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FC Bayern: Aufsichtsräte drängen Hoeneß angeblich zu Rückzug

FC Bayern

Aufsichtsräte drängen Hoeneß angeblich zu Rückzug

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    Basketball Bundesliga Playoff Viertelfinale 1. Spieltag: Bayern München - ALBA Berlin am 04.05.2013 im Audi Dome in München (Bayern). Münchens Präsident Uli Hoeneß sieht dem Spiel zu. Foto: Lukas Barth/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
    Basketball Bundesliga Playoff Viertelfinale 1. Spieltag: Bayern München - ALBA Berlin am 04.05.2013 im Audi Dome in München (Bayern). Münchens Präsident Uli Hoeneß sieht dem Spiel zu. Foto: Lukas Barth/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ Foto: Lukas Barth

    Wie das Nachrichtenmagazin in seiner Montagsausgabe berichtet, soll der wegen einer Steueraffäre ins Zwielicht geratene Aufsichtsratschef des Klubs sein Amt nach dem Champions-League-Finale am 25. Mai bis zur Klärung der Vorwürfe ruhen lassen. Darauf hätten sich die großen Sponsoren des Vereins - namentlich Adidas, Audi, Volkswagen und die Deutsche Telekom - verständigt. Die Entscheidung soll Hoeneß demnach auf der Aufsichtsratssitzung am (morgigen) Montag bekannt geben.

    Steueraffäre: Uli Hoeneß unter Druck

    Zitate von und zu Uli Hoeneß

    «Ich weiß, dass das doof ist. Aber ich zahle volle Steuern.» (Uli Hoeneß 2005 in einem Interview der «Bild»-Zeitung)

    «Wenn die Unternehmer alle in die Schweiz gehen, ist auch keinem geholfen. Mit einer Reichensteuer geht es dem kleinen Mann kein Stück besser.» (Hoeneß 2009 in der ZDF-Talkshow «Maybrit Illner»)

    «In den vergangenen 20 Jahren sind in der Finanzwelt Menschen am Werk gewesen, die einen katastrophalen Job gemacht haben. Uns wurde vorgegaukelt, dass viele Finanzprodukte so unglaublich wichtig seien. Dabei hatten diese nur ein Ziel: die Taschen gewisser Leute voll zu machen.» (Hoeneß 2012 in der Zeitung «Die Welt»)

    «Unsere Spieler kicken schon jetzt eine Halbzeit fürs Finanzamt, da kommen wir nicht weiter, wenn man 60 oder 70 Prozent nimmt.» (Hoeneß 2012 in der ARD-Talkshow «Günther Jauch»)

    «Wenn früher eine Mark in der Kasse meiner Eltern fehlte, haben wir sie auf dem Boden gesucht. Die Stimmung beim Weihnachtsfest hing entscheidend davon ab, wie gut wir vorher verkauft hatten.» (Hoeneß im Februar 2011 im «Hamburger Abendblatt»)

    «Natürlich will ich Erfolg, aber nicht um jeden Preis. Wenn es um Geld geht, muss man auch mal zufrieden sein.» (Hoeneß 2011 im Magazin «Brand Eins»)

    «Die Finanzwelt zeigt keine Bereitschaft, zur Volkswirtschaft beizutragen. Eine Krankenschwester trägt mehr zur Volkswirtschaft bei als ein Spekulant. Wenn ich sehe, dass Optionsscheine für Reis steigen, sage ich zu meiner Frau: 'Das bedeutet, dass Menschen hungern müssen, weil sie sich keinen Reis mehr kaufen können.'» (Hoeneß 2011 im Magazin «Brand Eins»)

    «Ich habe für mein Schweinefleisch fünf verschiedene Lieferanten. Ich rufe an, lasse mir die Preise geben und kaufe dann. Für was aber brauchen Banker Schweinebäuche?» (Wurstfabrikant Hoeneß über Spekulationsgeschäfte von Banken)

    «Es ist vielleicht langweilig, aber es soll uns nie schlechter gehen als jetzt. Das ist mein Wunsch. Ich muss nicht nach Hawaii oder auf die Malediven. Wenn ich irgendwann mal Lust dazu habe, werde ich das machen. Aber das ist nicht mein Lebenstraum.» (Hoeneß Anfang 2012 vor seinem 60. Geburtstag)

    «Ich bin kein Besserwisser, sondern ein Bessermacher.» (Hoeneß 2010 vor einem Auftritt als Gastredner bei der CSU-Vorstandsklausur)

    «Ich habe mit meiner Meinung noch nie hinter dem Berg gehalten. Und bei der Gelegenheit habe ich festgestellt, dass man damit bei der Bundeskanzlerin landen kann. Sie will Leute, die querdenken. Sie will Leute, die ihr nicht nach dem Mund reden. Deswegen bin ich Fan von Merkel!» (Hoeneß über Gespräche mit Bundeskanzlerin Angela Merkel)

    «Uli ist der Vater Teresa vom Tegernsee, der Nelson Mandela von der Säbener Straße und die Mutter aller Manager.» (Vorstandschef Rummenigge in seiner Festrede zum 60. Geburtstag von Hoeneß)

    «Franz Beckenbauer hat einmal gesagt, wir alle müssen dem FC Bayern dienen. Uli Hoeneß war immer der größte Diener des FC Bayern.» (Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge 2009 über Hoeneß)

    «Er ist, glaub ich, schon als Manager auf die Welt gekommen.» (Franz Beckenbauer 2009 über Uli Hoeneß)

    Ursprünglich hätten die Chefs der vier Konzerne einen noch früheren Rückzug angestrebt, diesen dann aber wegen des Einzug ins Champions-League-Finale und einer ungeahnten Sympathiewelle für Hoeneß verworfen, heißt es in dem Bericht.

    Chefaufseher des Klubs soll Amt nach Champions-League-Finale vorerst ruhen lassen

    Demnach fürchteten die Unternehmen, sich sonst den Zorn der Fans zuzuziehen. Laut "Spiegel" wollen die Bayern-Aufsichtsräte Hoeneß den schwierigen Schritt aber schmackhaft machen, indem sie ihm die Tür für eine Rückkehr offen halten: Sollte die Staatsanwaltschaft seine Selbstanzeige anerkennen und die Affäre mit der Nachzahlung der Steuern samt Zuschlag zu den Akten legen, soll Hoeneß das Amt wieder übernehmen können. afp/AZ

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