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FC Bayern: Bittere Pille: Der Ausfall von David Alaba schmerzt den FC Bayern

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Bittere Pille: Der Ausfall von David Alaba schmerzt den FC Bayern

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    David Alaba wird 2014 wohl nicht mehr spielen können.
    David Alaba wird 2014 wohl nicht mehr spielen können. Foto: Sebastian Widmann, Witters

    David Alaba stand Mittwochnacht in einem Nebengang der Allianz Arena. Auf Krücken gestützt, die Baseballcap ins Gesicht gezogen. Der ganze Kerl ein einziger Jammer, verbunden mit der stillen Bitte: „Sprich’ mich jetzt bloß keiner an.“ Wäre auch unmöglich gewesen, derart eng hatte sich eine Handvoll Vertrauter, die in ihrer Aufmachung alle als Alaba-Brüder durchgegangen wären, schützend um den 22-Jährigen versammelt. Dann verschwand der Tross durch einen Seitenausgang.

    Alaba war der große Pechvogel des wieder einmal historischen Münchner Champions League-Abends gewesen. Der FC Bayern hatte sich mit dem souveränen 2:0-Sieg über AS Rom zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte schon nach vier Gruppenspielen als Tabellenführer das Achtelfinale gesichert. Alles wäre gut gewesen, hätte sich Alaba nicht zehn Minuten vor Schluss ohne Gegnerkontakt verletzt. Am Donnerstag kam die Diagnose: Innenband- und Meniskuseinriss. Der Österreicher muss operiert werden und fällt wohl bis zum Jahresende aus.

    David Alaba ist der achte Spieler, der dem FC Bayern fehlt

    Alaba gesellt sich damit zu jenem reichlich halben Dutzend europäischer Top-Spieler, auf das der FC Bayern verzichten muss. Das schmerzt selbst den so glänzend bestückten Rekordmeister, zumal sich am Wochenbeginn bereits Claudio Pizarro mit einem Muskelbündelriss für den Rest des Jahres abgemeldet hat. Guardiola zum Alaba-Malheur: „Ohne ihn verlieren wir einen super Typ, super Menschen, überragenden Fußballer, einen Top-Spieler“.

    Nur gut, dass Augenblicke vor Alabas Abgang ein anderer vielseitiger Münchner die Arena ohne Krücken durch den Hauptausgang verließ. Bastian Schweinsteiger nähert sich seinem Comeback. Wegen Problemen mit der Patellasehne hat der 30-Jährige seit dem WM-Finale am 13. Juli kein Pflichtspiel mehr absolviert. Schweinsteiger, so lässt sich aus den Aussagen seiner Physiotherapeuten schließen, könnte noch im November wieder auf dem Platz stehen.

    Alaba wird nur schwer zu ersetzen sein

    Gleichwertig zu ersetzen ist Alaba in der überragenden Form der vergangenen Wochen wohl aber nicht so einfach. Am Mittwoch hatte er seinen starken Auftritt mit der Vorarbeit zum 1:0 (37.) durch Franck Ribéry gekrönt. Damit waren die enttäuschenden Römer bereits erledigt. Nichts hatte darauf hingewiesen, dass der Tabellenzweite der Serie A die 1:7-Schmach aus dem Hinspiel korrigieren wollte. Philipp Lahms Beobachtung war wohl nicht herabwürdigend gemeint, klang aber so: „Rom hat aus dem Hinspiel gelernt, dass man gegen uns defensiv spielen muss.“ Götzes 2:0 (64.) blieb den Gästen dennoch nicht erspart.

    Der FC Bayern ist derzeit das Maß der Dinge. 12:0 Punkte, 11:1 Tore nach vier Spielen in einer Gruppe mit Schwergewichten wie dem AS Rom, Manchester City und ZSKA Moskau. Die verbleibenden beiden Partien haben für die Roten nur noch statistischen Wert. „Wir freuen uns, dass wir uns jetzt erst einmal ganz auf die Bundesliga konzentrieren können“, sagte Guardiola.

    Pep Guardiola sollte sich hüten, die Bundesliga für beendet zu erklären

    Wer es nicht besser weiß, könnte glauben, die Münchner seien in der Liga bedrängt. Tatsächlich führen sie die Tabellen mit vier Punkten Vorsprung an. Andererseits sollte sich Guardiola hüten, einen Wettbewerb für beendet zu erklären. Vergangene Saison hat er sich ähnlich über die Meisterschaft geäußert – Folge waren verstörende Auftritte und peinliche Resultate. Am Ende stolperten die Münchner nur noch dem Titel entgegen, gewannen zwar den DFB-Pokal, scheiterten aber in der Champions League.

    Ähnliches kann sich freilich keiner mehr vorstellen, der den Rekordmeister zuletzt gesehen hat, zumal es am Donnerstag auch noch eine erfreuliche Personalie gab. Der erkrankte Arjen Robben wird wohl am Samstag beim Spiel in Frankfurt wieder dabei sein.

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