im Kader deutlich.

    Die Bundesliga kann der FC Bayern auch noch in den kommenden Jahren mit diesem Kader dominieren. Auf internationaler Ebene wird man aber kaum konkurrenzfähig sein. Außer alle Spieler sind tatsächlich in der entscheidenden Phase fit. Darauf kann man sich bei den anfälligen Ribéry, Robben und Schweinsteiger aber nicht verlassen.

    Logischerweise wird man daher zumindest einen Flügelspieler von internationalem Format kaufen, der sich entweder mir Ribéry und Robben abwechselt, oder einen der beiden vielleicht sogar verdrängt.

    Immer wieder wird in diesem Zusammenhang Antoine Griezmann genannt. Der 24-Jährige steht allerdings noch bis 2020 bei Atletico Madrid unter Vertrag und würde um die 60 Millionen Euro kosten. Griezmann kann auch im zentralen offensiven Mittelfeld spielen oder auch als Stürmer agieren. Mit ihm würde das zuletzt lahmende Münchner Spiel wieder Geschwindigkeit aufnehmen.  Außerdem könnte man aufgrund seiner Vielseitigkeit möglicherweise auch die Suche nach einem neuen zweiten Stürmer hinter Robert Lewandowski aufgeben. Ein anderer Kandidat ist Wolfsburgs Kevin de Bruyne, bei dessen Berater die Münchner offenbar schon angefragt haben.

    Mit Alonso, Lahm und Schweinsteiger haben die Münchner gleich drei Spieler im zentralen Mittelfeld, die Sprintfähigkeiten bei einem Bewerbungsgespräch besser nicht als persönliche Stärke nennen sollten. Auch darum wird Ilkay Gündogan immer mal wieder als möglicher Kandidat für die Münchner genannt. Allerdings ist der 24-Jährige sehr verletzungsanfällig. Mit Pierre-Emile Höjbjerg bekommen die Münchner einen Spieler zurück, der nachgewiesen hat, in der Bundesliga bestehen zu können. Ob die Leihgabe nach Augsburg die Münchner allerdings auch in der Champions League weiterbringt, ist noch offen. Höchsten Ansprüchen genügt dafür Davi Alaba, der nach seiner Verletzung auch zu einer Alternative im zentralen Bereich wird.

    Warum nicht wieder Lahm hinten rechts?

    In den Spielen gegen Barcelona wurde außerdem sichtbar, dass der FC Bayern noch einen neuen Rechtsverteidiger braucht. Rafinha genügt schlicht nicht den Anforderungen, wenn es gegen die besten Spieler der Welt geht. Eine logische Konsequenz wäre es, dort wieder Philipp Lahm aufzustellen. Doch sowohl der Coach als auch Lahm selbst sehen das nicht wirklich als Option. Warum auch immer.

    Dante hat seit der WM immer wieder gepatzt. In der Champions League kann man ihn in dieser Verfassung kaum einsetzen. Holger Badstuber ist mal wieder verletzt. Wann er zurückkommt, und dass er dann für längere Zeit fit ist, ist fraglich. Mit Medhi Benatia und Jerome Boateng bleiben somit nur noch zwei Innenverteidiger, wobei der Marokkaner für Spiele auf höchsten Niveau wohl auch einen Tick zu langsam ist. Möglicherweise holen die Münchner daher auch noch einen Innenverteidiger.

    Ein Rechtsverteidiger, ein Innenverteidiger, ein zentraler Mittelfeldspieler und ein schneller offensiver Flügelspieler, dazu noch Höjbjerg: Der Kader des FC Bayern würde somit um fünf Spieler wachsen. Dementsprechend würden die Münchner auch den ein oder anderen Spieler abgeben. Pizarro geht sicher, ein weiterer Kandidat ist Dante. Dann hätte der Kader der Münchner eine vernünftige Größe.

    Allerdings müssten sich altgediente Spieler wie Schweinsteiger, Ribéry oder Lahm damit arrangieren, in den wichtigen Spielen auch mal auf der Bank zu sitzen. Dann kann das Facelifting klappen. Der FC Bayern würde sein Gesicht behalten, aber um einiges frischer aussehen. AZ

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