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FC Bayern: Bayern-Trainer Guardiola bittet Fans nach Schalke-Spiel um Verzeihung

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Bayern-Trainer Guardiola bittet Fans nach Schalke-Spiel um Verzeihung

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    Nach dem 3:0-Sieg gegen Schalke 04 bittet ein mürrischer Pep Guardiola die Fans um Verzeihung für die schlechte Leistung.
    Nach dem 3:0-Sieg gegen Schalke 04 bittet ein mürrischer Pep Guardiola die Fans um Verzeihung für die schlechte Leistung. Foto: Sven Hoppe (dpa)

    Pep Guardiola hat für alles, was mit seinem Ziel, sich mit dem Triple aus München zu verabschieden, zusammenhängt, eine klare Idee. Dazu gehört, seine Ansprüche an kreative Spielkunst herunterzufahren. Nichts ist für ihn schwerer. Aber er weiß, wie hart es ist, sich nach einem Champions-League-Viertelfinale wieder für die Liga zu motivieren. „Ich war ja selbst Fußballer“, betont er, als wisse das niemand.

    Nach 3:0-Sieg über Schalke: Guardiola enttäuscht von der Leistung der Bayern

    Also ist er auch mit einer Serie von mageren 1:0-Ergebnissen noch „zufrieden, zufrieden, zufrieden“ oder schwärmt vom zweitrangigen Mario Götze als „einem der besten Spieler, die er je getroffen hat.“ Es muss also einiges schiefgelaufen sein, wenn der 45-Jährige am Ende einer Partie mürrisch bilanziert, dass er nur mit „mit 35 Minuten zufrieden war.“ Für den Rest müsse er sich bei den Bayern-Fans, die von weither kommen, entschuldigen. Guardiola: „Ich bin ein bisschen traurig über unsere Leistung.“

    Das klingt, als sei der Rekordmeister gerade vorgeführt worden. Tatsächlich hatte der FC Bayern mit einem 3:0 (0:0) über den FC Schalke einen Schritt in Richtung der vierten Meisterschaft in Folge gemacht – nur wie eben. Es war die langweiligste erste Spielhälfte, die Bayern München den wieder einmal 75.000 Zuschauern in der Allianz Arena geboten hatte. Das ansonsten gefeierte Kombinationsspiel der Gastgeber schleppte sich fehlerhaft dahin. „Viel zu langsam“, monierte Philipp Lahm. Gemessen natürlich an exklusiven Münchner Ansprüchen, weshalb der Kapitän von „Meckern auf hohem Niveau sprach“.

    Schalke verpasste dabei die seltene Gelegenheit, aus München etwas mitzunehmen. Die Königsblauen sind wieder einmal unter ihren Möglichkeiten geblieben. Statt Konter zu Ende zu spielen, haben sie sich am 0:0-Pausenstand erfreut. „Unsere Spielidee ist aufgegangen“, klopfte Trainer André Breitenreiter sich und seiner Truppe für die erste Halbzeit großherzig auf die Schultern. Danach schlitterte Schalke in die Pleite und Bayern in den Erfolg. Erst beendete Robert Lewandowski mit den Saisontreffern 26 und 27 seine 390-minütige Torflaute, dann krönte Arturo Vidal seinen erneut starken Auftritt mit dem 3:0. Der Chilene, der schon die Münchner Führung per Kopfball vorbereitet hatte, prägt seit Wochen das Bayernspiel. Vidal pflügt durch die Mittelzonen und stürzt sich inzwischen auch erfolgreich in fremde Strafräume.

    Trotzdem fällt das Trainerlob für den Fußball-Krieger schmal aus. Der Kämpfer Vidal ist kein Guardiola-Spieler. Also verpackt der Spanier noch eine Spitze in sein dünnes Lob. Vidal dürfe sich nicht darauf beschränken, nur am Saisonende zu zeigen, was in ihm steckt. Im Übrigen solle er auf dem Boden bleiben. Guardiola hat Vidals nächtliche Casinobesuche nicht vergessen. Andererseits ist der 28-Jährige Guardiolas Schlüsselspieler, wenn es etwas werden soll.

    FC Bayer spielt noch zehn Mal unter Guardiola

    Der scheidende Trainer sitzt, wenn alles gut geht, noch zehnmal auf der Bayern-Bank. Die Top Ten beginnen am Dienstag mit dem Halbfinale im DFB-Pokal (20.30 Uhr) gegen Werder. Die Bremer sind zwar noch abstiegsgefährdet, haben ihre Opferrolle jedoch aufgegeben und Wolfsburg 3:2 besiegt. Das mühsame 3:0 gegen Schalke sei „eine Lektion für Bremen gewesen“, sagt Guardiola. „Wir müssen laufen, laufen, laufen.“ Was er meint: Selbst der FC Bayern kann sich keinen Schongang leisten, will er gewinnen. In den vergangenen beiden Spielzeiten, in denen die Münchner die Meisterschaft lange vor dem Saisonende sicher hatten, haben sie zum Schluss hin etliche unwürdige Ergebnisse eingefahren.

    Das will Guardiola nicht mehr erleben. Anders als damals jedoch, als entweder Ribéry oder Robben oder verletzt waren, kann er jetzt gleich aus drei Flügel-Preziosen wählen. Costa, Coman oder der wieder aufgeblühte

    FC Bayern Neuer – Rafinha, Benatia (63. Kimmich), Alaba, Bernat – Ar. Vidal (78. Rode) – Coman, Lahm, Götze, Douglas Costa (68. F. Ribéry) – Lewandowski

    FC Schalke 04 Fährmann – Riether, Neustädter, Matip – Caicara, Höjbjerg, Geis (69. Belhanda), Aogo – Sané, Huntelaar (69. Meyer), Choupo-Moting (82. Schöpf) – Tore 1:0 Lewandowski (54.), 2:0 Lewandowski (65.), 3:0 Vidal (73.) Zuschauer 75000 (ausverkauft)

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